Mobilisierung für "Krieg dem Krieg"-Kampagne

Poster-Antimilitarismus-Kampagne

Die Mo­bi­li­sie­rung für die an­ar­chis­ti­sche An­ti­mi­li­ta­ris­mus-​Kam­pa­gne, die zum 100. Jah­res­tag des Ein­tritts Deutsch­lands in den Ers­ten Welt­krieg am 1. Au­gust in Dort­mund star­ten wird, ist in vol­lem Gange. Vom 1. Au­gust bis zum 3. Au­gust wird es unter dem Motto “Heute wie vor 100 Jah­ren: Krieg dem Krieg! Für die so­zia­le Re­vo­lu­ti­on!” ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen und Ak­tio­nen geben.

 

Tau­sen­de Flyer, hun­der­te Pla­ka­te und Aus­ga­ben der in­halt­li­chen Bro­schü­re wur­den be­reits in ver­schie­de­nen Städ­ten des Ruhr­ge­biets und dar­über hin­aus ver­teilt. Am 10. Juli be­gann die Mo­bi-​Pha­se mit einem Vor­trag unter dem Titel “Immer noch kein Frie­den?” an der Ruhr Uni­ver­si­tät in Bo­chum vor circa 20 In­ter­es­sier­ten. In die­sem Vor­trag wurde, vor dem Hin­ter­grund des Be­ginns des Ers­ten Welt­kriegs, auf die Ent­wick­lun­gen von Krieg und Mi­li­ta­ris­mus und das ver­harm­lo­sen­de Ge­wand der heu­ti­gen deut­schen Kriegs­po­li­tik ein­ge­gan­gen. Es wur­den Ge­gen­stra­te­gi­en vor­ge­stellt und dis­ku­tiert. Ge­ra­de Uni­ver­si­tä­ten sind für die Bun­des­wehr in ihrem Be­mü­hen um ver­meint­li­che Fach­kräf­te wich­ti­ge Be­tä­ti­gungs­fel­der, dar­über hin­aus wird auch an der RUB immer wie­der Mi­li­tär­for­schung be­trie­ben. Zum Glück bleibt das auch an der RUB nicht ganz un­wi­der­spro­chen. Doch un­se­re Kri­tik hörte selbst­ver­ständ­lich nicht bei der Armee auf, son­dern rich­te­te sich auch gegen an­de­re von Men­schen er­fun­de­ne Un­ter­dü­ckungs­sys­te­me wie Staat und Ka­pi­ta­lis­mus. Es ist aus un­se­rer Sicht un­be­dingt not­wen­dig An­ti­mi­li­ta­ris­mus mit Kri­tik an Staat, Ka­pi­ta­lis­mus und an­de­ren Herr­schafts­sys­te­men zu ver­bin­den, weil in die­sen die meis­ten Kriegs­ur­sa­chen ihren Ur­sprung haben.

 

Auch bei den Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen in Gel­sen­kir­chen, Kre­feld und Dort­mund wurde aus dem Be­trach­ten des Ers­ten Welt­krie­ges und des heu­ti­gen immer mehr mi­li­ta­ri­sier­ten All­ta­ges eine deut­li­che Kri­tik an die­sen Zu­stän­den her­aus­ge­ar­bei­tet und Er­fah­run­gen mit der Bun­des­wehr, die in die Öf­fent­lich­keit drängt, aus­ge­tauscht. Der Wi­der­stand da­ge­gen kann nicht bei der blo­ßen Ab­leh­nung von Mi­li­tär­ein­sät­zen oder des ei­ge­nen Dienst an der Waffe ste­hen­blei­ben. Die Kam­pa­gne ist ein Ver­such im Rah­men der ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen und der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on die Not­wen­dig­keit einer grund­le­gen­den Kri­tik an den Ver­hält­nis­sen die Krie­ge be­güns­ti­gen oder gar her­vor­bri­nen ins Be­wusst­sein zu holen. Denn damit sich an die­sen Zu­stän­den etwas än­dert braucht es nichts ge­rin­ge­res als die Ab­schaf­fung aller Un­ter­drü­ckungs­ver­hält­nis­se – die so­zia­le Re­vo­lu­ti­on.

