Anarchosyndikalistische Gedanken zu den Krawallen von Frankfurt

kelbzitat

"Nicht Gewalt ist die Angriffswaffe der Unterdrückten, sondern Ungehorsam!" - Berni Kelb

Viel wurde in den letzten Tagen über die Ausschreitungen in Frankfurt geschrieben. Neben all dem revolutionromantischen Palaber (vornehmlich aus dem marxistischen und kommunisten Lager) über die allseitsbeliebte Forderung nach absolutem Pazifismus von seiten der Parteien, der weniger mit Pazifismus als mit Unterwürfigkeit zutun hat bis hin zu einer angestoßenen Bundestagsdebatte über paramilitärische polizeieinheiten, die in zukunft doch bitte gegen Aufstände eingesetzt werden sollen. Furgason lässt herzlichst grüßen.

 

"Nicht Gewalt ist die Angriffswaffe der Unterdrückten, sondern Ungehorsam!" 

- Berni Kelb

 

Viel wurde in den letzten Tagen über die Ausschreitungen in Frankfurt geschrieben. Neben all dem revolutionromantischen Palaber (vornehmlich aus dem marxistischen und kommunisten Lager) über die allseitsbeliebte Forderung nach absolutem Pazifismus von seiten der Parteien, der weniger mit Pazifismus als mit Unterwürfigkeit zutun hat bis hin zu einer angestoßenen Bundestagsdebatte über paramilitärische polizeieinheiten, die in zukunft doch bitte gegen Aufstände eingesetzt werden sollen. Furgason lässt herzlichst grüßen. 


Meiner Meinung nach wurde in den letzten Tagen viel ideologischer Schwachsinn zu dem Thema fabriziert - und zwar von allen Seiten! 


Die Gewalt von Frankfurt war gewollt und zwar ebenfalls von allen Seiten. Der Staat wollte eine Zäsur für den kommenden G7-Gipfel und die linken Entglasungstechniker einen Spielplatz zum Austoben. Beide haben sie bekommen, was sie wollten. Alle sind glücklich. 


Ich habe den Artikel allerdings nicht umsonst mit dem Zitat des Anarchokommunisten Berni Kelb begonnen, denn er weißt darauf hin worin das Problem solcher revolutionsromantischen Aufstands-Simulationen wie Blockupy besteht. Und bevor mir wieder böse Briefe geschrieben werden: Nein, Gewalt und Ungehorsam sind nicht das Selbe! Gewalt kann jeder Assi ausüben, deshalb ist sie beim Staat auch so beliebt. Zum Ungehorsam braucht es wesentlich mehr Mut und taktische Effizienz. Ungehorsam spielt sich auf vielen, verschiedenen Ebenen ab und ist das A und O der anarchistischen Grundideen. Ungehorsam erschöpft sich eben nicht in symbolischen Barrikadenkämpfen, sondern muss zwangsläufig allumfassend sein, um zu wirken. Außer Symbolkämpfen scheint in der linken Bewegung allerdings schon lange nichts mehr zu interessieren. Wie oft wurde ich in den letzten Jahren mit erhobenen Zeigefiner darauf hingewiesen man müsste jenes Haus beschützen und dieses Auto anbrennen, um ein Zeichen zu setzen? Ehrlich; ich habe aufgehört mitzuzählen! Der leere, kalte Symbolismus der linken Szene ist ihr größtes Problem. All die Symbole für die man kämpfen soll, doch wenn es vorbei ist, dann gehen alle nach Hause und betätigen sich ganz kapitalistisch weiter als sei nie etwas gewesen. Schließlich muss man noch für die Semesterprüfungen lernen und dazwischen den Urlaub planen. Leere Worthülsen sind das Einzige, was übrig bleibt vom ach so symbolischen Kampf gegen die Unterdrückung. 


Um einmal mehr Berni Kelb zu Rate zu ziehen:


"Revolutionäre Abeit soll nicht auf der Idiotenwiese stattfinden. Die Idiotenwiese ist der Freiraum, den das herrschende System für politische Tätigkeit nach Feierabend zur Verfügung stellt: Parteiversammlungen, Wahlzirkus und notfalls auch mal die Straße für Demonstrationen. Revolutionäre Arbeit soll vielmehr gerade in dem Bereich stattfinden, der für freie, politische Betätigung tabu ist: am Arbeitsplatz, im Betrieb!"


