Am 14.11.2009 versammelten sich etwa 800 Menschen unangemeldet am Freiburger Schwabentor, um für Autonome Zentren und gegen Faschismus zu demonstrieren. Ein martialisches Großaufgebot der Polizei verhinderte eine Demonstration durch die Innenstadt. Im Vorfeld hatten Ordnungs- und Oberbürgermeisteramt der Polizei freie Hand zur Durchsetzung ihrer Repressionspolitik gegeben. Am internationalen Aktionstag für die antifaschistischen Opfer von Nazigewalt folgten auch viele französische, schweizerische und österreichische Linke dem Aufruf der KTS Freiburg.
Die KTS hatte im Vorfeld eine Deeskalationsstrategie angekündigt, die aber von Stadtverwaltung und Polizeidirektion sabotiert wurde, um eine Anmeldung der Demonstration zu erzwingen. Ein Vermittlungsversuch der Stadtratsfraktion der Grünen scheiterte ebenso wie ein weiteres Gesprächsangebot kurz vor der Demonstration, da die Polizei keine zum Schutz vor NazifotografInnen vermummten VerhandlungspartnerInnen akzeptieren wollte. Deshalb wurde mit der Polizei kurz vor Beginn der Demonstration telefonisch über die Route verhandelt. Von der Vorbereitungsgruppe wurde weitgehende Kompromissbereitschaft signalisiert und eine Minimalroute ausgehandelt. Doch die Verhandlungen erwiesen sich als Farce, weil der Polizeieinsatz als generalstabsmäßig geplantes militärisches Manöver konzipiert war. Als Vorwand für die Verhinderung der Demonstration wurde die Vermummung unter anderem durch bunte Masken angeführt, auf einzelne Flaschen- und Böllerwürfe wurde mit unverhältnismäßiger Härte reagiert. Der vordere Teil der Demonstration wurde ab etwa 16 Uhr eingekesselt. Die Polizei errichtete mehrere mobile Büros samt mobiler Straßenlaterne und führte rund 300 Personalienkontrollen samt Abfilmen und Abfotografieren durch. 250 Platzverweise wurde erteilt und etwa 40 Personen wurden mit auf die Wache genommen. Gegen 20:30 Uhr wurden die letzten Personen aus dem Kessel gezogen.
Bereits auf dem Weg zur Demonstration wurden etliche Personen an Vorkontrollen abgeschreckt, schikaniert, durchsucht und teilweise verhaftet. Die ganze Zeit über filmte die Polizei die DemonstrantInnen. Kurz nach Beginn um etwa 15 Uhr stoppte die Polizei die Demonstration und sperrte sämtliche Zugangswege. Da die Polizei aufgrund der Vermummten und Maskierten die Demonstration nicht laufen lassen wollte, wurde angekündigt die Demonstration aufzulösen. Dies wurde von der Polizei abgelehnt, sie hatte andere Pläne. Böllerwürfe wurden von der Polizei als Vorwand genommen, um die „Gewalttäter“ im vorderen Bereich der Demonstration von der Versammlung „auszuschließen“. Anschließend folgte die „Ausschließung“ der Vermummten und danach derjenigen, welche die „Gewalttäter unterstützen“. Schließlich wurde der gesamte Kessel „ausgeschlossen“ und die DemonstrantInnen einzeln und zum Teil sehr brutal über die nächsten Stunden hinweg von polizeilichen Schlägertrupps rausgegriffen.
Dutzende DemonstrantInnen wurden durch die Polizeibrutalität verletzt. Die PolizistInnen knüppelten auf Köpfe ein, traten und schlugen in die Menge, sprühten Pfefferspray auf Menschen im Kessel, verdrehten Arme, schleiften Festgenommene über den Asphalt und traten sie zusammen. Trotz Protest und Schmerzensschreien wurde einem Demonstranten, der sich erst kürzlich das Schlüsselbein gebrochen hatte, die Arme auf dem Rücken zusammengeschlossen und brutal nach oben gezogen. Einem Demonstranten wurde die Nase gebrochen, ein anderer erlitt nach zwei starken Stößen auf den Brustkorb einen Asthmaanfall. Mindestens drei Verletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Demonstrant wurde durch einen verantwortungslosen Flaschenwurf aus den hinteren Reihen der Demonstration am Kopf verletzt. Eine Schwangere kollabierte im Kessel und musste rausgezogen werden, mehrere Menschen hatten Kreislaufprobleme oder litten an Klaustrophobie. Bei Festnahmen wurden DemonstrantInnen, die ihren Namen rufen wollten, um andere auf ihre Festnahme hinzuweisen, der Mund zugehalten. Insbesondere Jugendlichen wurden bei der Festnahme ihre Kapuzen oder Pullover über Kopf und Gesicht gezogen, so dass sie Atemnot und Panik bekamen.
