National-revolutionärer Europa-Kongress in Paris (22.11.2014)

Congress Europeen 22.11.2014, Paris

Am Samstag den 22. November 2014 fand ein Treffen national-revolutionärer Gruppen und Parteien aus mehreren europäischen Ländern in Paris statt. Der Tagungsort war eine Veranstaltungsräumlichkeit Namens "Studio Jenny" im Pariser Universitäts - Vorort Nanterre. Angesetzt war das Treffen als europäischer Kongress unter dem Motto „Le réveil des nations“ - „Das Erwachen der Nationen“. Ausgerichtet wurde es durch die Pariser Sektion der rechtsradikalen Gruppe GUD (Groupe union défense).


Erschienen waren zu dem Kongress Vertreter aus Italien (CasaPound Italia), Frankreich (Groupe union défense/GUD , Mouvement d’Action Sociale/MAS, Synthèse Nationale), Belgien (Nation), Spanien (Movimiento Social Republicano/MSR), Griechenland (Chrysi Avgi) und Zypern (Ethniko Laiko Metopo/ELAM).

Die Liste der Referierenden war hochrangig besetzt. Für die Pariser Sektion der „Groupe union défense“ saß ihr Chef Logan Djian auf dem Podium. Für die neu-rechte “Synthèse Nationale“ ihr Direktor Roland Hélie. Für die belgische „Nation“ der Parteisekretär Hervé Van Laethem. Für CasaPound Italia ihr Vorsitzender Gianluca Ianonne. Begleitet wurde er von dem Auslandssprecher CasaPound Italia, von Sébastien Magnificat, alias Sébastien de Boëldieu. Als Vertreter der national-revolutionären französischen „Mouvement d’Action Sociale“ war ihr Sprecher Arnaud de Robert erschienen. Die spanische „Movimiento Social Republicano” wurde durch Jordi de la Fuente vertreten. Die „Chrysi Avgi“ war repräsentiert durch Konstantinos Boviatsos. Er ist der Betreiber des Radio Bandiera Nera Hellas und der Assistent des Ex-Generals und Chrysi Avgi Europa Abgeordneten Georgios Epitideios. Aus Belgien war ein Vertreter der faschistischen, italienisch-belgischen Kulturorganisation „Zenit“ erschienen. Er hatte schon im Oktober in Antwerpen eine Zenit-Veranstaltung mit Konstantinos Boviatsos und Alexandros Lyris, beides Assistenten von Chrysi Avgi Europa Abgeordneten, und dem Ex-Terroristen Gabriele Adinolfi moderiert. Auch der anwesende Vertreter der zypriotischen “Ethniko Laiko Metopo”, Andreas Giallourides, ist akreditierter Assistent des Chrysi Avgi Europa Abgeordneten Georgios Epitideios. Der Namen des Sprechers der spanischen Lega Joven, sowie weiterer Redner, sind noch nicht bekannt.


Am Nachmittag referierten in den Räumlichkeiten der Mehrzweckshalle die Sprecher der Organisationen vor einigen hundert ZuhörerInnen. (Laut Veranstalter sollen 600 Personen über den Tag hinweg anwesend gewesen sein.) Zum Auditorium zählten nicht nur junge französische Rechtsradikale beiderlei Geschlechts, und verschiedener Organisationen, sondern auch Veteranen der ultra-rechten Szene Frankreichs. Mitglieder der identitäre „Réseau identités“ und „Terre et peuple“ waren ebenso erschienen wie Thomas Joly, der Generalsekretär der „Le Parti de la France“.

Auch Militante der besetzten Zentren der spanischen MSR waren anwesend. So zu sehen an Bekleidung des „Hogar Social Ramiro Ledesma de Madrid“. Dies ist neben dem „Hogar Social Zaragoza“ eines von zwei Besetzungen der Movimiento Social Republicano in Madrid und Saragozza in diesem Jahr. Mit diesen Besetzungen hat ein Teil der spanischen National-Revolutionäre begonnen das Konzept CasaPound Italias zu imitieren. Parteiintern führte das zu einer Krise, da ein Teil der MSR diesen Weg nicht mitgehen wollte. Der sich neu orientierende Anteil organisierte am 27. September im nord-spanischen Santander ein großes Treffen mit verschiedenen ähnlich ausgerichteten spanischen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen, um sich dort vom CasaPound - Chef Gianluca Ianonne die Organisierung und Finanzierung besetzter Projekte erläutern zu lassen. Das nächste Treffen zu der Zukunft der spanischen Hogar Socials ist für den 6. Dezember in Talavera de la Reina angesetzt. Die Jugendorganisation der MSR, die Liga Joven, lädt zur Tagung am Morgen und zur Demonstration am Nachmittag.

