Am 17. November 2009 fand im Rahmen des bundesweiten Bildungstreiks auch in Freiburg eine angemeldete Demonstration unter dem Motto "Freie Bildung für alle! Selbstbestimmtes Leben und Lernen" statt. An der Demonstration beteiligten sich rund 5000 StudentInnen, SchülerInnen, LehrerInnen und auch einige Autonome.
Die Polizei war auch heute wieder mit einem großen Aufgebot vertreten, hielt sich aber größtenteils zurück. Doch auch der Staatsschutz der Freiburger Polizei streunerte ständig herum, machte Fotos von AktivistInnen und verfolgte sie.
Nach einer etwa einstündigen Kundgebung am Platz der alten Synagoge mit zahlreichen Redebeiträgen zog die Demo die übliche Route über den Rotteckring zum Rektorat, um eine weitere Kundgebung abzuhalten. Das Rektorat wurde durch mindestens eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei gesichert, in einer Seitenstraße standen Gefangenentransporter und eine weitere Hundertschaft bereit.
Zwischenzeitlich filmte die Polizei die Kundgebung aus einem Fenster des Anwaltsbüros "Mann & Müller", nach Ankündigung einer Antirepressionsdemonstration, wenn das Filmen nicht eingestellt werde, zog sich das Beweissicherungs-Team zurück. Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid log daraufhin in der Badischen Zeitung, dass nicht gefilmt wurde und die Durchsage nur ein Versuch sei, Stimmung zu machen. Dass die Freiburger Polizei es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, konnte in der Vergangenheit schon mehrmals beobachtet werden.
Auch die Freiburger Piratenpartei war vor Ort, im Gepäck hatte sie den erst kürzlich wegen Kinderpornos aus der SPD ausgetretenen Jörg Tauss, welcher rege Flyer an Kinder verteilte.
Die Demonstration zog nach etwa einer halben Stunde mit einem kleinen Sprint weiter in Richtung Siegesdenkmal, um danach von den DemoordnerInnen wieder auf den "rechten Weg" gebracht zu werden. Und auch sonst traten die DemoordnerInnen ziemlich autoritär und bestimmend auf.
Lautstark zog die Demonstration durch die Kaiser-Joseph-Straße zum Bertoldsbrunnen, wo eine weitere Kundgebung und ein "Sit-In" stattfanden. Mit einem sichtlich nervöser wirkenden Polizeispalier ging es durch das Martinstor und durch die abgesperrte Rempartstraße zurück zum Platz der alten Synagoge, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Schulsystem!
ohlala
Ex-SPD Abgeordeter Tauss, der nach dem Kinderpornoverdacht sämtliche Ämter aufgeben musste, beim verteilen von Piratenparteiflyer
an SchülerInnen in Freiburg,...