Der Polizeieinsatz wurde vom verhassten Bullenchef Heiner Amann geleitet, der den Leiter des Reviers Nord, Harry Hochuli, als willfähriges Werkzeug benutzte. Der Einsatz war brutal, er zielte auf Abschreckung durch körperliche Gewalt. Hochulis in schulmeisterhaftem Ton angekündigte Disziplinarmaßnahmen und moralisierende Standpauken waren arrogant und abstoßend. Das stundenlange „im Regen stehen lassen“ sollte zermürben und wirkte wie das martialische Auftreten der Roboter in Uniform auf viele Demonstrierende politisierend. Durch individuellen Psychotricks sollte der Einsatz isolierend wirken, viele Demonstrierende wurden mit Namen angesprochen. Die „Divide et impera“-Strategie scheiterte an der Solidarität der Demonstrierenden. Die Verhinderung der Demonstration, die Polizeigewalt, die Verhaftungen, die erkennungsdienstlichen Behandlungen und die vielen angedrohten Strafverfahren tragen zur Eskalation der politischen Situation in Freiburg. Die politischen Kosten für die Polizeiführung auf lokalpolitische Ebene sind hoch, denn Amann hat die liberale Öffentlichkeit in Freiburg noch weiter vergrätzt – von den materiellen Kosten ganz zu schweigen.
Trotz der Polizeigewalt war die Stimmung im Kessel die meiste Zeit über gut. Die Moderation, interessante Redebeiträge und sehr tanzbare Musik halfen den Eingekesselten, sich weder von der Polizei provozieren noch einschüchtern zu lassen. Es gab eine spontane Hip-Hop-Einlage gegen den Überwachungsstaat. Redebeiträge wurden von der Autonomen Antifa Freiburg, dem überregionalen Aktionsbündnis Siempre Antifascista, den Schattenparkern und dem Antifabündnis gegen den Naziaufmarsch in Rheinau gehalten. Die Reden der Anarchistischen Gruppe, von Kommando Rhino und von Aktion Bleiberecht sollten an späteren Orten folgen.
Die Freiburger Demonstration fand zeitgleich zu antifaschistischen Aktionen im Rahmen der „Siempre Antifa“-Aktionswochen statt, um der Opfer rechter Gewalt in zahlreichen Städten zu gedenken. Bereits am 11. November gab es in Madrid eine antifaschistische Demo in Gedenken an den von Nazis ermordeten Carlos Palomino. Ebenfalls am 11. November griffen über 400 Antifas einen Aufmarsch des faschistischen „Radikal-Nationalen Lagers“ (Oboz Narodowo-Radykalny) in Warschau an. In Göttingen demonstrierten am 14. November über 1.500 AntifaschistInnen anlässlich des 20. Todestages und in Gedenken an die am 17. November 1989 von der Polizei in den Tod gehetzten Antifaschistin Conny Wessmann unangemeldet und vermummt. Immer wieder kam es bei der Demonstration zu Angriffen der Polizei, die rund 300 Personalien feststellte und etwa 150 Personen durchsuchte.
In München setzte die Polizei derweil einen Naziaufmarsch gegen 700 autonome Antifas durch, denen es teilweise gelang, die Route der marschierenden FaschistInnen zu blockieren und diese anzugreifen. Es gab zahlreiche Festnahmen durch die bayerische Polizei. Die Nazimobilisierung für den Rieger-Gedenkmarsch in Wunsiedel war ein Misserfolg, denn nur wenige Nazis fanden sich in der fränkischen Stadt der Heß-Märsche ein. Ebenfalls am 14. November fand in Rostock eine Antirepressionsdemo gegen die überwachungsstaatliche Offensive und die in der kommenden Woche anstehenden Prozesse gegen zwei Rostocker NATO-Gegner in Strasbourg statt. Rund 500 Menschen demonstrierten begleitet von einem martialischen Polizeiaufgebot vom Hauptbahnhof bis hinunter zum Rostocker Hafen.
In Freiburg fand am 14. November der provokativste Polizeieinsatz gegen die autonome Szene seit dem DIY-Festival 2006 statt. Selbstverständlich werden wir das Verhalten von Stadtverwaltung und Polizei nicht einfach hinnehmen, sondern entsprechend beantworten. Wir laden euch alle zum gemütlichen Kinderpunschtrinken am 12. Dezember 2009 um 14 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt ein.
Weg mit dem Vermummungsverbot!
KTS-Demonachbereitungsgruppe
Communiqué vom 15.11.2009
Weitere Fotos
Von der Anarchistischen Gruppe [:ag] Freiburg auf flickr.com
seize the media
Das sind schöne Fotos (wie auch die auf dieser Seite), auch wenn der Anlass nicht so schön ist. Aber wieso nutzt ihr eine kommerzielle Seite wie flickr?