 

Die An­ti­mi­li­ta­ris­mus-​Kam­pa­gne der An­archs­ti­schen Fö­de­ra­ti­on Rhein/Ruhr in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fö­de­ra­ti­on deutsch­spra­chi­ger An­ar­chist*Innen ist dabei ein Ge­gen­ent­wurf zu dem bür­ger­li­chen Ge­den­ken, das oft nur den Krieg selbst, in den ja alle “nur aus­ver­se­hen ir­gend­wie rein­ge­schlit­tert sind”, nicht aber die wah­ren Ur­sa­chen in den Blick nimmt. Dar­über hin­aus soll eine an­ar­chis­ti­sche Kri­tik und Pra­xis an Mi­li­ta­ris­mus, Krieg und Herr­schaft ent­wi­ckelt und ein Bei­trag zu den Kämp­fen da­ge­gen ge­leis­tet wer­den.

 

Die letz­te Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tung fin­det am Frei­tag, 25. Juli um 19 Uhr im Trotz Allem in Wit­ten statt.

Wei­ter­hin or­gan­sie­ren wir gerne Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen in dei­ner Stadt oder schi­cken einen Pa­cken Mo­bi­ma­te­ri­al rüber. Auch für die Zeit nach der Kam­pa­gne kön­nen wir gerne Vor­trä­ge rund um das Thema ak­tu­el­le Ent­wick­lung des Mi­li­ta­ris­mus in Deutsch­land und an­ar­chis­ti­sche Mi­li­ta­ris­mus­kri­tik an­bie­ten. Kon­tak­tiert uns ein­fach unter: kriegdemkriegKLAMMERAFFEriseup.​net

 

Mehr In­for­ma­tio­nen unter: krieg-​dem-​krieg.​fda-ifa.​org
Hier gibt es auch un­se­re Bro­schü­re mit einer aus­führ­li­che­ren Ana­ly­se von Krieg und Mi­li­ta­ris­mus zum lesen und down­loa­den.

 

Das Pro­gramm für die Kam­pa­gne:


Frei­tag 01.​08.
Dort­mund, Ka­tha­ri­nen­trep­pen (ge­gen­über vom Haupt­bahn­hof)
18 Uhr – Kund­ge­bung “Heute wie vor 100 Jah­ren – Krieg dem Krieg – Für die So­zia­le Re­vo­lu­ti­on”
Bitte keine Par­tei-​ und Na­tio­nal­fah­nen mit­brin­gen!

 

Sams­tag 02.​08.
Ta­ran­ta Babu, Humboldtstr.​44, Dort­mund
19 Uhr – Vor­trag: Die „un­be­kann­te In­ter­na­tio­na­le“, An­ar­chis­ti­scher und Syn­di­ka­lis­ti­scher Wi­der­stand gegen den 1. Welt­krieg – In­sti­tut für Syn­di­ka­lis­mus­for­schung
An­schlie­ßend: Le­sung von li­ber­tä­ren Schrif­ten und Ge­dich­ten

 

Sonn­tag 03.​08.
Lan­ger Au­gust, Braun­schwei­ger Str. 22, Dort­mund
12 Uhr – Vor­trag: Kriegs­aus­bruch in Dort­mund 1914 – An­dre­as Mül­ler
14 Uhr – Le­sung: “Deutsch­land, du sollst die Er­mor­de­ten nicht und nicht die Mör­der ver­ges­sen!” – Uwe Neu­bau­er
Ab 14 Uhr – KüfA ( vega­nes Gril­len im Hof)
16 Uhr – Vor­trag: “Frü­her, ent­schie­de­ner und sub­stan­zi­el­ler” (Bun­des­prä­si­dent Gauck, 2014) zum Krieg – Wolf Wet­zel
18 Uhr – Work­shop: Prak­ti­scher An­ti­mi­li­ta­ris­mus im All­tag

 

Wir sehen uns in Dort­mund!

 

Krieg dem Krieg!
Für die so­zia­le Re­vo­lu­ti­on!


Die An­ar­chis­ti­sche Fö­de­ra­ti­on Rhein/Ruhr

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Auf zur Antikriegstagsdemo nach Ingolstadt!

16:00Uh - Klenzepark,nähe Donaubühne

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