Seit dem 14. November 2009 sitzen in Aarau zwei Anarchisten in Untersuchungshaft. Aarau hat rund 16000 Einwohner_innen und ist die Kantonshauptstadt des Kanton Aargaus.
Verhaftungen in Aarau am 14.11.09
Liebe Freundinnen und Freunde
Seit Samstagmorgen, dem 14. November sitzen zwei Freunde von uns in Untersuchungshaft. Wo und wann genau sie verhaftet wurden, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Warum der Repressionsapparat die beiden Anarchisten P. und I. verhafteten, wurde nicht mitgeteilt. Es bestehen aber keine Zweifel darüber, dass die beiden aus politischen Motiven weggesperrt wurden. Ob der Rechtstaat unsere Freunde als schuldig oder nicht verurteilt, ihre Festnahme ist politisch motiviert und ein Angriff auf alle Antikapitalistinnen und Antikapitalisten.
Die beiden Aarauer P. und I. wurden von der Kapo Aargau verhaftet. Genauere Umstände sind uns unbekannt. Von P. kennen wir den zuständigen Untersuchungsrichter: Gautschi. Zurzeit befinden sich beide im Bezirksamt Aarau (Laurenzenvorstadt 12) in einer Zelle. Nach Verzögerung haben P. und I. einen Anwalt zur Seite. Die Umstände lassen darauf schliessen, dass P. und I. jeweils eines schweren Vergehens werden.
Wir kennen die beiden. Sie sind unsere Freunde. Was immer ihnen vorgeworfen wird, wir stehen hinter ihnen. Wir fordern die sofortige Entlassung aus der Gefangenschaft, wir fordern ihr Entlassung aus der körperlichen und psychischen Folter der Untersuchungshaft. Den Staat, der Staat der Kapitalisten, müssen wir nicht anerkennen. Wir werden die Gitterfenster der Knäste eigenhändig einreissen. Gemeinsam, unsere Freunde von innen, ihre Freunde von aussen!
Freiheit für alle politischen Gefangen! „They can't break us down!“
http://switzerland.indymedia.org/de/2009/11/72362.shtml
Solierklärung zu den zwei anarchistischen Gefangenen, welche am 14.10. in Aarau festgenommen wurden und seitdem im Knast sitzen.
Liebe Genossen,
Was auch immer die Klassenjustiz euch vorwirft, ob ihr als "schuldig" oder "unschuldig" bezeichnet werdet, wir wissen worauf dieser harte Schlag abzielt: Die Kollektivität der AntikapitalistInnen soll erschlagen werden! Wir alle führen einen Kampf gegen die kapitalistische Unterdrückung, gegen den Zwang unsere Arbeitskraft an die Besitzenden zu verkaufen und einen Kampf für die Freiheit und die Gleichwertigkeit.
Wir werden die Isolation von einzelnen GenossInnen nicht widerstandslos über uns ergehen lassen! Wir unterstützen sie direkt an den Gittern der Knäste und indirekt durch den antikapitalistischen Kampf.
Ihr habt euch für ein Leben ohne Tierprodukte entschieden, doch der Staat gewährt euch kein veganes Essen. Ihr müsst diese lange Zeit fast ohne Unterhaltung auskommen, und könnt nur eine halbe Stunde pro Woche Besuch empfangen. Diese Unterbringung spottet jeder noch so schwachen Vorstellung von Menschenwürde.
Wir freuen uns auf den Moment, in dem ihr dieser Behandlung entkommt, und immerhin die wenigen Freiheiten innerhalb des Kapitalismus geniessen, und an unserer Seite gegen diese kapitalistischen Einschränkungen kämpfen könnt.
Drinnen und draussen: Ein Kampf! Getroffen werden einzelne, gemeint sind wir alle! Es lebe die revolutionäre Aktionseinheit!
Revolutionärer Aufbau Schweiz und Rote Hilfe International
http://switzerland.indymedia.org/de/2009/11/72430.shtml
Erster Knastspaziergang in Aarau, 25.11.2009
Am Mittwoch, 25. November 2009 kam es zu einer ersten Soli-Aktion. Rund 60 Personen nahmen an einem Knastspaziergang zu beiden Aarauer Gefängnissen (Laurenzvorstadt und Telli) teil. Mit Parolen und Feuerwerk machten die TeilnehmerInnen auf sich aufmerksam und solidarisierten sich mit den Gefangenen. Diese haben sich anscheinend über den Besuch gefreut und einige Parolen mitgeschrien.
