NeoNazi-Angriff auf den neuen Frei*Raum vereitelt

Manuel Pongratz

Während des Kneipenbetriebes im Frei*Raum kam es gestern am 17.10.2014 zu einem Vorfall an dem mehrere bekannte Neonazis aus Passau und Niederbayern beteiligt waren, die teils extra für die Aktion angereist sein müssen. Gegen 23.00 Uhr betrat zunächst nur eine Person den Raum und bestellte ein Getränk und versuchte die Person an der Theke in ein Gespräch zu verwickeln. Andere Gäste identifizierten den Neonazi wurde sofort als „Herbert Henker“ [1] - wenige Sekunden später winkte dieser seinen Kameraden „Manuel Pongratz“ herein, während zwei weitere Neonazis, darunter der in Passau Stadt ansässige „Lutz Oettingshausen“ vor der Tür warteten. Die beiden Neonazis wurden sofort von Gästen des Raumes umstellt und hinausgeleitet, was die Nazis auch trotz Protest über sich ergehen ließen – die vor der Tür nun alarmierten Kameraden ergriffen kurzer Hand die Flucht.

 

Um es ganz klar zu stellen: Hier geht es nicht um irgendwelche rechtsoffenen Kids oder rechtskonservative Burschis, sondern um Neonazis die zur Stammbelegschaft der neuen Neonazispartei „Der Dritte Weg“ gehören, der sie sich nach dem Verbot des rechtsradikalen „Freien Netz Süd“ (Juli 2014) anschlossen. Parolen wie wie „Nationaler Sozialismus – Jetzt!“ und „Ausländer raus“ gehören noch zu dem am wenigsten ekeligen Repertoire der Truppe, wenn diese – in letzter Zeit besonders häufig in Deggendorf – Kundgebungen und Demos veranstaltet. Da die Kameraden aber auch in Deggendorf zunehmend auf antifaschistischen Widerstand stoßen, sollte nun wohl ein Vorstoß in Passau gewagt werden – anders ist kaum zu erklären warum der in Passau ansässige Neonazi Lutz Oettingshausen seine Kameraden hat anreisen lassen und vor allem diejenigen, die man weitestgehend unter Typ „Schlägertrupp“ fassen kann. So jedenfalls inszenieren sich Pongratz und Henker auf ihren Facebookprofilen, während Lutz Oettingshausen versucht die Öffentlichkeit grundsätzlich zu meiden.

 

Zeugen werden gebeten sich zu melden – des Weiteren bitten wir die in Passau ansässigen Wirt*innen den Neonazis keinen Service und keine Plattform zu bieten. (http://infoticker-passau.org/kontakt/)

 

Passau ist und muss antifaschistisch bleiben – keinen Meter den Nazis!

 

 

Einige Bilder der o.g. Nazis bei nazistischen Aktionen auf Indymedia: https://linksunten.indymedia.org/es/node/110919

 

[1] Der Name "Herbert Henker" stammt aus seinem Facebook Profil - kann also auch ein Pseudonym sein.

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Es muss heißen "Gestern am 17.10.2014".

wir haben das im Text korrigiert.

Lutz Oettingshausen

Lederergasse 54 [Innstadt]

94032 Passau

Manuel Pongratz aus Hauzenberg 

Übertreibt mal nicht. Die haben euch ausspioniert, mehr nicht.

Wieso steht doch da "vereitelt" - also ein Angriff hat nicht stattgefunden/stattfinden können. Unkorrekt wäre "Angriff abgewehrt"..

Whatever.

 

Nur weil es zu keinem Angriff mit körperlicher Gewalt kam, sagt das ja wohl nichts über die Relevanz der Meldung aus.

Und ein versuchtes Eindringen durch Personen, die auf Grund ihrer bekannten Verbindung zur Neo-Naziszene und ihre schlagenden Argumente in solchen Orten per se Hausverbot besitzen, kann mensch schon von versuchten oder vereiteltem Angriff sprechen. Ein geziehltes Eindringen in einen Schutzraum stellt eine akute Gefärdung dar.

Ich seh es sehr wohl auch als Angriff, wenn Nazis in einen linken Laden gehen um zu provozieren (auch wenns nur durch ihre Anwesenheit ist).

 

Vereitelt soll wohl ausdrücken, dass ein Angriff vorzeitig verhindert wurde. Außerdem kommt im Text ja zum Ausdruck wie es abgelaufen ist. Schreib doch mal deinen Vorschlag eines passenden Titels - ich sehe auch ein, dass der jetzige Titel einen körperlichen Angriff sugerieren könnte.

ja geradezu rumzukartoffeln...

 

Ein Angriff beschreibt "allgemein den Versuch, den eigenen Einflussbereich aktiv auszudehnen" - was das Eindringen von (regional bekannten) Neonazis in einen linken (Schutz-)Raum an sich ja schonmal einschließen dürfte - dass hier mindestens ein Hausverbot vorlag dürfte auch mindestens dem Ortsansässigen Nazi bekannt gewesen sein.

 

Unter "vereiteln" versteht der gute alte Duden "etwas, was ein anderer zu tun beabsichtigt, [bewusst] verhindern, zum Scheitern bringen, zunichtemachen - Der Plan der Nazis sich in dem Raum - in welcher Form auch immer - breit zu machen wurde verhindert.

 

Ob der Angriff nun in Form einer Provokation, eines Ausspionierend, eines Einchüchterns oder einer körperliche Attakte erfolgen sollte, unterliegt in diesem Fall wohl der Interpretation der Beteiligten. Da es müßig sein dürfte die betreffenden Nazis zu ihrer wirklichen Intention zu befragen, muss man sich hier wohl auf die Aussagen und Beurteilung der Situation durch die Anwesenden verlassen.

 

Ich finde es weiterhin recht schade, dass hier wertend erklärt wird, die betroffenen Personen sollen sich mal nicht aus "aufspielen", es sei doch maximal um "Spionage" gegangen. Ich würde sagen den Grad der Bedrohung in der konkreten Situation und die Bewertung dessen, wie gefährlich und wie sehr "Angriff" auf das Wohlergehen der Menschen selbst ein "nur ausspionieren" hätte, obliegt den Betroffenen und niemandem sonst. Wenn jemand es für "unaufregend" hält, dass persönliche Infos in die Hände von Nazis gelangen (können) kann der*diejenige das ja so sehen, aber bitte nicht von Anderen auch verlangen. Letztendlich halte ich es allerdings für nicht besonders logisch einen Raum ausspionieren zu wollen indem man sich in Teilen im und in Teilen vor dem Raum versammelt und nach ausspähen der Lage seine "Kollegen" hereinwinkt - das sieht doch eher danach aus, als sollte dort gezielt Macht demonstriert werden - welche Mittel noch zum Einsatz hätten kommen können, kann wohl keiner hier beurteilen.

Hätte hätte Fahrradkette...gab es denn Pläne für einen Angriff, die aufgedeckt wurden?

Pongratz, Hauser, Oettingshausen 

Woher kommt die Info "Hauser"? Gerne auch an http://infoticker-passau.org/kontakt/

Mario Hauser 

Danglmühle 25 

Laut unserer aktuellen Recherchen führt "Pongratz" die Niederlassung der Kameradschaft in Passau. 

"Henker" spricht nach Informationen über einen Ausstieg, was vermutlich eine Taktik darstellt um sich der Öffentlichkeit zu entziehen, da inzwischen bekannt wurde dass seine Familie ein Fitnesscenter im Raum Hauzenberg betreibt und ihm diesbezüglich die Gefahr eines schlechten Rufes zu groß ist