Am 7. März, einen Tag vor dem diesjährigen Weltfrauenkampftag, ist die 19-jährige Duisburgerin Ivana Hoffmann in Syrien bei Gefechten gegen den Islamischen Staat (IS) zusammen mit kurdischen GenossInnen ums Leben gekommen.
Ivana Hoffmann hatte sich vor sechs Monaten kurz vor ihrem Abitur den kurdischen Selbstverteidigungskräften (YPG/YPJ) angeschlossen, die in Nordsyrien gegen den IS kämpfen. In ihrem letzten Brief schreibt sie: „Ich kann nicht tatenlos zusehen während meine Schwestern, Brüder, Freunde, Mütter, Väter und Genossen um die Freiheit, um die Unabhängigkeit vom Kapitalismus kämpfen“.
Die Bevölkerung von Rojava hat vor zwei Jahren begonnen, sich unabhängig
vom syrischen Staat selbst zu organisieren und einen bemerkenswerten
Gesellschaftsvertrag verabschiedet. Darin verankert sind u.a.: die
Gleichberechtigung der Frau, das friedliche Miteinander
unterschiedlicher religiöser und atheistischer Gruppen, die nachhaltige
ökologische Entwicklung sowie die politische Selbstverwaltung.
Während in den Medien immer häufiger über junge Männer und Frauen
berichtet wird, die nach Syrien fliegen um sich dem IS anzuschließen,
findet die breite internationale Unterstützung der YPG/YPJ nur selten
Erwähnung. Dabei steigt die Zahl der Menschen, die sich den
internationalen Brigaden der YPG/YPJ in Rojava anschließen. Rojava
entwickelt dabei eine ähnliche Anziehungskraft auf freiheitlich denkende
Menschen weltweit wie seinerzeit die spanische Revolution.
Der Unterschied zwischen dem die Freiheit anderer auf brutalste Weise
verneinenden Islamischen Staat und der nach Freiheit, Gleichberechtigung
und Selbstbestimmung strebenden Bewegung in Rojava könnte größer nicht
sein.
Dennoch setzen bundesdeutsche Behörden beide Seiten als TerroristInnen
gleich. Das BMI ließ vor kurzem verlauten, dass die PKK qualitativ nicht
anders zu bewerten sei als die djihadistischen Syrien-Kämpfer und
betont, es halte an seinem Standpunkt fest, nicht zwischen vermeintlich
„guten“ und „bösen“ Terroristen zu unterscheiden.
UnterstützerInnen beider Seiten sollen in der Bundesrepublik mit denselben strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben.
In einer Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz wollen wir der vielen gefallenen KämpferInnen aus Rojava gedenken. Ihr Kampf ist ein Kampf für die Freiheit von uns allen.
PKK Verbot aufheben! Solidarität mit Rojava!
Donnerstag, 19.03.2015 um 15 Uhr, Marktplatz in Bremen
https://sokubremen.wordpress.com/
Gedenkveranstaltung zum Tod von Ivana Hoffmann und den gefallenen KämpferInnen von Rojava
MLKP
Was ypg ypj ?? Sie war mitglied der MLKP und keine anhängerin von bookchin, özalan oder konföderalistischem demokratismus. Wär schon nett wenn die autoren die mlkp wenigstens erwähnt hätten. Rest in Power Ivana!