Besetzung der Basler Universität

Infowand

Seit dem Morgen des 11. November 2009 ist die Aula der Uni in Basel besetzt. Die Besetzung ist Teil der globalen Aktionswoche vom 9. bis zum 18. November gegen die weltweite Ökonomisierung der Bildung. In den letzten Wochen wurden bereits über 20 Universitäten in verschiedenen europäischen Ländern besetzt. Die Besetzung in Basel dauert noch immer an.

 

In Basel besetzten kurz vor 10 Uhr morgens rund 100 StudentInnen die Aula des Kollegiengebäudes der Universität. Die Besetzung stieß spontan auf großes Interesse, innert weniger Minuten waren um die 200 Leute da und gestalteten den Raum mit Transpis, räumten die Stühle weg und halfen beim Aufbau von Soundsystem, Vokü, sowie Infotischen, Infowänden und eines Medien-Infopunkts. Auf vielen Plakaten wurde zur Beteiligung an verschiedenen linksradikalen Protesten aufgerufen.

 

Leitung des Universitätssports

 

In der Nacht davor gab es eine Mobilisierungsaktion, bei welcher dutzenden Denkmälern in der ganzen Stadt Schärpen mit der Aufschrift: „Denk Mal! Education is not for $A£€“ umgehängt wurden. Auf Mülleimern in und um die Uni wurden Aufschriften angebracht, auf welchem aufgefordert wurde: „Un(i)rat hier deponieren“. Unbekannte sprayten in der gleichen Nacht Slogans an die sauberen Außenwände der Universität. In ihnen wurde vor allem zu kritischem Denken, einer Trennung von Wirtschaft und Universität sowie zur Revolution aufgerufen: „Es gibt nur zwei gute Unis: eine besetze oder eine brennende.“

 

Am ersten Besetzungstag wurden neben offenen Diskussionsrunden auch Informationsaustausch und Vernetzungen mit anderen besetzten Unis, Workshops zur Zukunft der Bildung und der gemeinsamen Formulierung der Ziele der Besetzung, Missständen an der Universität und Perspektiven für ein demokratischeres Bildungssystem organisiert. Außerdem wurden Filme gezeigt, es gab veganes Mittagessen und viele BesetzerInnen beteiligten sich an der Medienarbeit. Insgesamt beteiligten sich mehrere hundert StudentInnen am ersten Aktionstag, an der Vollversammlung nahmen rund 250 Leute teil.

 

An Langeweile zu sterben oder das Abenteuer der Revolte zu wagen!

 

Zwar fielen eine Jura- und eine SeniorInnen-Vorlesung aus, dafür gab es aber einen Vortrag von Menschenrechtsaktivistinnen aus Nepal und viele Diskussionsveranstaltungen, unter anderem zu hierarchiefreien Bildungsräumen von einem Aktivisten der besetzten Sans-Papier-Schule in Zürich. Diverse Solidaritätsbekundungen von andern besetzten Unis, von sozialen Gruppen aus der Schweiz und von DozentInnen der Uni Basel wurden verlesen.

 

Als vorläufige Forderungen wurde formuliert: Abschaffung der Studiengebühren, des Numerus Clausus – also der sozialen Selektion an der Universität. Eine Demokratisierung der Uni und der Stärkung der Selbstverwaltung sowie die Unabhängigkeit von Lehre und Forschung. Keine Instrumentalisierung der Hochschule durch Privatinteressen, eine angemessene Vertretung von Frauen in der Universität, faire Löhne für alle im Umfeld der Universität Angestellten. Die Abschaffung der Präsenzkontrollen und eine radikale Neuausrichtung des Bologna-Prozesses. Eine zentrale Forderung war zudem die Abschaffung des Unirats, des höchsten Gremiums der Universität. Der Unirat wird von VertreterInnen der Wirtschaft dominiert.

 

Lehrpläne sind patriarchale Wirtschaftshandbücher!

 

Das Plenum hat an der Vollversammlung des ersten Tags mit wenigen Enthaltungen beschlossen, die Besetzung der Aula bis auf Weiteres fortzuführen. Im weiteren Verlauf der Besetzung soll die gemeinsame Suche nach Zielen und Forderungen stehen. Es wurden verschiedene thematische Diskussionsgruppen gegründet, die sich in den nächsten Tagen in der Aula regelmäßig treffen werden.