Und da wären wir sogleich wieder beim Ungehorsam. Es hat schon seinen Grund warum viele Chefs darauf bestehen, dass ihre Mitarbeiter auf Arbeit gefälligst "unpolitisch" zu sein haben. Jede Einmischung in den kapitalistischen Alltag ist ein Hindernis und eine Provokation sondersgleichen. Wer sich gewerkschaftlich oder arbeitskritisch organisiert, der ist schneller draußen als man "Arbeitsbedingungen" sagen kann. 


Der politische Ungehorsam muss auch ein wirtschaftlicher sein. Es geht nicht darum Barrikaden zu bauen und Tränengas zu schnüffeln, um sich darauf zu berufen wie furchtbar emanzipatorisch dieser Kampf doch ist. Es muss IMMER darum gehen die Welt im hier und jetzt zu ändern. Nicht in 10 Jahren oder irgendwann in einer fernen Utopie, sondern hier und jetzt in der Realität. Da helfen taktische Desaster wie Blockupy nichts. Im Gegenteil sie schaden mehr und treiben Außenstehende in die Hände der Polizeistaatsbefürworter und offenen Nazis. Diesen Fehler haben schon die Kommunisten in der Weimarer Republik gemacht als sie im überhöhten Wahn dachten das Volk würde sich automatisch den Aufständen anschließen, wenn Berlin erstmal brennt. Wer die Bevölkerung nicht auf seiner Seite hat kann auch keine Revolution anzetteln. Erst recht, wenn er vor der Revolution keinen Plan für nach der Revolution hat. Das hat nichts mit Spalterei zutun oder damit, dass ich den deutschen Staat so toll finde, sondern das ist schlichte Taktik. So manchem Genossen würde ich einfach mal pauschal empfehlen sich Tzun Tsu mit "Die Kunst des Krieges" anzueignen. Der alte Chinese wusste unter anderem auch, wann eine Schlacht verloren war und wann es klüger ist sich zurückzuziehen und abzuwarten. Eine zweite Chance wird sich ergeben. Geduld ist eine Tugend. Es macht keinen Sinn bei "Events" wie Blockupy Ressourcen sinnlos zu plempern. Wo könnte die linke Bewegung stehen, wenn sie nicht wie die Irren darauf bestehen würden Mensch und Material bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit zu verschleißen? Würde all die Kraft, die man für Symbole wegwirft für den entschlossenen Ungehorsam nutzen, wir könnten alle schon viel weiter sein. 


Wenn die linken Strömungen in Deutschland überhaupt noch eine Chance haben wollen, dann müssen sie mit diesem blinden Aktionismus aufhören. Ungehorsam bedeutet nach Regel zu spielen, die der Staat nicht kennt. Gewalt jedoch ist sein Spezialgebiet. Militärisch ist er nicht zu besiegen. Das und nur das ist der Punkt!

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militante aktionen bei großevents und ungehorsam im betrieb (und im alltag) schließen sich doch überhaupt nicht aus.

 

militante aktionen haben durchaus ihre berechtigung. sie können starke symbolkraft haben. es wird immer leute geben die das verschrecken wird. es wird aber auch immer leute geben die genau solche bilder von brennenden bullenkarren  brauchen um den entschluss zu fassen aktiv zu werden, weil sie sehen, dass das system eben doch angreifbar ist. außerdem ist militanz wichtig und muss trainiert werden. oder wie soll ein besetzter betrieb (ja wir sind weit davon entfernt) verteidigt werden? mit "ungehorsam"?

Ungehorsam ist nicht nur sich auf die Straße zu setzen und zu blockieren. Ungehorsam fängt im kleinen an und kann sich erst hieraus zu etwas großem entwickeln. Ein Blick auf die französischen Bauern ist da lohnend: https://www.youtube.com/watch?v=pjYAe1zIJLk

oder man trifft sich zusammen in FFM und stört die Eröffnung der EZB, wo ist jetzt das Problem?