Wir nutzen (auch) flickr,
Wir nutzen (auch) flickr, weil es dort andere Menschen erreicht, als die "üblichen" indymedia-LeserInnen. Morgen wird es von uns einen eigenen Text zur Demo geben und die Fotos werden dann auch auf unserer Website zu finden sein.
kritische Reflektion des eigenen Handelns
vielleicht ist dafür zu früh, aber selbst ich, der nicht vor Ort war, erkenne auf den Fotos einfach ein Verheizen von Leuten. Es sind zu Großteil junge Genossen, die dort in der ersten Reihe stehen. Wer eine solche Demo mit einem solchen Motto organisiert, muss doch funktionierende 1-4. Reihen stellen. Das können doch keine "Kinder" machen. Hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit mal wieder meilenweit auseinander. Wer bei einem derartigen Polizeiaufgebot (Im Verhältnis zur Demo) noch nicht klar sieht, dem ist nicht mehr zu helfen. So eine Situation hätte gar nicht erst entstehen dürfen. Gegen eine derartige Polizeipräsenz braucht man absolut fitte erste bis fünfte Reihen, die dann auch Ketten bilden. Außerdem müssten es doppelt so viel Demonstranten sein. Das ist aber schwer realisierbar, wenn zur gleichen Zeit mehrere weitere Demonstrationen statt finden. Ich finde wir müssen, liebe GenossInnen, as Rosa Luxemburg said, wieder zur Großdemonstration kommen. Das beinhaltet bundesweite Absprachen zu Terminen. Wenn das nicht geschieht, führt das zu Frust bei den Teilnehmern (S. Kommentare der Artikel vorher) und maßig Repression für nüscht. So geht es nicht weiter. Bundesweit organisieren, in Massen demonstrieren, ausnutzen das die meisten Menschen mit dem Kapitalismus unzufrieden sind http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,660085,00.html , kick off revolution. Das ist alles viel Arbeit, vielleicht mehr, als immer dieselben Demos mit ein paar hundert Menschen in den gleichen Städten mit demselben Ergebnis.
Weniger ist hier mehr! Lasst uns bundesweit 10 Großdemos im Jahr machen, und den mächtigen zeigen, wo sie sich ihren Kapitalismus hinstecken können.
..
Die erste Reihe WAR fit, aber das bisschen zeit zwischen wenn die Transpis runter gehen, und die greiftrupss reinkommen ist einfach zu wenig um ne Kette zu bilden, solange man nicht will dass die Leute die transpis gehalten haben direkt weg vom Fenster sind.
12.12 absagen?
Ich finde es gefährlich gleich für den 12.12 zu einer Demonstration auf dem Weihnachtsmarkt aufzurufen. Ohne gute Nachbereitung und klares Konzept, kann der Schuss wieder nach hinten los gehen. Es ist noch nicht zu spät diesen Aufruf rückgängig zu machen. Es wäre auch kein Zeichen von politischer Schwäche oder ein Verlust an Glaubwürdigkeit. Im Gegenteil. Ausserdem werden viele Kräfte bereits eingebunden sein (Genf, Karawane, Rhino, Kopenhagen...). Die Situation ist klar an einem Wendepunkt. Lieber die Kräfte in eine gute Auswertung und die Entwicklung einer Perspektive stecken, als ein reflexartiges "wir gehen auf den Weihnachtsmarkt". Wie jemand in einem anderen Kommentar meinte "erst nachdenken, dann demonstrieren".
jawohl
So kann es wirklich nicht weitergehen, wenn die Krrativität schon seit langem ausgegangen ist, versuchen sich einige in Freiburg mit Pseudo-Militanz über die Zeit zu retten, was das bringen soll ist zweifelhaft, aber wie wenig dahintersteckt zeigt sich bei jeder Aktion mehr. Bitte haltet inne und überlegt, was das richtige Signal ist und nehmt die Leute mit statt Euch allein in Verbalradikalismus zu gefallen
Solidarische Grüße
Jingle Bells
Wollen wir doch erstmal schauen, man kann ja auf dem Weihnachtsmarkt auch andere Dinge machen als zu demonstrieren. Die Zeit dafür ist reif...
gefährlich peinlich
Die Verbalmilitanz der aufrufenden Gruppen, allen voran der Autonomen Antifa, könnte mit einem Kopfschütteln abgetan werden, wenn sie nicht so gefährlich wäre. Wenn diese Gruppen nicht in der Lage sind, ihre Drohungen, Ankündigungen und Versprechungen auch durchzusetzen (vordere Reihen, Ersatzkonzept ...) dann sollten sie in Zukunft endlich mal den Mund nicht so voll nehmen. Im Kessel waren zu einem hohen Anteil junge und unorganisierte Menschen, die einfach als Kanonenfutter für die Propagandamaschinerie in Freiburg missbraucht wurden. Diese haben sich darauf verlassen, dass ihnen geholfen wird, wenn sie vermummt an einer unangemeldeten Demo teilnehmen (und damit meine ich mehr als Tee in "Schoki" in den Kessel zu bringen).
