Kämpfe vereinen - feministische Demonstration in Leipzig zum Frauen*kampftag

faust

Kämpfe vereinen!

Nun liegt der Frauen*kamptag hinter uns. Es gab in vielen Städten weltweit Demonstrationen und es wurden feministische Positionen auf die Straßen getragen. Der Tag ist zwar zu Ende, aber Sexismus, Rassismus, patriarchale Verhältnisse, Lesben-, Schwulen- Trans- und Interfeindlichkeiten sind alltäglich präsent. Heute waren in Leipzig 1000 Menschen unter dem Motto „Kämpfe vereinen – für eine revolutionär-feministische Perspektive“ unterwegs.

Die Demo war laut, stark und es gab vielseitige Redebeiträge. Die Redner*innen auf der Demonstration sprachen u.a. die Verschränkung von Geschlechterdiskriminierung mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus und Transfeindlichkeit an. Weitere Themen waren Gewalt an Frauen, die Geschichte der Frauenbewegung in Leipzig, sowie die doppelte Belastung von Frauen* durch Erwerbs-, Haus- und Erziehungsarbeit.
Der Frauen*kampftag war eine Möglichkeit feministische Wünsche und Perspektiven sichtbar zu machen. Wir wollen Veränderungen in der Gesellschaft und einen Umbruch der bestehenden Verhältnisse, denn im Kapitalismus und Patriarchat kann es keine gleichen Rechte für alle Menschen geben.
Ein Ziel der Demonstration war es somit Unterdückungsmechanismen, wie Sexismus, Rassismus, Trans-, Schwulen- Lesben- und Interfeindlichkeiten, zu benennen, zu kritisieren und auseinander zu nehmen. In diesem Zusammenhang spielt die Intersektionalität eine große Rolle. Viele Menschen stehen nicht nur einem, sondern mehreren Unterdrückungsmechanismen gegenüber. Diese individuellen Situationen von Menschen sind nicht miteinander gleichzusetzen oder gleichzustellen, trotzdem gilt es diese Kämpfe zu vereinen. Wenn gemeinsam gegen diese Systeme rebelliert wird, sind wir stark und können für eine befreite Gesellschaft kämpfen!
Insgesamt war ein breites politisches Spektrum vor Ort. Im vorderen Teil liefen FLTI-Menschen. Die Idee war eine Möglichkeit zu eröffnen FLTI-Personen einen Raum auf der Straße zu geben, der einen selbständigen Ausdruck ermöglichen kann. Uns ist aufgefallen, dass die Umsetzung teilweise schwierig war, da der „Block“ sich immer wieder leerte. Nichtsdestotrotz kamen immer wieder von dort und der gesamten Demo dynamische Sprechchöre auf. Wir wünschen uns für die kommenden Jahre, dass sich ein FLTI-Block etabliert.
Ein überraschender Moment war, dass Menschen bunte Rauchtöpfe zum Lied „bread and roses“ zündeten. Es erzeugte definitiv eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Wir vom Orgateam sind ermutigt, dass heute so viele Menschen zum Frauen*kampftag gekommen sind. Es gab immer wieder Personen, die spontan einen Redebeitrag formuliert haben und eine tolle Kommunikation mit uns. Wir konnten sehen, dass es viele Leute gibt, die Lust auf mehr feministische Auseinandersetzung haben. An dieser Stelle möchten wir anmerken, dass es weitere Termine, Veranstaltungen etc. geben wird. Haltet Augen und Ohren offen. Es wird weiterhin Infos unter 8maerzleipzig.blogsport.eu geben. Frauen*kampftag ist jeden Tag!

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Danke für diesen interessanten Bericht. Nur ist eine solche Veranstaltung natürlich nur dann besuchbar, wenn eine Kinderbetreuung zur Verfügung steht. Die aber habe ich nicht. Und vermutlich sind Kinder nicht erwünscht. Also toll, was Ihr auf die Beine gestellt habt. Nur leider ist es eben manchmal schwierig mit dem Alltag als Frau.

 

es waren viele menschen mit kindern da, auch kleine im kinderwagen.

also biste nächstmal mit dein kids dabei. ;)