Mehr Infos:

An der Uni rottet das entwaffnete Denken!

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es gibt nur 2 gute unis ... und eine brennende????

Denkt doch mal ein wenig nach über eure Parolen, die ist ja wirklich wiederlich.

was ist denn das für ein blödsinn. an unis kann zum einen viel wichtiges und interessantes auch im normalen lehrbetrieb passieren, zum anderen können unis immer noch ein ort der reflexion über gesellschaftliche Verhälltnisse sein.

Die Forderung die unis sollen brennen ist nichts als verbal radikal---

 

Schule? System? – Schulsystem!

 

Ein Text der Antifaschistischen Aktion Bernau

Wann immer Schule kritisch betrachtet wird, muss auch das gesellschaftliche Umfeld bzw. die Gesellschaft einer kritischen Reflektion unterzogen werden, denn Schule und Gesellschaft agieren nicht voneinander unabhängig. Vielmehr sind sie sehr eng miteinander verbunden, aus dem einfachen Grund heraus, dass sich in der Schule nicht nur bestehende Verhältnisse widerspiegeln, sondern diese dort auch unter Zwang vermittelt werden. Insofern wäre jegliche andere Betrachtung ohne Zusammenhang und letztendlich verkürzt. Daher ist Kritik am Bildungswesen auch immer Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Umständen und Verhältnissen.

 

Nun ist eine gute „Bildungspolitik“ mit den aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen und neoliberaler Politik unvereinbar. Anstatt der erwarteten Verbesserung des Bildungssystems nach dem Desaster des PISA- Tests, gibt es auch weiterhin nur Verschlechterungen. Die allgemeine Bildungsungleichheit wächst, das ist belegt, integrative Angebote werden eliminiert, Klassengrößen erhöht, Schulen geschlossen und Berufsschulen teilweise privatisiert. Im gleichen Atemzug rollt eine riesige Welle von Gebühren an. Angefangen bei Kita- Gebühren, Gebühren für Vorschulen, dem Essensgeld über Gebühren für Schulbücher und letztendlich Studiengebühren. So wird Bildung mehr und mehr zur Ware, die für viele finanzielle Probleme mit sich bringt. Stattdessen sollte Schule keine „Paukanstalt“ sein, sondern vielmehr sollte ein Ort der individuellen Förderung, an dem jedeR in seiner/ihrer eigenen Entwicklung unterstützt wird. Außerdem sollte es nicht darum gehen, Wissen eingehämmert zu bekommen, sondern vielmehr darum, das „Lernen“ zu lernen, selbstständig zu denken und Spaß daran zu haben.

 