Dies war aber erst den Anfang, der Kampf geht weiter!
http://www.aargrau.ch
Jetzt erst recht (2 Autos in Flammen)
Aus Wut über die Verhaftung von zwei Anarchisten in Aarau sind vergangene Nacht (auf den 2. Dezember) in Zürich (Kreis 7) unter zwei Edelwagen Feuer entfacht. Auf das sich unsere Solidarität in der Verbreitung jener Mittel ausdrückt, für die unsere Freunde vor Gericht stehen. Bis Alle Knäste zu Asche und alle Gefangenen frei sind...
http://switzerland.indymedia.org/de/2009/12/72591.shtml
Am Samstagabend, dem 5. Dezember um 19.00 Uhr, war ein Knastspaziergang in Solidarität mit zwei in U-Haft sitzenden Anarchisten geplant.
Bereits am Bahnhof hinderten Anti-Riot-Cops Anreisende daran aus dem Zug zu steigen und verhafteten einige aus fadenscheinigen Gründen, Andere wurden weggewiesen. Trotzdem gelang es ca. 35 AktivistInnen, mit Lärm, lautstarken Parolen, Feuerwerk und einem Transparent vor dem Gefängnis beim Hauptgebäude der Kantonspolizei Aargau auf sich aufmerksam zu machen. Nach ca. 10 Minuten jedoch rückten mehrere Polizeifahrzeuge mit Blaulicht und Sirene an, die Leute verstreuten sich, und versuchten zu entkommen. Nach einer Hetzjagd durch Wohnquartiere gelang es der Polizei weitere Personen festzunehmen oder sie nach einer Personenkontrolle wegzuweisen. Insgesamt wurden ca. 20 Personen verhaftet, einem Teil der Leute wurden die Fingerabdrücke abgenommen und einige wurden mit einem 20-tägigen Aarauverbot belegt. Ein Teil der Verhafteten wurde des Landfriedensbruchs angeklagt, obwohl es seitens der AktivistInnen zu keiner Sachbeschädigung kam, was somit den Straftatbestand des Landfriedensbruch nicht erfüllt. Aufgrund der völlig übertriebenen Repression konnte eine zweite Kundgebung vor dem Bezirksgericht, wo eine weitere Person inhaftiert ist, nicht stattfinden.
Die massive Polizeigewalt mit der unsere Solidarität mit den Inhaftierten und unsere Kritik am herrschenden Justizsystem niedergeschlagen wird, zeigt dass wir damit eine wunde Stelle des Systems getroffen haben.
Solidarität mit P. und I.! Wir kommen wieder!
http://switzerland.indymedia.org/de/2009/12/72686.shtml
Die Medien dazu: http://www.a-z.ch/news/blaulicht/linksautonome-katz-und-maus-spiel-mit-d...
Die Polizei dazu: http://www.ag.ch/kantonspolizei/de/pub/aktuelles/medienmitteilungen.php?...
2 Autos von JailTrain in Winterthur angezündet
In der Nacht vom 7.Dezember sind in der Nähe des Winterthurer Hauptbahnhofes 2 Autos der SBB in Brand gesetzt worden.
An die Wand wurde ein Tag gesprüht "No JailTrain - No Jails". JailTrain ist ein Gefangenentransporter konsipierter extra Zug, den die SBB zusammen mit Securitas verwaltet. Diese Aktion geschah in Solidarität mit den beiden inhaftierten Anarchisten aus Aarau.
http://switzerland.indymedia.org/de/2009/12/72721.shtml
Aktuelle Informationen unter: http://www.indymedia.ch/de und http://www.aargrau.ch
Kontakt unter: info[at]aargrau[dot]ch (PGP-Schlüssel auf der Homepage)
Solidarität kennt keine Grenzen!
20min zu brennenden Autos
08.12.09; 16:55 - Linksextremismus
Immer mehr Luxuskarossen brennen
Teure Autos brannten in den letzten Monaten besonders oft: Nicht nur in den Grossstädten, sondern vor allem in beschaulichen Gegenden wie Aarau, Zug oder Baselland wurden politisch motivierte Anschläge auf Mercedes, Porsche oder Maserati verübt. Ahmen Schweizer Chaoten deutsche Linksextreme nach?
