Aus dem Knast, aber noch lange nicht frei; 07.02. Solidemo in Berlin

Solidarität mit den verhafteten Anarchist*innen

Seit dem 30. Januar sind nun alle 11 anarchistischen Gefährt*innen, die im Rahmen der Operation Pandora verhaftet wurden, wieder frei. Wobei „frei“ wohl kaum das richtige Wort sein kann, wenn einem der Pass entzogen wird und mensch sich 3 mal in der Woche bei den Bullen zeigen muss. Weiterhin ist davon auszugehen, dass weder die Mossos D´Esquarda, noch der spanische Staat einen großen Wert auf die „Privatsphäre“ der Betroffenen legen werden (das haben sie auch vorher schon nicht gemacht).

Die Entlassung ist auch kein Zeichen dafür, dass die Anschuldigungen fallen gelassen werden. Im Gegenteil, die Beschuldigungen sind absurder und umfassender denn je (siehe Text unten) und lassen den Willen der Bullen klar erkennen: Politische Arbeit soll kriminalisiert und möglichst viel Angst verbreitet werden.

Auch darf nicht vergessen werden, dass Mónica und Francisco seit bereits 1 ¼ Jahren mit ähnlichen Anschuldigungen immer noch in Präventivhaft sitzen und sehr wahrscheinlich bis zum Prozessbeginn (Datum unklar) eingesperrt bleiben.

Somit ist die Entlassung der restlichen sieben Gefangenen vom 30.01. zwar ein Grund zur Freude, aber kein Grund die Soliarbeit einzustellen. Die Prozesse werden bald folgen und es ist davon auszugehen, dass die Bullen und der Staat alles dran setzen werden unsere Gefährt*inne wieder wegzusperren!

Kommt zur Demo am 07. Februar in Berlin in Solidarität mit den anarchistischen Gefährt*innen in Spanien und überall. Zeigen wir ihnen, dass jahrelang gelebte Solidarität und Verbundenheit nicht mit staatlicher Gewalt zu bezwingen ist!

7. Februar - 15 Uhr - Südstern (U7) Berlin


Übersetzter Text aus Barcelona:

Auf freien Fuß mit Auflagen für alle Verhafteten der Operation Pandora


Die sieben eingesperrten GefährtInnen, die im Rahmen der Operation Pandora am 16. Dezember verhaftet wurden, sind in der Nacht vom 30. Januar unter Kaution freigelassen worden.

Am Tag davor hat das Amtsgericht Nr. 3 der Audiencia Nacional (Sondergerichtshof für die Bekämpfung von Terrorismus, A. d. Ü.) die Ermittlungsakten geöffnet. Zur Zeit sind die einzigen klaren Anschuldigungen nur das, was die katalanische Polizei mittels einer Pressemitteilung auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Außer der Mitgliedschaft in der GAC (Grupos Anarquistas Coordinados, Anarchistische Koordinierte Gruppen), werden ihnen Anschläge gegen Banken, das verschicken von Briefbomben (eins gerichtet an den Erzbischof von Pamplona, ein weiteres für ein Mitglied einer faschistischen Ordensgemeinschaft, namens Legionäre von Christus in Madrid und gegen italienische Unternehmen) vorgeworfen. Ebenso werden sie seitens der Polizei auch in Verbindung mit den Anschlägen mit Sprengsätzen gegen den Dom von Madrid (7 Februar 2013) und die Basilika in Zaragoza (2 Oktober 2013) gebracht. Aufgrund dieser letzten beiden erwähnten Anschläge sitzen unsere GefährtInnen Monica und Francisco immer noch in Untersuchungshaft.

Die Mitteilung der Polizei endet mit einem siegreichen „nach dem Kriterium der Ermittlungsbehörden ist die Struktur der GAC/FAI-FRI in Katalonien zerstört, eine der wichtigsten Bastion dieser kriminellen Organisation mit terroristischen Zielen im spanischen Staat“. Was sie nicht zugeben wollen (und auch nicht werden) ist, dass sie mit dieser Operation in erster Linie Angst bei den GenossInnen verbreiten wollten. Dieses Ziel haben sie aber nicht erreicht, im Gegenteil, das können wir bestätigen.

Ohne Zweifel ist dies ein Grund zum Feiern: Die sieben sind freigelassen worden, sie sind wieder unter uns und wir alle können wieder gemeinsam Schulter an Schulter gegen diese scheiß Welt kämpfen. Aber dies alles ist nur eine halbe „Feier“, denn die Anschuldigungen gegen sie bleiben bestehen - sie haben Auflagen (sie müssen drei mal die Woche in Bullenwachen unterschreiben, ihnen wurden die Reisepässe weggenommen, etc) und Monica und Francisco sind immer noch in Untersuchungshaft.
Und außerdem sind  all die FreundInnen, GenossInnen und GefährtInnen nicht zu vergessen, die mit den unterschiedlichsten Knaststrafen konfrontiert sind.

Bis wir alle frei sind!

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Ich hoffe das alle Anarchisten, den Arsch hochkriegen und der Rest der radikalen Linken!

 

Raus aus der Defensive!!!!!!!!!!!!!