Noten als Druckmittel


Jeder und Jede einzelne Schüler_ in ist mit diesem Problem in der Schule konfrontiert: Noten! Sobald sich mensch nicht im „Normalrahmen“ bewegt, fängt der Stress an: Druck von allen Seiten ist die Konsequenz. Da wären zum einen die Eltern, die Klasse, in der sich in der Regel ein Konkurrenzkampf oder sogar Mobbing breit macht und nicht zuletzt auch von Seiten der Lehrer_ innen, die das Ganze mit spitzen Bemerkungen auf die Spitze treiben. Dabei verfehlen Noten schon seit langem ihren ursprünglichen Zweck, nämlich ansatzweise eine Vergleichbarkeit herzustellen. Grundsätzlich dienen die Benotung bzw. die Noten nur noch als Druckmittel und Instrument zur Selektion. Obwohl Deutschlands Bildungssystem in der PISA- Studie, zu einem der schlechtesten und selektivsten der Welt deklariert wird, werden von demselben tagtäglich mittels Noten junge Menschen zu gesellschaftlichen „Gewinnern“ und „Verlierern“ abgestempelt. Schon immer galt als Grundannahme, dass nur diejenigen, die bereit wären, entsprechende Leistungen zu bringen, es am Ende zu was bringen würden. Der springende Punkt an der Sache ist aber, sich im Endeffekt die Frage zu stellen, wie Menschen dazu kommen, gelerntes Wissen, welches in den Bereich der Qualität fällt, in Zahlen, also mit Quantität, zum Ausdruck bringen zu wollen? Nun kann dieser Widerspruch sehr gut am Beispiel eines Test bzw. einer Klassenarbeit erläutert werden: Bestimmte Themen müssen, laut staatlichem Lehrplan, immer in einer bestimmten Zeit „durchgenommen“ werden. Nach Beendigung dieses Zeitraumes wird, unabhängig davon, ob der Stoff auch von allen bzw. zumindest von der Mehrheit verstanden wurde, meist eine so genannte „Lernerfolgskontrolle“(LEK) vorgenommen. Obwohl die Gewissheit besteht, dass ein Großteil der Schüler_ innen den zum Erfolg nötigen Wissensstand in der vorgegebenen Zeit noch nicht erlangt hat und völlig unabhängig von den individuellen Problemen des_ der Einzelnen oder verschiedenen Krankheitsfällen, wird die Forderung nach vollständigem Wissen über das bestimmte Thema verlangt. Das schlechte Ergebnis liegt nun auf der Hand, da das Wissen mit einem, ihm völlig äußeren Kriterium, nämlich der Zeit in Zusammenhang gebracht wird und es nicht mehr um das Lernen des Lernens und erst recht nicht um Spaß an der Wissensaneignung geht. Doch genau dieses scheint das Ziel der in der jetzigen zeit real existierenden Schule zu sein, denn was würde denn passieren, wenn ein Thema wirklich einmal so gründlich und unter Berücksichtigung der individuellen Probleme, behandelt würde, so dass jede_ r am Ende eine 1 schreibt? Entweder der Lernzeitraum würde verkürzt, so dass die jeweilige Klausur oder ähnliches früher geschrieben werden würde oder es würde in derselben Zeit einfach mehr Stoff durchgenommen, sodass am Ende auf keinen Fall gleiche Resultate entstehen. Denn Ziel des aktuellen Bildungswesens ist es nicht, das Lernen an sich, das Verstehen zu lehren, sondern die Selektion voranzutreiben, um so die gesellschaftlichen „Gewinner“ und „Verlierer“ zu produzieren.

 

Lehrer als Störfaktor


Jetzt kommt ein Faktor mit ins Spiel, der bis jetzt in diesem Zusammenhang noch nicht betrachtet wurde: Der_ die Lehrer_ in. An seinem bzw. ihrem Beispiel erläutern wir die Rolle der Subjektivität in dem Ganzen. Dies ist nämlich letztendlich die Instanz, welche über die Zukunft des Schülers bzw. der Schülerin entscheidet. Und genau an dieser Stelle trifft die Subjektivität des Lehrers bzw. der Lehrerin die wichtigste Entscheidung für die Zukunft des jeweiligen Menschen, denn keineR ist von Vorurteilen ausgenommen, auch Lehrer_ innen nicht. Welchen Arbeitgeber oder welche Arbeitgeberin interessiert schon, ob der_ die Schüler_ in dem Lehrkörper sympathisch oder zuwider war, weil er/ sie vielleicht zu viel Widersprochen oder zu viele Fragen gestellt hat, und der_ die Lehrer_ in sie/ ihn deswegen schlecht benotet hat, ob es in im letzten Schuljahr einen plötzlichen Lehrer_ innenwechsel gab und die Hälfte der Klasse deswegen glatt mal 2 Noten schlechter stand oder ob es einen langen Krankheitsfall gab oder einfach nur persönliche Probleme eine große Rolle spielten? Sobald mensch durch das Raster der schulischen bzw. gesellschaftlichen Selektion fällt, hat er/ sie Pech gehabt. In vielen Fällen gibt es keine zweite Chance oder wenn, dann ist sie nur schwer zu bekommen. Wir können also festhalten, dass Noten nicht nur konkurrenzfördernd, selektiv und gleichmachend sind und somit Charakteristisch als Modell der Funktionsweise des gesamten kapitalistischen Gesellschaftssystems agieren, sondern auch noch die Subjektivität des Einzelnen, in diesem Falle des Lehrkörpers, schwer ins Gewicht fällt und somit weder von Chancengleichheit und erst recht nicht von Gerechtigkeit in diesem System, das dem der Gesellschaft so auf den Punkt gleicht, zu sprechen ist.