Der Pariser Kongress wurde mit den verschiedenen Informationstischen unterschiedlichster Organisationen abgerundet und endete mit einem Rechts-Rock Konzert. Dabei traten die französische Rechts-Rock Band „Baignade Interdite“ und die beiden faschistischen Bands „Blind Justice“ und „Bronson“ aus dem Hause CasaPound Italias auf.

Roland Hélie, Direktor der neu-rechten „Synthèse Nationale“, zeigte sich auf der angegliederten Online-Präsenz begeistert, dass der Kongress an der Universitätstätte von Nanterre hatte stattfinden können.

 

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Dieser Text ist mit Korrekturen und Erweiterungen zum ersten Text vom 25.11 2014 versehen (28.11. und 26.12.2014).

So ging aus einem Filmbeitrag der Sendung „Le petit journal“ hervor, dass das Europatreffen der Faschisten in einem Zentrum namens „Studio Jenny“ in Nanterre stattgefunden hatte und nicht wie zuvor von mir gemeldet in Räumlichkeiten der Universität.

Die Adresse des Veranstaltungsort ist : 1 Avenue Jenny, 92000 Nanterre, Frankreich ‎(+33 1 47 84 83 45).

Laut Facebook-Site kann man die Räumlichkeiten für Hochzeiten, Parties, Seminare und Konzerte anmieten.

 

Le petit journal:

http://www.canalplus.fr/c-divertissement/c-le-petit-journal/pid6515-le-petit-journal.html

Studio Jenny:

www.facebook.com/pages/Studio-Jenny-Location-de-salle/225404604154097

 

Einen Filmbeitrag kann man auf Youtupe unter "Questions aux conférenciers du congrès européen du GUD 2014" sehen: xxx.youtube.com/watch?v=oW_Y1Sfzn6E

Ein weiterer Beitrag ist seit dem 20. Dezember 2014 online und hier zu sehen:

xxx.youtube.com/watch?v=IpQ3kOco_u0

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Danke für den Artikel! Er wurde hier aufgegriffen:

 

Nazikongresse in Frankreich

Unter dem Motto „Das Erwachen der Nationen“ fand am 22. November an der Universität Paris X (Nanterre/La Défense) ein Treffen rechtsradikaler Gruppen und Parteien aus Frankreich, Belgien, Griechenland, Italien, Zypern und Spanien statt. Auf Indymedia gibt es einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern.


Ausrichterin der Tagung war die 1968 an der Uni Paris II (Panthéon-Assas) als „Groupe Union Droit“ gegründete rechtsradikale Studierendengruppe GUD (mittlerweile „Groupe Union Défense“). Die faschistischen Anti-68er Studis beteiligten sich in den 70er und 80er Jahren sukzessive am Aufbau des „Ordre Nouveau“, dessen bewaffnetem Arm „Groupe d’Intervention Nationaliste“ (GID), der Partei „Front National“ (FN) mit Jean-Marie Le Pen und der „Troisième-Voie“ Bewegung unter Jean-Gilles Malliarakis Mitte der 80er, um „gegen Kommunismus, Kapitalismus und Zionismus“ vorzugehen. Zuletzt machte die französische „Bewegung 3. Weg“ („Jenseits der politischen Spektren“) von sich reden als am 5. Juni 2013 der Faschist Esteban Morillo den Antifa Clément Méric in der Pariser Innenstadt ermordete. Theoretisch wurde „Troisième-Voie“ nach dem Mord vor eineinhalb Jahren per Verwaltungsakt für aufgelöst erklärt.


Erwähnenswert ist neben der Kongressbeteiligung von Logan Djian (GUD), Gianluca Ianonne und Sébastien de Boëldieu (Casa Pound), Hervé Van Laethem (Nation), Konstantinos Boviatsos (Chrysi Avgi), Thomas Joly (Le Parti de la France) sowie vielen kleineren Nazigruppen und Zentren aus Spanien und Italien, auch die Propaganda der brandgefährlichen französischen Nazizeitung „Synthèse Nationale“.