Jetzt zu versuchen aus dem Desaster positives herauszuziehen (Politisierung durch Repression?!) ist echt nicht mehr witzig. Mackermäßig davon auszugehen, dass wenn Menschen krasser Repression ausgestzt sind, sie sich automatisch "noch mehr" zur Wehr setzen ist falsch. Zwar mag dies bei einigen so sein, jedoch kann hier nicht für alle gesprochen werden. Hätte Repression in erster Linie das Resultat, dass sich Menschen politisieren, gäbe sie nicht (in dieser Form). Repression ist ein erfolgreiches Mittel der Unterdrückung durch den Staat und wenn hier Fakten vorgetäuscht werden, dass es in Freiburg anders sei, ist das eine Gefährdung der sich beteiligenden und solidarisierneden Personen. Es kann ja auch nicht davon ausgegangen werden, dass alle, die an so einer Aktion beteiligen, wissen, was auf sie zukommt. Denn sonst wäre die Demonstration wirklich nur ein pseudolinker Selbstzweck, weil hier nicht auf die Unerfahrenheit der Menschen außerhalb der "linken Szene" eingangen wird.
Auf Taktik und Voschläge zur Durchsetzung gehe ich hier bewusst nicht weiter ein, da eine solche Diskussion nicht in die Öffenlichkeit gehört, sondern in die Vor- und Nachbereitungstreffen.
Zusammen vorwärts
Aus meiner Sicht wurdne am Samstag sehr viele gerade jüngere GenossInnen politisiert. Das meine ich nicht, weil ich es aus theoretischen Überlegungen ableite, sondern weil ich mit ihnen gesprochen habe. Aber hier der Antifa zu unterstellen, sie wolle durch Repression politisieren ist gefährlich unsolidarisch. Nicht die Antifa hat die Repression zu verantworten, sondern Stadt und Polizei. Das war doch ein abgekartetes, die Polizei wollte sich rächen für die letzten Demos und ihr Versagen gegen die Nazis.
Ich verstehe auch nicht, was die Kritik mit den fehlenden Absprachen soll. Es gab doch bundesweite (und zum Teil sogar internationale) Absprachen, der Tag war als dezentraler Aktionstag organisiert. Deswegen war klar, dass es viele mittelgroße, aber nicht eine einzige große Demonstration geben würde. Das finde ich angesichts der Entfernungen in Deutschland auch gut so, obwohl Großdemonstrationen natürlich auch Vorteile haben.
Insgesamt bin ich zwar schon frustriert von dem Tag, aber nicht von der Organisation auf unserer Seite. Was hätte man gegen so ein Polizeiaufgebot denn machen sollen? Die grundlegenden Voraussetzungen wie EA, Sanis, Technik, Kommunikation, Pressearbeit und "Rahmenprogramm" in der KTS waren doch gegeben. Statt hier solche Kommentare zu schreiben, sollten die lieben Kommentatoren mal lieber ihren Arsch hochkriegen und mithelfen - oder was eigenes auf die Reihe kriegen.
Ganz nach Plan
Ihr wolltet auf Maul und ihr habt aufs Maul Bekommen. Von daher war die Demo ja ein voller Erfolg. Das Konzept der letzten Jahre hat sich ein weiteres mal bewährt: Im Vorfeld Verbalradikalismus (der gleichzeitig als Deeskalationsstrategie ausgegeben wird), dann Repression und anschließend großes Gejammer über die Polizeigewalt und der nächsten Aktivismus. Schade nur, dass dabei Menschen verheitzt werden, die für euch nur dann eine Rolle spielen, wenn sie als Opfer von Polizeigewalt in euerer Propagandamaschinerie ein zweites mal intstrumentalisiert werden können. Die eigene Mitverantwortung braucht wie immer nicht thematisiert werden. Flaschenwürfe auf DemonstrantInnen sind dabei nur die Spitze dieser Verantwortungslosigkeit.
freiburg = polizeiburg = pcrevoluzzerhochburg
so ein quatsch! ich weis gar nicht, was mich in freiburg mehr aufregt: die bullen mit ihrer brutalen rücksichtslosigkeit bei gleichzeitigem "wir sind hier doch alle im kuscheligen freiburg, jetzt habt euch doch nicht so" oder die frust-linken, die immer nur zum kommentare schreiben aus ihrer lethargie erwachen. verantwortung für die repression haben die bullen, weil sie zuschlagen oder befehlen zuzuschlagen. verantwortung haben die politiker, den sie halten ihr maul und schauen zu, wie die bullen uns verdreschen. respekt für den grünen, der sich zwischen uns und die bullen gestellt hat! und an die ganzen ätzenden kommentarschreiber_innen: ihr seid die verbalradikalen, verpisst euch!
Jaja
Das Debakel war abzusehen. Dass Vermummung nunmal verboten ist, und dass die Bullen die Aufgabe haben solche Gesetze durchzusetzen müsstet ihr wissen. Dass sie dazu Gewalt anwenden ist nunmal einfach eine Tatsache, ob es euch nun passt oder nicht. Dass es keine gute Idee ist, auf eine Übermacht von Bullen Flaschen zu werfen, soviel Realitätssinn müsstet ihr eigentlich auch noch haben. Die Bullen haben genau das getan, was Bullen in so einer Situation tun. Das hättet ihr wissen können und das wußtet ihr auch. Wenn ihr ein derartiges Konzept verfolgt und nichts dabei lernt, so muss euch sogar unterstellen, dass es so gewohlt war. Soviel zur Mitverantwortung.