 

Educate Yourself- Alternativen


Da wir nicht immer nur Kritik anbringen wollen, werden hier im weiteren Verlauf ein paar Verbesserungsvorschläge und Alternativkonzepte vorgestellt. Zum Beispiel gibt es in vielen Ländern, wie zum Beispiel in Dänemark, Finnland, USA, Israel, Russland und vielen mehr, so genannte demokratische Schulen, welche meist nach dem Vorbild der Sudbury Valley Schule organisiert sind. Alle Belange des schulischen Zusammenlebens werden Basisdemokratisch geregelt. Es existiert meist eine wöchentliche Zusammenkunft von allen Lehrer_ innen und Schüler_ innen, bei der über die Geldverwaltung oder über verschiedene Regeln debattiert wird. Meist gibt es dann noch eine zweite Instanz, zu der auch die Eltern zählen, die dann die Entscheidungen absegnen muss, um diese verbindlich zu gestalten. Um das basisdemokratische Grundkonzept zu erhalten, ist es Jeder und Jedem möglich auf jeden beliebigen Posten gewählt zu werden. Alles passiert in Absprache mit der gesamten Gemeinschaft. Grundsätzlich ist jedeR befugt, alles zu tun und zu lassen, was ihr bzw. ihm gefällt, solange es nicht die Freiheiten der anderen einschränkt. Auch für die Benotung gibt es an vielen dieser Schulen alternative Konzepte. Zum Beispiel Lern- Entwicklungsberichte, oder das Portfolio- Prinzip, welches repräsentative Arbeiten der Schülerinnen unkommentiert zusammenstellt. Es gibt aber auch Konzeptideen, bei denen die Schüler_ innen ihre Lehrer_ innen auch bewerten dürfen. Auch existiert ein Zehn- Punkte-Konzept von mehr als hundert bundesweit sozial engagierten Schulen, in dem zum Beispiel die Abschaffung des 45 Minuten Taktes, den Aufbau einer fairen feedback- Kultur, die Auszeichnung von Zivilcourage, die Einführung von Verantwortungsprojekten, sowie bis zur 10. Klasse eine gemeinsame Schule für alle und das alles natürlich bei einem demokratisch geregelten System. Trotzdem haben auch diese Alternativschulen bzw.- Konzepte eins gemeinsam. So wirken sie doch alle zusammen an der Vorbereitung auf ein Leben in einer Gesellschaft, die von Leistungsdruck, Arbeitszwang und dem selben selektiven Raster beherrscht wird, in dem Menschen als gesellschaftliche „Gewinner“ und „Verlierer“ agieren. Deswegen ist es wichtig, autoritäre Strukturen und Konzepte immer kritisch und vor allem ernsthaft zu Hinterfragen. Denn dies ist nötig, um emanzipatorische Lösungsansätze zu entwickeln und es nicht zu einer verkürzten Kritik kommen zu lassen. Denn eins haben die Alternativschulen, auch wenn sie nicht perfekt sind, gezeigt: Um Veränderungen bzw. Verbesserungen herbeizuführen sind meistens nur kleine Schritte nötig, die aber gemacht werden müssen.

Antifaschistische Aktion Bernau, Januar 2007
siehe auch www.antifa-bernau.tk

Der Bericht lässt einen Eindruck entstehen, dass die Parolen die BesetzerInnen repräsentieren. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Basis der BesetzerInnen ist weit entfernt von unseren Ideen/Haltungen. Die Sprayereinen wurden abgelehnt und verurteilt. Es gab sogar eine AG Putztruppe welche Parolen im Gebäude mehrmals weggeputz hat.

Auch Forderungen gibt es soweit keine. Es wurden zwar im Vorraus von einigen Basisgruppen Forderungen in den Raum gestellt (durch Transpis), allerdings diskutierte heute das Plenium über die entgültigen Forderungen, welche aufgestellt werden sollen. So wie es scheint werden diese Forderungen sehr abgeschwächt sein von den Anfangs doch sehr radikalen Sprüchen. Beispielsweise wurde heute an der ersten Plenumssitzungen abgelehnt die Parole eines Transpis "Räteuni statt Uniräte" in den Forderungskatalog aufzunehmen, aus dem Grund weil dies ja so uthopisch sei. Es scheint eher auf kleine Reformansprüche hinauszulaufen.

Zudem gab es auch Anfeindungen gegen anwesende Anarchos. So konnte mensch heute hören wie einer sagte "diese scheiss Vandalakte und dann sitzen noch einige dieser Deppen bei uns in der Aula mit ihrer Anarchistenfahne (gemeint Schwarz/Rote Fahne)". Natürlich wurde in keinsterweise ein offenes Gespräch mit den Anwesenden Anarchos gesucht. Stattdessen werden Sympathisanten grundlos abgeurteilt. Auch sind die "basisdemokratischen" Plenen teilweise doch wieder sehr stark autoritär.