Es ist sicher richtig, dass viele radikale Linke nur auf der "Idiotenwiese" politisch aktiv sind. Zum Beispiel wird auch in privaten Begegnungen oder gar der Familie das Politische oft schmachvoll ausgespart. Das sollte sich ändern. Gleichzeitig halte ich deinen Aufruf zu Politik am Arbeitsplatz für nicht ganz richtig. Zum einen vermeiden viele Linke die Lohnarbeit zum anderen wird es ziemlich schwierig Ungehorsam zu sein wenn du durch die steigende Wertlosigkeit von Arbeit absolut ersetzbar wirst. Sinnvoll könnt es hier sein verdeckt zu agieren. Auslegen von Propagandamaterial zum Beispeil.

ein guter Artikel zur Militanzfrage in der Dirketen Aktion vor 2 Jahren

 

https://www.direkteaktion.org/214/die-militarisierung-der-revolte

Wir haben vermutlich unterschiedliche Vorstellungen von Politik am Arbeitsplatz. Ich meine die kämpferische, gewerkschaftliche Organisation. Und nach deutschem Recht musst du das deinem Chef auch nicht sagen wo du organisiert bist, aber spätestens, wenn es zum Arbeitskampf oder im idealfall zur Betriebsübernahme (in Griechenland und Spanien ja durchaus schon so geschehen) durch die Arbeitenden kommt ist die Katze aus dem Sack. Natürlich wird niemand zu seinem Chef gehen und mit ihm über Syndikalismus diskutieren - ich vermute, das wäre auch nicht fruchtbar. ;)

... sich die Arbeiter_innen im Betrieb organisieren muß man halt aber leider dafür werben und mit Leuten sprechen... da bin ich auch durchaus dafür, nur als so super einfach darstellen sollte man das nicht...

wer die lohnarbeit vermeidet ist nur ein toter teil der arbeiterklasse. und damit ein weniger handlungsfähiger als ein lebendiger. lohnarbeit zu vermeiden reproduziert genauso die verhältnisse. besser ist, der lohnarbeit nach zu gehen und am arbeitsplatz revolutionär tätig zu sein. das ist zwar für einen selbst weniger angenehm, aber opfer für die revolution muss numal jeder bringen.

Die meisten Leute die ich kenne vermeiden Lohnarbeit weil sie sonst keine Zeit mehr für Aktivismus haben. Selbst wenn man am Arbeitsplatz noch politisch agitiert muß man halt trotzdem die vollen 8 Stunden oder mehr schuften sonst ist man seinen Job schnell los und da bleibt für Organisieren und Plena kaum Platz.

Das Gerede von "Opfer für die Revolution" finde ich recht unangemessen zumal die Diskussion darüber ob man selber Lohnarbeit nach gehen sollte schon ein bisschen vielfältiger und komplexer ist, als dass man sie einfach so weg wischen könnte.

Anarchist.

 

Liebe(r) VerfasserIN,

 

ich finde es vollkommen daneben, wenn du aus "anarchosyndikalistischer Sicht" deine Meinung hier zum besten gibst. Ganz schön anmaßend.  Warum arbeitest du dich im Namen einer Theorie an einer angeblichen "Spielwiese" ab, anstatt dich den Themen zu zuwenden, die wichtiger sind. Von dir will ich hier ein Bericht über erfolgreiche Kämpfe gegen die herrschenden Zustände gegen ArbeitInnen lesen. Von dir will ich hier ein Bericht über den letzten großen Generalsstreik lesen... ..Das ist mein Anspruch an Militante, ob sie nun in der FAU organisiert sind oder nicht. Schwarzrote Fähnchen blei Blockupy sind mir da schon unwichtiger...Das soll jeder für sich individuell entscheiden.

 

Ich warte, kommt da noch was?...Jedenfalls halte ich deinen Text für ein Ärgernis!

Was ist das denn für ein erbärmlicher "Aktivismus"?
Wenn der Staat nicht mehr bezahlt, dann kann auch kein "Aktivismus" mehr betrieben werden, oder was?

 

Leute, die "Aktivisten" sein wollen, aber das eher so als hedonistische Selbstverwirklichung sehen, sollten eh viel öfter die Fresse halten. Eigentlich immer.

Wenn es keine "Aktivisten" gäbe, gäbe es kaum linke Infrastruktur, kaum antifaschistische Selbstverteidigung, kaum Theoriearbeit. Ohne diese Dinge kann sich aber keine progresive Bewegung formieren, ob nun lohnarbeitend oder nicht.

Falls du von arroganten Szene-Linken, die primär Party machen und anonsten pseudo klug daher reden, angekotzt bist: Das kann ich verstehen.

