Die Rojava – Revolution, das ist unsere Revolution! In diesem Sinne sammeln sich aktuell Kommunisten und Revolutionäre in einer internationalen Einheit in Rojava im Norden Syriens, um sich dem bewaffneten Kampf der unterdrückten Völker im mittleren Osten gegen den IS anzuschließen.
Ihr erklärtes Ziel: Die Revolution in allen Sprachen verteidigen und die Sprache der Revolution in der ganzen Welt verbreiten.
Als Kommunisten und Revolutionäre halten wir das Beispiel der Rojava-Revolution hoch. Denn es beweist: Der Faschismus und die gewaltige wirtschaftliche Macht, in Gestalt von Großkonzernen und Banken, die hinter ihm stehen, kann trotz all seiner Brutalität, trotz gewaltiger militärischer, und technischer Überlegenheit, besiegt werden, wenn eine unterdrückte Bevölkerung vereint, mit der Waffe in der Hand kämpft. Die Bevölkerung in Rojava hat monatelang auf ihre eigenen Kräfte gestützt gegen die IS-Faschisten Stand gehalten und sie zuletzt aus Kobané verjagt.
Wir halten dieses Beispiel hoch, als Beweis: Ja, wir sind keine Träumer, eine andere Gesellschaft ist möglich.
Zwischen den Fronten der großen Wirtschaftsmächte, die im Mittleren Osten gegeneinander Kriege um die Ausbeutung der Region und ihrer Bevölkerung führen und anzetteln, gibt es einen dritten Weg: Den berechtigten Kampf der Völker Rojavas gegen nationale Unterdrückung, religiöse Spaltung und gegen die Herrschaft der Imperialisten in der Region.
Die KommunistInnen, die sich zur Verteidigung der Rojava Revolution zusammengechlossen haben bilden nun eine kämpfende Abteilung der kommunistischen Weltbewegung. Auch wenn sie zahlenmäßig schwach sein mögen, ist dieser Schritt von unschätzbarem Wert. Denn in Rojava werden in diesen Tagen im bewaffneten Kampf unzerbrechliche internationalistische Beziehungen geschmiedet. In Rojava schreiten unsere GenossInnen in der Praxis dem Ende unserer ideologischen Krise entgegen. Die Kommunistischen Verteidiger der Rojava Revolution richten die Frage an jede andere revolutionäre Organisation der Welt „Wo ist euer Platz? Wollt ihr teilhaben an diesem Prozess oder soll er an euch vorüber ziehen?“. Rojava erlebt eine Revolution, und seine Völker richten an jede Kommunistin und jeden Kommunisten die Frage „Wo stehst du, wenn wir uns den Reihen der Weltrevolution anschließen? Stehst du an unserer Seite?“
Die Versuche der deutschen Bundesregierung unterdessen, die Grundlage für eine Kriminalisierung internationaler Brigadisten zu legen schrecken uns nicht ab: Heuchlerisch sendet die deutsche Bundesregierung Waffen an die kurdische Regionalregierung Barzanis, um ihren Anspruch auf die Reichtümer Kurdistans zu untermauern, während sie zuvor nur zu gerne über Saudi-Arabien und die Türkei den IS mit Waffen beliefert hat. Zugleich erlässt sie aber Gesetze, die es nicht nur unter Strafe stellen, sich den IS Banden anzuschließen, sondern ebenso den Selbstverteidigungskräften des kurdischen Volks. Wir lachen und rufen ihnen zu: Ihr droht jenen, die den Hoffnungsschimmer des nahen Ostens mit ihrem Leben verteidigen wollen mit Gefängnis?
Uns könnt ihr nicht aufhalten. Unsere internationalistischen Gefühle sind stärker als eure Repression!
Im Kampf der internationalen Brigadisten ist am 7. März die Genossin Ivana Hoffman (Avaşin Tekoşin Güneş) gefallen und hat sich den Reihen der KommunistInnen angeschlossen, die unsterblich im Kampf der kommunistischen Weltbewegung weiterleben. Genossin Ivana schloss sich der Revolution in der Türkei und Kurdistan und ihrer Partei, der MLKP, in ihrer Heimatstadt Duisburg an. Jetzt ist es die Pflicht, der Kommunistischen Bewegung in Deutschland, die Lücke, die sie in den Kampfreihen hinterlassen hat, zu füllen.
In diesem Sinne rufen wir alle Kommunisten und Revolutionäre auf: Begreifen wir die Rojava-Revolution als unsere Revolution. Wir rufen selbst die kleinste Organisation auf: Prüfen wir ernsthaft unsere Möglichkeiten, uns an den internationalen Brigaden zu beteiligen, und verbreiten wir ihre Nachricht.
Genossin Ivana ist unsterblich!
Es lebe die Rojava Revolution!
Es leben die internationalen Brigaden!
Februar 2015
Mer Informationen zu Genossin Ivana auf ihrer Facebookseite: facebook.com/genossinivanahoffmann
Was gesagt werden muss, wird gesagt
Respekt und Anerkennung für die mutige junge Frau den Schritt in den bewaffneten Kampf zu gehen.
Traurigkeit darüber, dass sie so jung gestorben ist. Beileid und Solidarität ihren FreundInnen, der Familie, den GenossInnen.
Unerträglich aber diese Militärsprache von Pflicht und Kampfreihen, para-religiösen Phrasen der Unsterblichkeit, völkischen Rhetorik der sich befreienden Völker und eines Dritten Wegs, der beliebigen Misch-Masch-Ideologie ISIS mit Faschismus gleichzusetzen und dem Topos, dass der Schritt in den bewaffneten Kampf eine (linke) Krise überwinden würde. (Die Guerilla ist der Fokus der linken Bewegung, war schon in den 60er Jahren eine stark umstrittene Theorie.)
