Am Montag, den 5. Januar, versuchten ca. 50 Leute unter dem Label “München gegen die Islamisierung des Abendlandes” (Muegida) vom Sendlinger Tor zum Max-Joseph-Platz zu “spazieren” und wurden dabei nach nur 100 Metern blockiert.
Schon lange bevor überhaupt irgendwelche Muegidas auftauchten, hatte sich der Sendlinger-Tor-Platz bereits mit etlichen Gegendemonstrant_innen gefüllt, die sich um die großzügig aufgestellten Absperrungen versammelten. Bürgerliche und antifaschistische Gruppen und Bündnisse hatten zum Gegenprotest aufgerufen; etwa 2000 kamen. Als gegen 18:30 Uhr das kleine Häufchen von kaum 50 Rassist_innen um Anmelder Michael Weiß (ehem. Funktionär der rechtspopulistischen Kleinstpartei "Die Freiheit”) geschlossen in ihren Käfig wackeln wollten, gelang ihnen das nur unter Polizeischutz, da ihnen bereits mehrere Antifaschist_innen den Weg versperrten. Das große Bullen-Aufgebot hinderte einzelne teilnehmende Muegidas jedoch nicht daran, Demonstrant_innen mit Fahnenstangen oder Faustschlägen anzugreifen. Nachdem sie hinter die Absperrungen geleitet wurden, versuchten sie sich noch an Redebeiträgen, welche jedoch hoffnungslos im Lärm des Gegenprotests untergingen. Aus der Menge flogen Wurfgeschosse in den Käfig, wie z.B. Schneebälle, Medien sprechen auch von Steinen und Böllern.
Kurz darauf, gegen 19:00 Uhr, setzte sich das kleine Grüppchen in Bewegung, um über den Oberanger Richtung Max-Joseph-Platz zu laufen, kam aber gerade mal bis zur nächsten Ecke. Nach nur etwa 100 Metern gelang eine Blockade durch mehrere Antifaschist_innen. Obwohl die Münchner Bereitschaftspolizei und das USK ihrem Ruf scheinbar gerecht werden wollten und versuchten die Blockierenden mit Faustschlägen, Tritten und Würgegriffen aus dem Weg zu schaffen, gelang es schließlich, die Rechten von allen Seiten einzukesseln und so zu stoppen. Die Cops versuchten zwar hin und wieder durch unvermittelte Angriffe auf die ersten Reihen die Situation eskalieren zu lassen und somit die Blockade aufzulösen, entschloss sich aber dann scheinbar dagegen den Muegidas den Weg frei zu prügeln. Nach ca. 1,5 Stunden gab der rassistische Haufen auf und wurde - sichtlich niedergeschlagen - von der Polizei Richtung U-Bahn geleitet.
Am 12.01. wird zum ersten mal der offizielle Pegida-Ableger „Bagida“ versuchen in München auf die Straße zu gehen. Bagida wird maßgeblich von Personen aus extrem rechten Parteien wie der "Freiheit", den „Republikanern“, und „Pro Bayern" initiiert, an einem internen Orga-Treffen beteiligte sich auch NPD-Aktivist Björn-Christopher Balbin. Nazis von „BIA“ und „Die Rechte“ mobilisieren ebenfalls. Der Marsch soll um 18.30 Uhr am Sendlinger Tor starten. Die Route führt via Blumen-, Frauen- und Maximilianstraße zur Oper.
Antifaschist_innen mobilisieren wieder auf 18 Uhr am Sendlinger Tor.
http://www.aida-archiv.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4...
Alerta Antifascista! Fight Racism!
kleine Ergänzung
als der Mügida-Aufmarsch losmarschierte haben einige rechte Hools ihre Abreibung abbekommen; die Bullen reagierten völlig überfordert.
Am Ende wurde die letzten 30-40 Mügida-Idioten zu dem hinteren U-Bahn-Ausgang "geleitet". Trotz massiven Polizeischutz kam es am Ende zu einem kurzen, aber heftigen Bewurf auf das völlig verschreckte MÜGIDA-Häufchen.