P.S.: Ewig werden Grüne Stadträte sich auch nicht vor euch stellen und sich verdreschen lassen
Diese Verhältnisse umwerfen
Und weil es nunmal ein Vermummungsverbot gibt, muss man das auch akzeptieren, ja? Diese Demonstration war auch ein Protest gegen das Vermummungsverbot, das leider viel zu selten thematisiert wird. Das Werfen von Flaschen fand ich auch weder klug noch angebracht, insbesondere nicht auf die eigenen Leute. Aber das kann man ja schwerlich der Demoorga oder der KTS anlasten. Das war das erste Mal, dass in Freiburg eine Demo wegen Vermummung nicht laufen konnte, für die nächsten Male müssen wir uns tatsächlich etwas überlegen. Die Bullen scheinen jedoch eines nicht begreifen zu wollen: Wenn sie die Möglichkeit nehmen, am Tag die eigene Meinung zu verbreiten, dann wird das irgendwann in der Nacht geschehen. Aber ganz sicher nicht durch viele der gehässigen Kommentarschreiber hier. Wenn ich manche Kommentare lese, dann wünsche ich mir, dass ihr euch bitte etwas beeilt mit dem Abgleiten ins bürgerliche Lager. Allerdings werdet ihr euch dann nie vor eine linksradikale Demo stellen, da bin ich mir sicher. Zynismus war in Deutschland noch nie ein Monopol der Rechten.
Second Life
Das Straßenrevoluzzertum ist auch nur eine Simulation - allerdings mit realen Folgen in Form von Schlägen und Strafbefehlen. Dagegen sind die Schläge die ein PC-Revoluzzer einstecken muss auch nur virtuell und damit vorzuziehen.
Vorwärts und nicht vergessen...
In Freiburg wird die linke Szene seit Amanns Einsetzung regelmäßig mit großen Polizeieinsätzen konfrontiert. Daran sollten wir uns gewöhnen, aber uns weder eingeschüchtert zurückziehen, noch unsolidarisch abwenden. Auch wenn die Schadenfreude bei einigen Linken unübersehbar ist: wer versucht die Gesellschaft zu verändern (radikal zumal) wird auf Widerstand stoßen und wird auch Fehler machen.
Ich denke nicht, dass die Demonstration ein Fehler war, nach den (wenigen) Scherben auf der letzten Demo war eine Revanche der Staatsmacht zu befürchten. Deshalb keine Demonstrationen mehr zu machen wäre ein Fehler, nicht es weiter zu probieren. Ich fand die Demonstration angemessen vorbereitet und Entscheidung zur Auflösung in Ordnung. Von "verheizen" kann keine Rede sein, eher wurde den DemoteilnehmerInnen das Recht auf eine eigene Entscheidung zugebilligt. Weitere Aktionen an diesem Tag wären mit ziemlicher Sicherheit an der massiven Polizeipräsenz gescheitert.
Gut fand ich die Transparenz im Vorfeld, jedeR konnte sich über die Situation informieren. Ich bin an dem Konzept für den 12.12. interessiert und werde über eine Teilnahme entscheiden, wenn ich mehr darüber gelesen habe. Vielleicht wäre ein konsequentes Kinderpunschtrinken wirklich gut, denn die Polizei wird da sein - so oder so. Eines aber ist sicher: wir müssen ihre Repression ins Leere laufen lassen, wie wir es in der Vergangenheit immer getan haben. Und die NörglerInnen sollten wir unterm Kinn kraulen und ihnen ins Gesicht lachen, vielleicht schaffen sie es ja dann mal, ihre coole Destruktivität zu überwinden.
Ich weiß nicht was mich aus
Ich weiß nicht was mich aus Freiburg mehr nervt die unaufrichtige heuchlerische Art Pressearbeit zu machen oder die Arroganz mit der alle als unsolidarische Nörgler abgefertigt werden die mal ihren kopf einschalten und zur reflektion fähig sind !
Denkt mal drüber nach warum nach Freibrug nie organisierte Menschen aus anderen Städten anreisen
(kleiner Tipp es hängt nicht nur damit zusammen das Freiburg selbst Reisefaul ist)
Dass es mit dieser Demo so ausgeht das wußte ich und das wußten warscheinlich auch die Leute die sie organisiert haben!
deswegen waren in der 1. Reihe ja auch nur junge Leute die dieses Szenario nicht richtig einschätzen konnten
Wenn ihr immer noch die Einschätzung habt das die letzten Demos (ausgenommen die erste gegens Versammlungsgesetz)
durchgesetzt wurden weil "die bullen ja genau gewußt haben das es knallt wenn sie nicht laufen darf" ist euch nicht nehr zu helfen
Autonomie!?