Täter verhaftet
Mercedes, Maserati, Porsche und BMW: Sie alle standen dieses Jahr lichterloh in Flammen. Das heimliche Anzünden von Luxuslimousinen ist in der Schweiz seit wenigen Jahren ein Protestmittel linksextremer Aktivisten. Damit wollen sie sich gegen die wirtschaftliche Elite wehren oder die Freilassung von Gesinnungsgenossen fordern. Bisher betraf dieses Phänomen ausschliesslich Zürich und Basel.
Linksextreme verlagern Proteste aufs Land
Dieses Jahr brannten mehr als ein Dutzend Autos - so viele wie nie zuvor. Der Protest verlagerte sich aber neu auf ländliche Gebiete. Betroffen waren bisher unberührte Flecken wie Zug, Aarau oder auch Baselland. So steckten im August Linksextreme in Zug zwei Maserati in Brand und platzierten ein Bekennerschreiben im Internet. «So etwas gab es noch nie in Zug», sagt Jo Müller von der Zuger Kantonspolizei. In Muttenz BL brannte im September ein getunter Subaru Impreza.
Besonders schlimm traf es die Stadt Aarau. Dort brannten zwischen dem 23. Mai und dem 14. November gleich acht Luxuskarossen. So etwa ein Mercedes, ein grosser BMW oder ein Range Rover. Begleitet wurden die brennenden Autos von zum Teil massiven Sprayereien. Auch hier kann sich die Polizei nicht erinnern, dass je aus politischen Motiven Autos angezündet wurden. Und Aarau verzeichnet sogar doppelt so viele Anschläge wie die Stadt Zürich, in der dieses Jahr bisher vier Autos brannten.
Berliner Methode als Vorbild
Auffällig ist auch das Vorgehen der unbekannten Täter, die sich in Bekennerschreiben «Revolutionärer Kampf» oder «Revolutionäre Aktion» nennen. Früher wurden Autoscheiben eingeschlagen, um Brandsätze ins Wageninnere zu werfen. Heute platzieren die Aktivisten brennende Gegenstände auf den Pneus oder im Kühlergrill. Das macht keinen Lärm und die Täter sind längst weg, bevor die Flammen richtig hochschiessen.
Die Idee so Autos anzuzünden kommt aus Berlin. Dort hat das «Autogrillen» in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen. In der Hauptstadt brennen bereits jährlich fast 300 Autos. Viele Wagen, die in Flammen aufgehen sind Luxuslimousinen von Mercedes, VW, BMW und Audi.
Gut vernetzte linke Szene
Der Erfolg der Linksaktivisten in Berlin, die mit den vielen brennenden Autos eine ganze Stadt verunsichern und Politiker auf den Plan rufen, dürfte in der Schweiz zu Nachahmern geführt haben. Dafür spricht auch der Rechenschaftsbericht 2008 des Bundesamtes für Polizei. Dieser stellt eine hohe Zahl linksextremer Aktivitäten fest und führt sie vor allem darauf zurück, «dass die linksextreme Szene der Schweiz vermehrt international auftritt und agiert».
In Aarau wurden zwischen dem dem 23. Mai bis 14. November 2009 acht Brandstiftungen an Autos verübt. Als am 14. November, gegen 05 Uhr, wurde im Aarauer Quartier Zelgli versucht wurde, zwei Personenwagen in Brand zu setzen, wurde das Gebiet durch die Kantonspolizei überwacht. Diese konnte einen Vollbrand der Fahrzeuge, sowie das Übergreifen auf ein angrenzendes Gebäude, wo eine junge Familie mit Kindern wohnt, verhindern.
Unmittelbar danach wurden zwei im Quartier wohnhafte junge Männer unter dem Tatverdacht der Brandstiftungen und der Sachbeschädigungen verhaftet. Sie befinden sich auf Verfügung des Bezirksamtes Aarau derzeit in Untersuchungshaft.
Quellle: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/Immer-mehr-Luxuskarossen-b...
gelebte solidarität ist eine waffe
in der nacht von dienstag dem 8.12.09
auf mittwoch sind am züriberg zwei suv's angezündet worden.
solidarität mit den aufständischen in griechenland und den gefangenen companeros in aarau.
http://ch.indymedia.org/de/2009/12/72755.shtml