In dieser Situation haben die Bullen einige Wurgeschosse abbekommen und wahrscheinlich sprechen die Medien hier von den vereinzelten Stein- und Feuerwerkskörperwürfen.
Festnahmen wurden nicht beobachtet :)
Am nächsten Mo. muss von mehr Bullen ausgegangen werden - deshalb sollte eine Mobilisierung 2000-3000 GegendemonstrantInnen mobilisieren. Ab dieser Zahl sollte eine Blockade des Aufmarsch von allen Seiten wieder möglich sein.
Die Blockade gestern am Oberanger war auch deshalb super, da sie die MÜGIDA's von allen Seiten einkesselte und es keine Querstraßen gab, wo die Bullen hätten umleiten können.
Kommt alle am 12.1. um 18h zu Sendlinger Tor! Rassistenaufmärsche zum Desaster machen!
tz-Artikel
München - Insgesamt rund 1500 Menschen sind am Montagabend in München aus Protest gegen die Anti-Islam-Bewegung „Pegida“ beziehungsweise "Muegida - Muenchen" auf die Straße gegangen.
Auch in Würzburg fanden sich zahlreiche Gegner von "Pegida" zu einer Gegendemonstration zusammen. Zeitgleich demonstrierten in beiden Städten rund 350 Bürger gegen eine „Islamisierung des Abendlandes“.
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Am Montagabend wollten zirka 50 bis 60 Anhänger von "Muegida - Muenchen" - hinter "Muegida" mit "ue" steckt nach tz-Informationen Thomas Weiß, ein Rechtsextremist der Splitterpartei "Die Freiheit" - vom Sendlinger Tor zum Max-Josephs-Platz durch München spazieren.
Etwa 1500 Gegendemonstranten begleiteten die Veranstaltung mit Pfiffen und Sprechchören wie „Nazis raus“ und „Haut ab!“. Sie schwenkten Transparente mit Aufschriften wie „München ist bunt“ und „Refugees Welcome“. Die Gegendemonstranten stoppten unter dem Motto "#nomuegida" am Oberanger den "Spaziergang" der Islamgegner, die daraufhin ihre Veranstaltung unfreiwillig vorzeitig beendeten, wie Merkur-Reporter Moritz Homann twitterte:
Polizei: "Die Veranstaltung der #Muegida wurde beendet." Menge jubelt. #nopegida #nomuegida pic.twitter.com/YedK1UHm14
— Moritz Homann (@moritzhomann) 5. Januar 2015
Die Münchner Polizei rechnete den größten Teil der Gegendemonstranten dem bürgerlichen Lager zu, machte allerdings auch etwa 30 Personen des gewaltbereiten linken Spektrums aus, darunter Leute, die auch Steine in Richtung der Polizisten warfen. Bei der Blockade am Oberanger wurden nach Polizeiangaben zwei Polizeibeamte leicht verletzt.
Nach Beendigung der "Muegida"-Versammlung wurden deren Anhänger von Polizisten zur U-Bahn begleitet - dabei kam es zu einem weiteren Zusammentreffen, bei dem erneut drei Polizisten von gewaltbereiten Personen des linken Spektrums leicht verletzt wurden.
Insgesamt waren am Einsatz etwa 400 Beamte beteiligt. Ermittlungen bezüglich der Straftaten gegen Polizeibeamte werden eingeleitet. Nach bisherigem Stand wurden keine Versammlungsteilnehmer oder opponierende Personen verletzt.
In Würzburg demonstrierten laut Polizei rund 300 „Pegida“-Anhänger unter dem Motto „Kein Religionskrieg auf deutschem Boden“. Dagegen zogen unter dem Motto „Würzburg lebt Respekt“ mehr als 1400 Menschen durch die Stadt.
Marsch der Idioten