Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Mai 2015 aus italiano.
Am Morgen des 3. Mai haben wir (http://es.contrainfo.espiv.net/2015/05/03/santiago-ataque-a-sede-de-las-jj-cc-en-solidaridad-con-juan-nataly-guillermo-y-enrique/ den jungen KommunistInnen eine Freude bereitet und die Fassade ihres Büros in der via San Pablo, 9059, Pudahuel mit Farbe verschönert und mit Steinen einige Scheiben zum Verschwinden gebracht.
Dieser Abschaum, der die demokratische Versöhnung ausgiebig betreibt und sich mit der Macht und ihrem Polizeiapparat verbandelt hat, hat angefangen die AnarchistInnen durch die Presse mit legalistischen Forderungen zu bedrohen, als vor einem Jahr die Auseinandersetzungen stattfanden. Scheinbar haben einige vergessen, was geschehen ist, aber was uns angeht, hat die vergangene Zeit nichts geändert. Dieser Angriff ist die getreue Folge davon und wir werden darüber hinaus gehen...
Wir haben uns zu dieser Aktion mit Flugblättern in Solidarität mit den GenossInnen Juan Flores, Nataly Casanova und Guillermo Durán (seit 20 Tagen im Hungerstreik) und Enrique Guzmán, die sich stets gegen jede Form der Macht und Autorität erklärten, bekannt.
Ihr sollt wissen, dass wir eure Lage aufmerksam verfolgen und keine Ruhe geben bis die Macht mitsamt ihren Missbräuchen verschwindet.
Es ist weder Zeit für Ausflüchte noch für Pausen.
Solidarität in der Offensive mit den Gefangenen im Hungerstreik.
Na ja :-(
Während die Anarchisten die Kommunisten angreifen, betrauern letztere ihre von den Billen ermordeten GenossInnne:
Am letzten Donnerstag wurden im chilenischen Valparaíso am Rande einer Großdemonstration für eine Bildungsreform zwei Studierende erschossen, die gerade Parolen an eine Mauer gesprüht hatten. Wir dokumentieren nachstehend die Erklärung der Kommunistischen Jugend Chiles (JJ.CC.), der einer der beiden jungen Männer angehört hatte:
Mit tiefem Schmerz haben wir die Nachricht vom Mord an zwei jungen Studenten in Valparaíso erhalten, die sich an der Demonstration für Bildung beteiligt hatten: Exequiel Borbarán und Diego Guzmán Farías, letzterer Genosse im Kommunistischen Jugendverband von Quillota. Zwei Jugendliche, die im Kampf für eine andere Gesellschaft gefallen sind, ohne jemanden provoziert zu haben, weil sie Propaganda betrieben haben, wie es so viele von uns in diesen Jahren getan haben. Wir sprechen ihren Familienangehörigen, Freunden und Genossen unser tiefstes Beileid aus.
Beide Genossen waren Teil der Hunderttausenden Studenten, Lehrer, Beschäftigten des Bildungswesens und der gesamten Bevölkerung, die einmal mehr vereint, massenhaft und voller Freude auf die Straße gegangen sind, um die Träume von einer öffentlichen, kostenfreien und im Dienste der großen Mehrheiten stehenden Bildung zu erobern. Wir haben klar und deutlich gesagt, dass wir keine zersplitterte Bildung mehr wollen, die der schrecklichen Logik des Marktes unterworfen ist, die Hunderte Familien in Verschuldung gestürzt hat. Und wir sind noch weiter gegangen: Wir wollen eine neue Verfassung, denn wir akzeptieren keine illegitime Verfassung, die in den dunkelsten Tagen unserer Geschichte hinter verschlossenen Türen geschaffen wurde und ein ungerechtes Modell entwickelt. Wir kämpfen für ein anderes Chile, ein Chile, in dem Männer, Frauen, Mädchen und Jungen in Würde, Gerechtigkeit, Gleichheit und Glück leben; ein Chile der garantierten Rechte, für die unsere Märtyrer ebenfalls gekämpft haben.
Dieser Vorfall zeigt uns, dass dieses Chile der Rechte noch nicht existiert, dass die Gewalt und der Individualismus strukturelle Elemente des von der Diktatur geerbten Systems sind; dass der Faschismus gegen die, die von einer anderen Gesellschaft träumen und für diese kämpfen, noch nicht beendet ist.
Es gibt politische Schichten unseres Landes, die für sich das Recht in Anspruch genommen haben, die laufenden Transformationsprozesse zu bremsen und die in verschiedener Weise dazu beigetragen haben, ein Klima der Kriminalisierung und des Hasses gegen die gesellschaftliche Mobilisierung zu schaffen. Diesen sagen wir deutlich: Das heute Geschehene erschreckt uns nicht und hält uns nicht auf. Wir haben den Kampf zum Sturz der zivil-militärischen Diktatur nicht aufgegeben, als sie viele von uns getötet haben. Wir werden das auch jetzt nicht tun, wenn wir für unsere Rechte und für die Vertiefung der Demokratie kämpfen.
Der schmerzhafte Tod unserer Genossen bekräftigt die Notwendigkeit, weiter zu kämpfen. Deshalb rufen wir auf zur Fortsetzung der Mobilisierung, dazu, uns nicht einschüchtern zu lassen, nicht zuzulassen, dass sich Ereignisse wie diese wiederholen. Wir rufen auf, Gerechtigkeit zu fordern und vor allem die Träume zu erfüllen, für die Exequiel, Diego und so viele weitere Genossinnen und Genossen ihr Leben gegeben haben. Vor ihnen und unserem Volk versprechen wir heute mehr denn je bis zum Sieg zu kämpfen.
Früher reichte Kommunisten
Kommunisten, Mehrzahl also die Kommunisten. Die Kommunistin, wenn von Frauen die Rede war. Kommunistinnen in der Mehrzahl. Der Kommunismus wird gegendert auch nicht besser.