Am 14. Juni fanden im Kohlehafen von Amsterdam und dem angrenzenden Kohlekraftwerk Hemweg die Climate Games statt. Insgesamt traten 15 Team an, die mit vielfältigen Aktionen versuchten ihr Punktekonto aufzufüllen. Mit einer Kohlezugblockade über vier Stunden konnte sich das Team ausgekoolt den ersten Platz sichern. Leider konnten acht Aktivist_innen am Abend des 14. Juni leider nicht an der Siegerehrung teil nehmen, weil sie inhaftiert wurden. Am Sonntag Abend wurden alle Aktivist_innen nach über 24 Stunden glücklicherweise frei gelassen und konnten ihren Preis entgegen nehmen.
Am 14. Juni haben mehrere Aktivist_innen der Kampagne "Kohleausstieg ist Handarbeit" im Rahmen der Climate Games in Amsterdam Schienen der Kohleindustrie blockiert. Mit der Aktion wollten die Klimaaktivist_innen die Verbrennung von extrem klimaschaedlicher Steinkohle verhindern. Acht Menschen hatten sich auf dem Gleis, welches den Kohlehafen verlässt, mit Plastikröhren über mehr als vier Stunden angekettet und damit die Beladung von Kohlezügen verhindet. Die niederländische Polizei reagierte mit einem Spezialteam für Räumungen auf die Blockade und verhaftete die Aktivist_innen nach dem Herausschneiden. Erst nach über 24 Stunden Haft wurden die Aktivist_innen frei gelassen. Ihnen wir Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Normalerweise dauert eine Ingewahrsamnahme sechs bis 12 Stunden in den Niederlanden. Am Sonntag Abend konnten die Klimaaktivist_innen endlich ihren Preis entgegen nehmen, nachdem sie die Siegerehrung am Samstag verpasst hatten. Andere Teams der Climate Games gratulierten dem Team ausgekoolt zu ihrem Erfolg. Neben der Schienenblockade gab es während der Climate Games viele andere Aktionen. Zwei Teams erreichten über den Seeweg das umzäunte Gelände des Kohlekraftwerkes und markierten es mit einer Fahne, andere sprayten auf Kohlezüge, entrollten Banner oder nutzten das Umland des Kraftwerkes für kreative Aktionen. Es gab auch zwei entlassene Mitarbeiter des Kraftwerks, die an den Spielen teil nahmen und zeigten ihren Unmut gegen den Konzern Nuon der Teil von Vattenfall ist.
Der Kohlehafen von Amsterdam ist einer der groessten in Europa. Die importierte Steinkohle aus Ländern wie Kolumbien, Suedafrika oder Australien hat massive Auswirkungen auf die Menschen und die Natur in den Abbaugebieten. Vom Hafen aus wird die Kohle mit Zuegen auch zu deutschen Krafwerken gebracht, welche riesige Mengen CO2 Ausstossen. bei den Climate Games in Amsterdam nahmen insgesamt über 100 Aktivist_Innen teil, die in kleinen Gruppen Aktionen gegen das von Nuon betriebene Kraftwerk Hemweg machten. Wie in Deutschland werden auch in den Niederlanden weiter neue Kohlekraftwerke in Kooperation von Konzenen und Politik gebaut, die viele Jahrzehnte den Klimawandel verschärfen werden und den Geldbeutel der fossilen Industrie füllen.
Stop Coal, here and everywhere!
Video von der Blockade: https://www.youtube.com/watch?v=nhNuIjrcQtI
Video von den Climate Games: https://www.youtube.com/watch?v=F6X2ByKiSnA
Mehr Infos zu den Climate Games: www.wijstoppensteenkool.nl oder unter #ausgekoolt oder #climategames
Als nächstes wird das Team ausgekoolt zum Klimacamp im Rheinland antreten. Das Camp findet vom 26. Juli bis zum 3. August in Borschemich beim Tagebau Garzweiler statt. Wer mitspielen möchte findet weitere Infos im Netz: http://www.klimacamp-im-rheinland.de/
danke für die geile Aktion
Eure Entschlossenheit und ruhige Ausstrahlung bei der Blockade ist inspirierend und ansteckend.
Weiter so!!
solidarische Grüße aus Freiburg