Wie gnädig
Wie selbstgefällig
Das hat mit Gnade nichts zu tun, es ist aber scheinbar notwendig, diese Selbstverständlichkeit des autonomen Konzepts hier noch einmal zu wiederholen. Es gab keine Vorgaben vom Lauti, kein unverantwortliches Handeln der DemorganisatorInnen, im Vorfeld wurde alles transparent kommuniziert, ergo wurde niemand verheizt.
Extrem oder gemäßigt?
Also ich muss sagen das ich zu dem sehr jungen linken Spektrum gehöhre!
Ich hatte eigentlich im Vornerein schon interesse an der Demo. Dann ging es bei mir aus zeitlich Gründen jedoch nicht, was ich jedoch trotz der Repression sehr bereue.
Ich wollte auch eigentlich noch bei Freunden ein bischen mobilisieren, habe dann aber immer wieder gehöhrt "ach da kommen nur die Extremen aus dem SChwarzen Block" und "das ist mir zu links". Ich weiß nicht was die KTS genau wollte. Eine große Demo mit bürgerlicher Beteiligung oder eine kleine aber intensive Demo mit möglichst vielen Vermummten.
Ich will jetzt nicht die Strategie kritisieren da ich mich da nicht gut auskenne aber was ist den daraus geworden das man auch die gemäßigten Bürger Freiburgs aktiv mobilisiert gerade wenn es gegen rechts geht! Ich kann wirklich gut verstehen das ihr die Demo nicht anmelden wollt aber wenn ihr viele Leute möchtet dann fangt das ganze nicht so an das die Leute damit rechnen müssen das es zu Ausschreitungen oder anderen Vorfällen kommt!
Das es zu einer Demo am 12.12. kommen wird finde ich gut aber vlt. solltet ihr euch mal überlegen ob ihr nicht 2010 auch mal wieder was größere und gemäßigteres machen wollt.
Ich binn ebenfals der Meinung das die Eskalation eine Rache für die letzten Demos war und dass Leute wie Amann und Salomon euch nur provozieren wollen und das dürft ihr euch nicht gefallen lassen.
Freiburg muss eine linke Stadt ohne Plaster für Nazis bleiben!
Nachtrag
Ich möchte damit nicht sagen dass ich die Aktionen der Autonomen Antifa schlecht finde! Im Gegenteil. Nur wenn wir in Freiburg etwas gegen Nazis machen wollen dann wäre es vlt. leichter wenn man mal wieder auf einer größeren Demo sehen würde das ein großer Teil der Bürger hinter der antifaschistischen Politik in Freiburg steht! Und abgesehen davon kann man ja weiterhin auch Demos wie die in den letzten Monaten machen!
Anregungen für die Freiburger für den 12.12.
Also wegen 12.12. muss ich sagen fände ich es besser wenn wir uns zwar auf dem Weihnachtsmarkt treffen, aber keine Demo machen, da es nur noch 4Wochen sind bis dahin. Für ne gescheite Demo zuwenig Zeit, vorallem, da man erstmal nach nem neuen Konzept schauen sollte. Ich fänd viel besser wenn wir auf dem Weihnachtsmarkt mit satirischem Theater auf die den Einsatz von Samstag und die Repression allgemein die Leute aufmerksam machen. Also während dann ein paar das Schauspiel vorführen verteilt der Rest Flyer, diskutiert mit Passanten oder fordert anwesende Polizeibeamte zu stark übertriebener Repression auf, und zwar frech aber nicht aggressiv. Und dazu noch weitere, nicht militante, dezentrale Aktionen in der ganzen Stadt,die darauf aufmerksam machen. Und dann lieber für Anfang nächstes Jahr wieder mit einer Demo versuchen, mit neuem Konzept. Am besten ne Großdemo, und die dann auch ausnahmsweise wieder anmelden, den mir kommts n bisschen auch so vor, das manche "Normalbürger" auch davon schon abgeschreckt wurden das sie eben nicht angemeldet war. Ich mein das soll nicht heißen das wir von nun an wieder alle Demos anmelden sollten, aber die nächste zumindest sollte schon. Und ob in Freiburg dann wieder die Anmelder starke Repression zu befürchten haben ist nämlich keine Gewissheit, vielleicht haben die Repressionsorgane in Freiburg was dazugelernt, nämlich das wir auch anders können (unangemeldet und sogar bis hin zum Kontrollverlust ;)) .
Ich finde das ist ein sehr
Ich finde das ist ein sehr guter Vorschlag!
Allerdings müsste es schon ein gemeinsames Aufeinandertreffen aller linken die unterwegs sind geben und dann vlt. eine einfach Kündgebung halten um gemeinsame Stärke zu zeigen
Ich denke aber eh das es zu viele gibt die sich schon radikal auf diesen Nachmittag/Abend/Nacht einstellen.......
Karneval?
