Ein Kiez als Zielscheibe

Ein Kiez als Zielscheibe
Erstveröffentlicht: 
06.10.2014

Artikel aus dem Tagesspiegel von morgen, Montag dem 6. Oktober. Artikel noch nicht im Web, daher nur als Foto.

 

 

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Stellte man sich bei den ersten Verschnitten des Kontraste-Beitrags noch die Frage, ob dies nur eine Nebelkerze wird oder ob es sich um den Start einer weiteren repressiven Runde handelt, kann diese Frage offensichtlich inzwischen mit letzterem beantwortet werden. Nach dem auch vor Mord und lebenslangen körperlichen Schäden nicht zurückschreckenden Hundertschaftsangriffen auf viele Veräußerungen der linken Szene, wollen die autoritären nun offensichtlich, die "Not in der Tugend" (nächtliche Militanz), mit erhöhter Bereitschaft kleinmachen.

Unabhängig davon, das militante Angriffe eben nicht integriert werden können und so jede Vereinahmung nicht möglich ist, es deshalb zu parteiübergreifenden Verurteilungen kommen mußte, kann man hier sehen in welch wiederspruchslosen Verhältnissen wir uns bewegen. Einzelnen Subjekten wird es überlassen die empörungsreiche Einleitung zu geben, dann werden alle braven Schäfchen abgefragt wo sie denn stehen ("sie sind mit ihrer Freundinn im Wald und ein Russe will sie vergewaltigen, sie haben eine Pistole, was tun sie?") und nachdem diese obligatorische Angelegenheit abgehackt wurde, kommt die Reibungslose Umsetzung einer weiteren Repressionsrunde.

Sie werden wieder bei den üblichen Verdächtigen reinschauen wollen. Kennt man schon zur genüge, zur Not nochmal Prisma lesen. Man sieht sich dann, bei dem ein oder anderem Aufzugkabel, oder Bahnkabel, oder Bremskabel, oder Glasfaserkabel na ihr wisst schon.