Am 9. Februar ruft “Bagida” erneut zum “Spaziergang” auf. Dieser soll wieder am Goetheplatz beginnen. Das heißt: auch wir werden vor Ort sein. Gegen Rassismus und Ausgrenzung – Kommt um 18:30 zum Goetheplatz!
Wie bereits letzte Woche führt die Route vom Goetheplatz über die Lindwurmstraße zur Poccistraße.
Während „Bagida“ am 2.2. nur noch circa 350 Rechte locken konnte, gab „Muegida“ gleich ganz auf. Zeitgleich beteiligten sich 15.000 Menschen an einer Lichterkette durch die Münchner Innenstadt, während etwa 1.000 Antifaschist_innen ihren Protest direkt am „Bagida“-Marsch äußerten.
„Bagida“ zeigte sich zuletzt nicht nur schriller und skurriler („Chemtrails“), sondern auch noch deutlich naziaffiner als in den Vorwochen. Naziparolen und Nazisprüche in Redebeiträgen und auf Transparenten kamen nicht nur von den vielen anwesenden Neonazis um Karl Heinz Statzberger und Thomas Schatt, sondern verstärkt auch aus den Reihen der "besorgten Bürger". Am auffälligsten war jedoch der erneute deutliche Rückgang der Teilnehmer_innenzahl. Während am 12. Januar noch gut 1.500 aufmarschierten, schrumpfte Bagida jetzt auf höchstens 350 zusammen. Noch schlechter scheint es allerdings um "Muegida", den kleinen "Bagida"-Konkurrenten, bestellt zu sein. Zuletzt hatte "Muegida" nur noch ein halbes Dutzend Rechte mobilisieren können, der Spaziergang am 2. Februar wurde wohl auch deshalb kurzfristig abgesagt.
Bis das auch bei Bagida der Fall ist, bleiben wir am Ball. Kommt um 18:30 zum Goetheplatz!
Infos:
Montags könnt ich kotzen
Antifaschistische Demonstration am 16.2.
Gegen Pegida, Rassismus und kapitalistische Verwertungslogik.
Seit Mitte Oktober 2014 hat sich ausgehend von Dresden aus eine der größten rechten Mobilisierungswellen der letzten Jahrzehnte ausgebreitet. Unter dem Label ‘Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes’ (Pegida) gingen anfangs einige hundert, dann viele tausend Rassist_innen gegen (vermeintliche) Muslim_innen und Flüchtlinge auf die Straße. In vielen anderen Städten, so auch in München, nutzen rechte und rassistische Gruppen die Aufmerksamkeit der Dresdner Mobilisierung und veranstalten lokale Pegida-Demonstrationen.
Pegida hat das politische Koordinatensystem ein Stück weit nach rechts verschoben, es hat jenen politischen Akteur_innen den Rücken gestärkt, die auf eine weitere Verschärfung der jetzt schon extrem restriktiven deutschen Asyl- und Migrationspolitik hinwirken. Mittel- und langfristig kann sich der Kampf gegen Pegida und Co. nicht nur darauf beschränken gegen ihre allmontäglichen Auftritte auf die Straße zu gehen. Der Kampf gegen Pegida muss sich – wenn er erfolgreich sein will – auch gegen jene gesellschaftlichen Verhältnisse richten, die Pegida überhaupt erst möglich machen: gegen den Rassismus, der die deutsche Gesellschaft nicht nur am rechten Rand, sondern bis weit in ihre Mitte hinein prägt, gegen eine Asyl- und Migrationspolitik, die Deutschland und Europa abschottet und an seinen Aussengrenzen jedes Jahr tausende Flüchtlinge elendig sterben lässt, gegen globale Verhältnisse, die, geprägt von (post)kolonialer Ausbeutung und kriegerischer Gewalt, Menschen in die Flucht zwingen und gegen eine Gesellschaft, die Migrant_innen und Flüchtlingen demokratische Rechte abspricht und sie von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließt. Als antifaschistische und antirassistische Öffentlichkeit müssen wir in die Offensive gehen für eine solidarische Gesellschaft, die Menschen nicht nach Kriterien der Verwertbarkeit oder des Rassismus sortiert und globale Bewegungsfreiheit für alle Menschen garantiert. Wenn die gegenwärtigen Verhältnisse dies verunmöglichen, dann bedarf es einer radikalen Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Antifaschistische Demonstration gegen Pegida, Rassismus und kapitalistische Verwertungslogik!
Montag, 16.2. 17:30 Uhr, Hauptbahnhof
Bayerstr./Schillerstr.
Ausfühlicher Aufruf:
http://antifa-nt.de