Diese faschistische und auf eine gewisse Mainstream-Tauglichkeit ausgelegte Zeitschrift, die auch bei Themen wie TTIP oder Klimapolitik Position bezieht, bildet seit Jahren eine Plattform für HolocaustleugnerInnen aus dem französischsprachigen Europa. Der Redaktion (Rue de Charenton 116 in 75012 Paris) geht es um eine Vereinigung der sozialen Bewegungen für die „Identitäre Sache“ und um Hetze gegen „Überfremdung und Islamisierung“. Publiziert wird in dem von Roland Hélie gegründeten Nazimagazin von Vlaams-Belang-Autoren wie auch von französischen FaschistInnen verschiedener Generationen. Hier tun sich unter anderem die Strasbourgerin Anne Kling und ihr Kollege Robert Spieler (Alsace d’Abord) hervor. Der Großdeutschlandfan Spieler hat neben der Gründung des Verlagshauses „Semis diffusion“ (Rue Primatice 10 in 75013 Paris) mit Hélie auch die seit einigen Jahren im Entstehen begriffene Nazibewegung „Nouvelle Droite Populaire“ (NDP) sowie die faschistische Koalition „Union de la Droite Nationale“ (UDN) initiiert und ist einer der gewichtigsten französischen Nazipolitiker im Alsace.


Der Pariser Kongress endete noch mit Konzerten der Nazibands „Baignade Interdite“, „Blind Justice“ und „Bronson“.


Am kommenden Wochenende plant Marine Le Pens FN ihren Nationalkongress in Lyon abzuhalten. Ein Anlaufpunkt wird die antifaschistische Demo vom 29. November sein, die um 14h am Place Jean Macé startet.


Die Nazis vernetzen sich – treten wir ihnen grenzenlos entgegen!

hast du irgendwelche infos, wo der kongress genau statt gefunden hat?

Roland Hélie au congrès du GUD : "Il y a 34 ans, c'était le 15 décembre 1980, le GUD avait organisé un tractage sur le campus universitaire de Nanterre. Ce tractage se termina par une véritable bataille rangée. Il y eu de nombreux blessés et plusieurs camarades furent arrêtés. Certains passèrent Noël en taule. Une rame de RER fut détruite et cela sembla plus offusquer les bienpensants du moment que la violence aveugle des gauchistes contre les nationalistes. Ce fut un désastre....

Aujourd'hui, 34 ans après cette véritable défaite militaire, le GUD tient son congrès à Nanterre. Nous sommes plusieurs centaines à ce congrès, le GUD est toujours bien vivant. Les gauchistes, eux, sont devenus des petits domestiques serviles du CAC 40. Pour nous, tenir aujourd'hui ce congrès à Nanterre, c'est une vraie victoire politique. Nos camarades blessés et emprisonnés en décembre 1980 sont vengés !"

 

Er macht zu der Fakultät also keine genauen Angaben.

Weiß jemand wieso der Pullover "Defend Paris" dort vertrieben wurde? Sieht mir nicht so aus, als wäre das ein Nazi- Label.

Das Shirt wurde dort verkauft.

"Defend Paris" ist mit einem alten deutschen Sturmgewehr aus dem 2. Weltkrieg versehen.

(Verteidigung Paris durch die deutsche Wehrmacht?)

 

Es gibt dies in der rechtsradikalen Szenen auch mit "Defend Europa", "Defend Warzwawa", "Defend Dresden", etc.p.p.

 

Mittlerweile habe ich aber schon deutsche Rapper mit "Defend Paris" rum laufen gesehen.

Voller Saal beim Nazikongress an der Uni Paris X - Nanterre - November 2014

 

Konzert beim Pariser Nazikongress

Am 8./9. Juli 2015 kündigten die Internetpräsenzen der „Synthèse Nationale“ und der Pariser Sektion der Groupe Union Défense (GUD) den zweiten Europakongress für den 14. November 2015 an. Neben Frankreich, Belgien, Spanien, Italien, Griechenland und Zypern sollen auch Vertreter aus Russland und Süd-Afrika an der Konferenz teilnehmen. Als kulturelles Rahmenprogramm sollen „Ultima Frontiera“ aus Triest/Italien, „Death Penalty“ aus Russland und „France Tireurs Patriotes“ (FTP) aus Frankreich auftreten.

 

Paris, 14 novembre 2015