Das finde ich schockierend. Natürlich ist es legitim, Lohnarbeit zu vermeiden. Wenn man aber Lohnarbeit vermeidet, um Zeit für Aktivismus zu haben, kann man auch als Betriebsrat kandidieren, um sich dann eben nicht mehr mit der Arbeit, sondern nur noch mit den rechtlichen Aspekten der Arbeit zu beschäftigen. Man verliert so doch definitiv den Kontakt zur Basis und muss sich nicht wundern, wenn die bei der Arbeit verbliebenen einerseits auf faule Chaoten schimpfen und sich andererseits anderen Ideen zuwenden - von Kolleg*innen, die nach wie vor mit ihnen arbeiten.

 

Irgendjemand hat das mal - zurecht - "elitäre Revoluzzerattitüde" genannt. Wenn ich mich für Aktivismus von der Arbeit fernhalte (es sei denn ich engagiere mich in einer Erwerbslosengruppe), dann weiß ich nicht mehr, warum ich aktiv bin. Vorsicht vor solchem Aktivismus! (der dann übrigens, vermute ich, meist U30 endet).

Sag doch gleich das du auf protestantischen Arbeitsethos stehst und Arbeit doch irgendwie frei macht.

ich hab den text da anders verstanden. dachete es geht viel ehrer darum den eigenen arbeitsplatz zu politisieren und für ein staatsfeindliches klima dort zu sorgen, also nicht sich als teil der arbeiterschaft abzufeiern, sondern vielmehr die leute dann ansprechen, wenn sie tatsächlich mit den "negativen auswirkungen" des kapitalistischen alltags konfrontiert sind. nette alternative als sich immer auf das abstrakte einzuschießen und den volksmob hinter sich zu meinen, wenn man gegen die banken oder die da oben apotheken entglasen geht

wer hindert dich denn daran dich in Arbeitskämpfen zu organisieren? Blockupy hindert dich ganz bestimmt nicht daran. Der Text verfehlt durch deine Vorhaltungen seine Wirkung, weil du auch wieder nur eine ach so tolle "neue Wahrheit" präsentierst und anderen vorschreiben will was sie zu tun oder zu lassen haben.

Das soll anarchistisch sein, haha. Vielleicht bist du den "verhassten" marxisten doch ähnlicher als du dachtest.

Jeder, der leugnet, dass die tausenden Demonstrant_innen in Frankfurt (und auch sonst) nicht mal die Hälfte der Aufmerksamkeit bekommen hätten, wenn nicht Barrikaden gebrannt hätten und Steine geflogen wären, lügt sich in die Tasche. Und die dadurch produzierte Aufmekrsamkeit gab es - entgegen der mantra-artig wiederholten beteuerungen -  eben sehr wohl letztendlich für die inhalte. VERMITTELT ÜBER DIE KRAWALL-BILDER! da haben pötzlich alle gefragt: was will denn diese neue bewegung? That's part of the Game, jeder weiß es, ale spielen mit. Das ist ein positiver Effekt von emanzipatorisch motivierter Militanz. und jeder propaganda (siehe gelogener angriff auf flüchtlinge: http://blockupy.org/5916/refugees-are-welcome-here-klarstellung-zu-den-e...) zum trotz: linke militanz ist eben sehr wohl fast immer emanzipatorisch motiviert und eben nicht mit dem bürgerlichen begriff von gewalt zu erklären. (es sei denn, in denunziatorischer absicht). sie weist immer über das bestehende hinaus und ist grundlegend antagonistisch, denn sie stellt eben jenen bürgerlichen gewaltbegriff und das staatliche gewaltmonopol in frage. und ihre praktische anwendung hält die option auf grundlegende veränderungen offen und auch für nachkommende, "jüngere" denk- und erlebbar. sie ist gewiss nicht immer die richtige, sinnvollste aktionsform, aber das ist eine strategische diskusson. ich habe in frankfurt sher wenig "blinden aktionismus" gesehen, dafür aber sher viele und gute linke militanz, ohne die - wie gesagt - nur eine bruchteil der aufmerksamkeit dem anliegen zuteil geworden wäre.

Liebe Genossen,

 

sehr richtig, wir finden auch das das, was die Genossen in Frankfurt abgezogen hat absolut super! Es war leider keiner von uns (wir sind aus Hamburg) dabei, haben das aber sehr bedauert! Die Momente der Gegenmacht bei der EZB haben uns Mut und Kraft gegeben!