Somit auch ein bitterer Bei-Geschmack, dass die junge Genossin sich vor den Karren und die Knarren stalinistischer Betonköpfe hat spannen lassen.
Schade, dass es aktuell nur so militaristische machtbesessene Pseudolinke sind, die jungen Menschen in Theorie und Praxis ein berechtigten Weg nach vorne weisen können.
Ivana - rest in peace!
Die "Krise" er Linken...
Ist das klugscheissern und schulmeistern im internet statt die bestehenden Verhältnisse purzeln zu lassen.
Und da darf die "Stalinismuskeule" natürlich nicht fehlen !
Natürlich brauchen wir Internationale Brigaden und nicht nur in Rojava .
warum gehst du..
.. nicht selber, statt hier auf kritiker*innen zu warten...
Vorsicht mit dem Glashaus
Psalm 4,9 "Ein Abendgebet": Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, daß ich sicher wohne.
(Deutschsprachige Bibel nach Luther, Überarbeitung 1912, vom Lateinischen "in pace in id ipsum dormiam et requiescam" - Rest in peace)
no justice! no peace!
rest in power!
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"Unerträglich aber diese Militärsprache von Pflicht und Kampfreihen, para-religiösen Phrasen der Unsterblichkeit, völkischen Rhetorik der sich befreienden Völker und eines Dritten Wegs, der beliebigen Misch-Masch-Ideologie ISIS mit Faschismus gleichzusetzen und dem Topos, dass der Schritt in den bewaffneten Kampf eine (linke) Krise überwinden würde. (Die Guerilla ist der Fokus der linken Bewegung, war schon in den 60er Jahren eine stark umstrittene Theorie.)".....wow.
Ich wünschte, ich wäre so gebildet wie Du;
doch leider fehlen mir die Fähigkeiten dazu.
Unsinn
Ivana hat sich vor Niemandes "Karren spannen lassen".
Sie hat Rojava, das damit verbundene politische Projekt und viele Menschen vor den Daesh-Orcs mit der Waffe beschützt und ist dabei umgekommen.
Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass Sie tatsächlich für ihre Freunde und Genossen, die mit ihr gekämpft haben, gewissermaßen unsterblich ist?
Weil Sie das Gedenken an Ivana hochhalten und sie nicht vergessen werden wird. Genauso wie dutzende Andere, wie Andrea Wolf, Conny Wessmann, Klaus-Jürgen-Rattay oder Silvio Meier.
Namensliste
Schon die willkürliche Namenszusammenstellung beweist, das es hier nur um Propaganda geht. Klaus Jürgen Rattay? War kein Frontkämpfer. Er kämpfte in Berlin mit den Hausbesetzern. Er beteiligte sich am militanten Protest und hatte nicht die Absicht für irgendwas oder irgendwen zu sterben. Ein kleiner Unterschied ist das schon. Nun ja, er war in keiner ML Partei. Daher blieb ihm zumindest der Eintrag in eine Liste der Unsterblichen Gefallenen erspart.
In linker Tradition
Die "para-religiösen Phrasen der Unsterblichkeit" stehen durchaus in der Tradition einer internationalen Arbeiterbewegung. Weniger, weil diese nach Pseudoreligiosität gestrebt hätte, sondern weil sie schon früh mit mörderischer Repression konfrontiert war und einen Umgang mit den verlorenen Menschenleben entwickeln musste.
Weltweit bekanntestest Beispiel für solche Versuche ist das - vorstalinistische - Lied Unsterbliche Opfer".
https://de.wikipedia.org/wiki/Unsterbliche_Opfer
https://www.youtube.com/watch?v=Pr7XU_x1Vy8
Die Bedenken haben schon ihre Berechtigung. Sind aber vielleicht gerade unangemessen. Lass ihre GenossInnen doch trauern.
Ne,ne !
Es geht den kritischen Kritikern nicht um "Bedenken" sondern um Hohn.
Oh bitte
Oh bitte. Wir reden von einer toten. Egal, was mann oder frau vom schießen halten mag - es ist nicht denkbar, den Mut, im Gefecht zu sterben zu verhöhnen. Dir Bereitschaft zu töten.. ja gut. Aber wir reden hier von einer, die gestorben ist. Es ist nicht denkbar, dies zu verhöhnen. Die KollegInnen wollten gewiss nur Bedenken anmelden. Du irrst.
Zustimmung
Der Tod dieser jungen Frau scheint einen erstmal die Sprache zu verschlagen. Niemand möchte Leichenschändung betreiben. Trotzdem muß es gesagt werden und es muß erlaubt sein, es auch gegen moralischen Druck zu sagen.
Schade, dass es aktuell nur so militaristische machtbesessene Pseudolinke sind, die jungen Menschen in Theorie und Praxis ein berechtigten Weg nach vorne weisen können.
Selbst wenn dies stimmt. Trotzdem müssen wir uns gegen autoritäre Betonköpfe stellen und ihnen klarmachen, unseren Verstant könnt ihr nicht lahmlegen. Wir lassen uns nicht unter Berufung auf ihr Opfer (und ihr Säcke sitzt am Rechner und macht ja nichts) den Mund verbieten. Stalinistische MLer sind keine Alternative und wir sollten nicht aufhören, vor diesen Irrweg zu warnen. Denn mehr als unsere unabhängige Stimme haben wir eh nicht.