Gibts in Freiburg irgendetwas in Richtung Karneval oder Fasching? Umzüge oder dergleichen, auf denen sich rege vermummt wird. Man könnte da mal Polizei spielen und die Menschen dazu auffordern, ihre Vermummung abzulegen!
nur noch repression?
einige kommentare haben sich an der erklärung der nachbereitungsgruppe schon ein wenig orientiert; einiges andere könnte noch angefügt werden, um es konkreter zu machen:
- offenbar sieht man eine reihenfolge der ursachen: die politik der stadt gab der polizei freie hand. vermutlich ist das ein wenig umständlich, zwischen den interessen des landes und jener der stadt noch differenzieren zu wollen - und das ganze als provinz-taktik zu beschreiben. die linien sind ähnlich, und (wie auch göttingen zeigte) nicht auf den lokalen rahmen begrenzt. vielmehr wird es um tiefer liegende ursachen gehen, die auch mit der ökonomischen krise und der kriegerischen entwicklung zu tun haben (ohne dies jetzt näher aufdröseln zu wollen; es kommt in der debatte ohnehin leider nicht vor)
- die grüne partei und die stadt. wenn der herr frey, mit der fh-professorin cornelia helfferich eng verbandelt (die sich auch noch kurz vor der demo um unterstützung bemühte...), der in den letzten jahren kaum noch auf demos zu sehen war, jedenfalls nicht als betroffener (da immobilienbesitzer), nunmehr den polizeieinsatz bemängelt, dann ist das seine sache. wenn man ihn dabei aber noch ernst nimmt, wird es schwierig. die grüne vermittlung....?
- nach der polizei wurden 370 personalien festgestellt und an big brother übereignet - das war ebenfalls absehbar, und betrifft die verantwortlichen in der vorbereitung, und was da alles noch so passiert ist. ganz so locker muss man es den bullen nicht machen....
- das habe auch 'politisierende wirkung' gehabt - das wäre eher ein zynischer kommentar statt einer realen beschreiben, selbst wenn es einige gibt, die das so sehen wollen. die betroffenen 370 registrierten werden, wie die bullen es wohl sehen, davon nicht unbedingt 'politisiert' (denn polizeistaat ist auch nicht zum selbstzweck vorhanden, sondern zur durchsetzung von herrschaftsansprüchen, völlig ohne 'arroganz der macht', sondern ganz real für die 'sicherheit und ordnung' der oberen klasse)...
- die ereignisse wurden im vorfeld schon kontrovers diskutiert; von den beteiligten gruppen sollte immerhin erwartet werden, dass sie jetzt nicht 'nur' auf die repression als ergebnis der sache vom 14.11. kommen, sondern auf mehr: repression ist nie selbstzweck. und es reicht auch nicht, wie amann nun meint, dies als rache für die beiden letzten demos zu sehen. aber leider sind keine anderen themen erwähnt worden, was für die demo selbst ein schwachpunkt darstellt(e): krise, arbeit, wohnen, umwelt, globaler krieg - usw. es hätte genug verbindungen gegeben als 'nur' die kts als 'autonomes zentrum'
- die provokativste bullen-parade seit DIY; auch hier ist man mit geschichte ziemlich großzügig, gab es doch gerade vor ein paar monaten noch eine dickere provokation, die sich dann in kehl/strasbourg fortsetzte. leider schade, dass hier geklittert wird...
- die liberale öffentlichkeit ; das ist so eine sache, wie es mit denen eigentlich steht. wenn da ihre eigenen kinder rumlaufen, werden wie mal wieder ein problem haben. grundsätzlich ist diese liberale öffentlichkeit ein problem, weil sie andere interessen verfolgen als eine andere gesellschaft (s.o.)....
- es ist wohl ein wenig schwierig, aus dieser sackgasse rauszukommen, vor allem bei der einschätzung, die so wenig präzise ist, wenn man nur amann und freiburger linie usw. sieht, nichts anderes mehr (und natürlich eine 'antifaschistische zukunft mit autonomen zentren'), daber das ist keine welt, die sich um relevante weitere themen kümmert, die aus der isolierung (die als freiheit betrachtet wird) ausbricht und nach den hintergründen dieser herrschaft fragt.
- die 'materiellen kosten', die ebenfalls noch erwähnt werden, leuchten überhaupt nicht (mehr) ein, was damit gemeint sein könnte.... der sogen. sachschaden, falls dies hier gemeint wäre, lasten im moment eher auf der seite der kts-ecke (es wird nämlich mal wieder die staatskasse locker bedient werden, wenn man nicht - statt zu bezahlen - in die kiste wandern will)....
vorläufig soll es bei dieser kritik an der erklärung bleiben. einiges davon ist auch im vorfeld schon thematisiert worden.
Ich hoffe doch sehr das wir
Ich hoffe doch sehr das wir uns am 12.12 wieder versammeln und es nicht nur bei gemütlichen Kinderpunsch trinken bleibt..!
sowas wie Samstag dürfen wir uns einfach nicht bieten lassen!
