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Am heutigen Samstag den 20.09.2014 fand in Hamburger Millerntorstadion des FC.St Pauli im Baalsaal die St.Pauli Stadtteilversammlung statt.Es war die 2te in diesem Jahr und wie bereits im Frühjahr 2014 war Sie auch diesmal trotz bestem, spätsommerlichen Wetters äußerst gut besucht.Der Saal war gerappelt voll und man spürte förmlich wie viel Themen den Leuten unter den Nägeln brennen.

Seit der letzten Stadtteilversammlung ist viel in dem ehemaligen Gefahrengebiet passiert.

Damals beherrschte noch genau dieses Thema die Diskussion (Gefahrengebiete) und natürlich der bevorstehende Abriss der Esso-Hochhäuser auf dem Kiez.

Beides ist zur Zeit passé.Die Gefahrengebiete wurden erst Gefahreninseln und wenig später aufgehoben.

Die Esso Häuser wurden abgerissen,die Esso Initiative und Recht auf Stadt Bewegung konnte dieses nicht verhindern,aber die Forderung nach 100% Prozent sozialem Wohnungsbau auf der Fläche besteht immernoch.

Neue Ideen entstehen wie z.b. : "Planbude",um der Bayrischen Hausbau AG ihren Millionendeal zu versauen.

Eine vom Juni bis September statgefundene Stadtteilbefragung verschiedener Stadtteilaktivist_Innen brachte ansTageslicht,was den Paulianer_Innen am meisten stinkt.Angeführt von "Eventisierung und Disneyland Happening" (Hafengeburtstagsevent,Cruise Days,Vattenfall Cyclessics,Harley Days,Schlagermove uvm. ...)ging es über Gentrifizierungsmaßnahmen(es gibt weiterhin eine Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen,verdreifachung der Mieten und somit Vertreibung alteingesessener Bewohner, Luxussanierung) bis zur "Touristenmüllmeile".

Und ein weiteres Thema was die Menschen schon im Frühjahr und die Monate davor beschäftigte ist bis heute politisch nicht gelöst und weiterhin ein "heisses Eisen" welches in Hamburg und über die Stadtgrenze hinaus für reichlich Diskussionsstoff sorgt(e).

Lampedusa! Die "Gestrandeten"....

Die Solidaritätsbewegung für ein uneingeschränktes Bleiberecht dieser Gruppe war auch heute wieder zu spüren.

Gleich zu Beginn der heutigen Versammlung unterstrichen die Sprecher der Lampedusa Gruppe nocheinmal Ihre Forderung nach einem Bleiberecht für die gesamte Gruppe!

Man sollte hier daraufhinweisen, daß in der "Freien"Hansestadt Hamburg nächstes Jahr 2015 Wahlen stattfinden und das "politische Nichtreagieren"und "aussitzen" des SPD Senates auch unsererseits mit den vielfälltigsten Aktionen beantwortet werden muß!

Es ist wichtig und richtig den Druck auf der Strasse gegenüber dieser arroganten Scholz/Neumann Politik zu erhöhen.Es ist wichtig und richtig das diesjährige Schanzenfest am 28.09.2014 unter dem Motto "Refugees Welcome"Schanzenfest laufen zu lassen.Es ist wichtig und richtig sich auch weiterhin Plätze und Räume zu suchen,zu öffnen und zu besetzen,um ein Refugee Welcome Center politisch durchzusetzen!

Jede Aktion von Scholz und Innensenator Naumann und seinen Prügelnden Schergen darf nicht unbeantwortet bleiben.

Die letzte grosse Aufregung in der Stadt bzgl. dieser Thematik gab es im Juni, als "Gestrandete" und Unterstüzer_Innen sich vor dem Rathaus zusammenfanden, um auf die Situation aufmerksam zu machen.Der Senat reagierte unverzüglich und ließ unter brutalster Art und Weise die friedliche Sitz"blockade" räumen.Einen Tag später gab es eine kraftvolle,wütende Spontandemonstration mit bis zu 1000 Leuten, die bis in die Nacht hinein durch den Kiez rockerten und SPD Büros besuchten und die Repressionsorgane auf Trab hielten.

Aber nicht nur die Lampedusa Flüchtlinge sind dieser Tage Stadtgespräch.Die Unterbringung (gerade jetzt im Herbst und somit kurz vor der Wintersaison) von Flüchtlingen generell lässt die vor Krieg,Tod,Elend und Hunger fliehenden Menschen wieder einmal zum politischen Wahlkampfakteur  werden.

Es liegt an uns,wie Wir uns dazu verhalten,Wir ,die Wir ein Dach über den Kopf haben,den Kühlschrank gefüllt,die Nikes festgeschnürrt und eine Arbeitserlaubniss.Wir die wir trotzalledem solidarisch mit Lampedusa sind,Wir ,die das Feuer im Herzen nicht erlischen lassen,weil es doch "kein falsches im richtigen Leben" gibt.

Gedanklich,erlebtes, niedergeschrieben

Hamburg den 20.September 2014