 

Es ist auch so gut wie unmöglich das irgenjemand bei den ganzen Robocops und der sonstige Repression wirklich die Verantwortung für "gute" Militanz übernehmen kann. Dazu ist das ganze zu unübersichtlich, an vielen Stellen spotan (was ja auch super ist) und auch die Teilnehmer viel zu unterschiedlich! Bei uns in Hamburg war der 21.12.13, die grosse Florademo, die Initialzündung für das kollektive Gefährden der Gefahrengebiete! Laßt' uns genau da in Lübeck und bei den G7-Schweinen anknüpfen!

 

Die Revolution sagt ich war, ich bin, ich werde sein!

 

Vielen Dank an alle Genossen aus und in Frankfurt!

Autonome Gruppe Lupus

Und damit begibt man sich dann vollends auf das Niveau der Presse, die genau dem gleichen Prinzip folgt: Bad news are good news. Nur dass es für Blockupy nicht gut war. Wenn das, was da über den Äther flimmerte, "Inhalte" gewesen sein sollen, die waren spärlichst vorhanden und auch nicht weniger als 2012 und 2013. Fakt ist: In der Online-Presse war Blockupy einen (!) ganzen Tag Thema. Und dabei dominierten die Randale, wahlweise wurde behauptet, dass es reine Bankenkritik wäre und die EZB sowieso die falsche Hausnummer für die Krisenkritik. Im Fokus standen brennende Autos und Angriffe auf Polizei und Feuerwehr. Nix wars mit "Inhalten", die Form war entscheidend.

 

Und was soll denn an Gewalt emanzipatorisch sein? Die Intention der Person? Die Person und ihre politische Ausrichtung? Die Beurteilung von Gewalt kann sich niemals daran festmachen, dass sie von den vermeintlich "richtigen" oder den vermeintlich "falschen" ausgeübt wird. Gewalt stellt auch nicht das Gewaltmonopol in Frage, sondern bestätigt es, weil man sich selbst in diesem Moment als Gewaltmonopol absolut setzt und herrscht. Die Ausübenden des Gewaltmonopols sind austauschbar und das macht sich auch in solchen Situationen bemerkbar.

habe nach "jeder assi" aufgehört zu lesen. vor dem hintergrund, dass im nationalsozialismus menschen, die als asozial gelablet wurden, in KZs deportiert und ermordet wurden, ist es irgendwie höchst unsensibel als "anarchistisch" person dieses wort als abwertende bezeichnung weiter zu nutzen. just don't.

assi für eine scheiß beleidigung zu halten. perfectly fine. aber warum. deine argumentation beschränkt sich auf ein: ja aber das ham doch die nazis schon gemacht." damit is das ganze noch gar nicht kritisiert und selbst wenn sich die nazis ein anderes wort ausgedacht hätten wäre die negative verwendung von asozial zu kritisieren. leg damit mal los und lass das identitäre gehabe von wegen "als ´anarchistische´ person diese wort ... zu nutzen". hört sich für mich an nach "dinge die ein...nicht sagt" und wenn du das ernst meinst ist es wirklich heftige scheiße

Gebriel Kuhn hat ein zum Thema interessantes Buch besprochen. Es geht um die Erörterung von Diskrepanz, bzw. um das Zusammenspiel zwischen Gewerkschaftsbewegung und Militanz. Braucht der Anarcho-Syndikalismus einen militanten Arm? Oder soll Militanz nur von den Betriebsbelegschaften ausgehen? Oder sollte der Anarcho-Syndikalismus im Angesicht eigener betrieblicher Schwäche und starker reaktionärer Bedrohung durch Faschisten nicht auch außerbetriebliche Arbeiterwehren aufstellen?

 

https://syndikalismusforschung.wordpress.com/2011/11/06/vorkriegsantifa-...

Ich frage mich warum Du die hier entscheidungen triffst wer-wie Wörter zu benutzen hat!?

Assi ist schon ewig ein Begriffe des Proleten-und Mackertums,spätestens seit "Assi Toni" und seinen geistfreien Anekdoten.

Wenn es dann aus der Antifaszene noch Parodiert wird?

Bulle ist genauso ein Synonym für Wildgewordene Polizeihorden.

 

Ich halte den Artikelfür einen sehr wichtigen und guten Beitrag!

18.03.2015 hat die meisten zum Nachdenken angeregt,dass ist gut,wichtig und lange überfällig

aus dem autonomen/milianten Spektrum. gut und lesenswert:

 

EZB-Eröffnung - eine Auswertung