Antifa heißt Angriff
Neuling
Wir hatten nen demoneuling dabei.
Sein Weltbild ist jetzt:
Brutal, Deutschland is keine Demokratie, Bulle sind Schweine & Dumm & Unselbstständig
Gratuliere Polizei, vor dieser Demo hab ich euch noch nicht gehasst.
Glühweintrinken im Advent
fast so gefährlich wie die Impfung in Zeiten der Schweinehysterie
http://de.indymedia.org/2009/11/265886.shtml
das war ja mal wirklich nischt
jaja ich versteh hier drin so einiges nicht. da gibts jene die daheim geblieben sind hier dumme, unangebrachte kommis schreiben oder jene die sich darüber beschweren das zu wenig "richtige leute" in den ersten reihen standen. ähm leute so sind wir hier eigentlich? ja ich gebe zu es war ein scheiß. es lief nicht rund, es fehlte an einigen stellen (auch wenn ich einige aus dem kessel schon für ziemlich konsequent hielt, so waren sie die ersten die aufgaben. leider. aus meiner sicht stellte sich das auf jeden fall als rache akt dar der cops. gut muss mensch auch das beste draus machen. dann aber noch zulassen das unsere "internationalen genossen" das ganze weiter aufputschen muss nicht sein in dieser lage. da fehlte definitiv die bereitschaft unserer leute ein bisschen die kontrolle wieder zurückzu gewinnen. und leute auch mal ganz im ernst (ich möchte jetzt nicht falsch verstanden werden ich bin absoluter befürworter von vermummung) aber glaubt ihr im ernst das es so wie bisher in freiburg weiter gehen würde? die ganzen letzten monate waren gründe genung für unser "freund&helfer" (ich beleidige sie hier zwecks reps nicht) diese demo zum scheitern zu bringen. aufs glühwein treffen freue ich mich derzeit noch nicht. da ich nicht überzeugt bin das wir das da anders lösen. da muss schon im vorfeld mehr laufen das ich sag: ich MUSS da hin.
ich hoffe ihr versteht mich (uns ich glaub ich kann für weitere raz-genossen reden)
die raz-bezugsgruppe
Verpasste Chance
Natürlich herrscht in Freiburg ein neuer Wind was die Polizeitaktik angeht. Natürlich ist es ein Skandal wenn 300 Leute eingekesselt werden. Natürlich gibt es keinen Grund dafür, dass die Cops prügeln, provozieren, einkesseln und Personalien sammeln. Trotzdem habe ich noch kaum eine Demo erlebt, über die ich mich mehr geärgert habe.
1. Nach einem großen politischen Erfolg mit der Enttarnung des Weiler Neonazis wird eine Demo organisiert und auf Vermittlung völlig
verzichtet. Plakat und Flyer schon inhaltslos. Ein inhaltliches Flugblatt nicht vorhanden. Kein Versuch den politischen Erfolg auch mittels Papier an die Passanten oder die anderen DemoteilnehmerInnen zu bringen oder die Bedrohung durch die Nazis zu vermitteln. Um 14:45 Uhr kommt der Lautsprecherwagen, der aber noch montiert werden muss. Um 15:15 gibt er tatsächlich erste Töne von sich. Zu leise kaum zu verstehen. Was ich gehört habe, waren ein paar Plattheiten: Ein bisschen Antifa, ein bisschen Autonome Zentren und ein bisschen Wagenburg. Demos, bei denen der wesentliche Teil der TeilnehmerInnen mit sich selbst zufrieden ist, werden esoterisch. Am Samstag gab es nur noch hier Demo - dort Polizeiapparat und beide Seiten schienen damit ziemlich zufrieden. Auch die Demo bis 16 Uhr.
2. Keine Vermittlung ist eine Sache, sich dumm Anstellen eine Andere. Mensch darf ruhig mal drüber nachdenken, eine Demo aufzulösen, wenn die Cops nichts zulassen. Auflösen und sich in Stille woanders verabreden z.B.. Am Samstag aber war rumstehen angesagt und drauf warten, dass die Cops losprügeln. Das war absehbar, nachdem nur noch der "harte" Kern übriggeblieben war. Ich bin kurz vor 16 Uhr gegangen und bin froh drum. Für so eine inhaltsleere Demo auch noch eingekesselt zu werden und die Personalien rausrücken zu müssen, wäre eine richtige Strafe gewesen.
Natürlich, aber...
Tja, so ist das nunmal, wenn die Bullen Leute im Lauti verhaften und andere eine gefühlte Ewigkeit nicht zum Lauti durchlassen. Die Redebeiträge waren keineswegs platt und sie beschäftigten sich größtenteils mit dem Thema der Demo: Die Aktivitäten der Nazis in Südbaden. Weder die Flyer im Vorfeld nocht die Flyer, die auf der Demo wegen des Kessels leider nicht verteilt werden konnten, waren platt. Die Bullen haben eine Auflösung der Demo nicht zugelassen. Aber gut, dass du mal unsolidarisch abgekotzt hast.