Aussagen wie gestern "Jegliche illegalen Aktionen, welche die Besetzung gefärden sind zu unterlassen." Ohne dies im Plenum vorher diskutiert zu haben, mal abgesehen davon, dass eine Besetzung wohl illegaler ist, als ein Spruch irgendwo in den Räumlichkeiten.

Ich will die ganze Besetzung nicht schlechtreden, allerdings bin ich der Meinung auch die Tatsachen offenzulegen.

Heute wurde indirekt eine Räumungs angedroht, es bleibt zu hoffen, dass die Leute dann wenigstens merken, dass die Kritik an der Uni viel weiterreichen muss.

Du hast vollkommen recht mit deiner Beobachtung. Es mag in der Kerngruppe der BesetzerInnen einige geben, die ansatzweise libertäre Ideen vertreten, doch gehen diese in der reformistischen und heuchlerischen Masse der MitkommilitonInnen unter.

Schade, dass weder der Kerngruppe noch der H&M Sympathysantenarmee die klaffende Diskrepanz zwischen deren vagen, reformistischen Forderungen und den gesellschaftlichen Gegebenheiten auffällt. So ist nicht die Räteuni als utopisch zu verwerfen, dafür aber die Forderung diese unter der herrschenden Ordung zu beanspruchen ohne die h.O. selbst anzugreifen.

Desweiteren wird die Veranstaltung ins lächerliche gezogen,

-wenn als gemeinsamer Feind unbekannte "Vandalen" ausgemacht werden.

-wenn fast alle BesetzerInnen auch sonst in den selben Vorlesungen sitzen.

-wenn eine ungeheuerliche Angst vor der ehrwürdige Magnifizenz besteht und der Konfrontation mit derselbn (Wollen wir ihm nicht lieber eine Mail schreiben? -_- )

-wenn es beispielsweise nicht einmal möglich ist auf eine arrogante Schnäpfe, die zu der Vorderung "UNI FÜR ALLE" eine Warnung ausspricht, dass dann der Pöbel die Unis einrennt, adäquat zu antworten.

-wenn die einzigen offenkundigen anarchos sich wie clowns verhalten und sich im plenum vermummen(???) !

-UND wenn sich die anwesenden nicht-offenkundigen anarch@s nicht zu Wort melden, weil ... , und danach nur einen zynischen kommentar auf indy.ls hinterlassen.

 

es gibt nur EINE gute Uni - die Universalrundschleifmaschine!

 

 

 

 

 

 

Nun ja es war im vorraus und auch währrend der Besetzung ziemlich unklar in welche Richtung sich das Ganze entwickeln soll. Geht es jetzt darum die Präsenzkontrollen abzuschaffen, was Nichtstudenten und Auswärtige ja nicht gross betroffen hätte oder doch darum die Kritik an der Uni mit Kritk an anderen Themen wie Kapitalismus, Neoliberalismus, WTO etc zu verbinden.

Wer sagt denn, dass wir uns nicht an den Diskussionen beteiligt haben und uns nicht gemeldet hätten? Aber es wäre wohl in Anbetracht der Situation aber sicherlich heikel gewesen hier mit libertären Ideen vorzupreschen, denn viele Leute aus der Uni selbst  (also der Basis) haben sich erst langsam eingebracht und sich am Anfang das Ganze nur vage angeschaut.

Forderungen wurden nun aufgestellt

Erste Hauptforderung: Abschaffung des Unirates!
Zweite Hauptforderung: Weniger Verschulung der
Universitäten!
Dritte Hauptforderung: Putz- und Mensa-Personal
soll von der Uni angestellt sein, 5. Ferienwoche für alle
Angestellten (Solidarität mit anderen, die unter der Neoliberalisierung
der Universität auch leiden)
Vierte Hauptforderung: Abschaffung der Studiengebühren

 

des weiteren wurde beschlossen die Besetzung bis mindestens am Wochenende aufrechtzuerhalten. Die kommenden Tage werden zeigen, welche Bedeutung diese Bewegung für "uns" Libertäre/Antikapitalisten/Revolutionäre haben wird.

 

Jetzt wird erst einmal geputzt

(Badische Zeitung vom 13.11.2009)