Vom Staat ermordet – Unser Schmerz ist die Saat unserer Wut
Das Feuer, das am 13. Mai im Kohlenbergwerk in Manisa-Soma ausbrach, wurde zu einem der größten Massaker in diesem Land. In dem Feuer erstickten Hunderte von Minenarbeitern durch Kohlenmonoxid. Die Zahl der Arbeiter, die gestorben waren, stieg mit jeder Stunde. Der Energieminister, der Arbeitsminister und der Premierminister versuchten die reale Zahl der verstorbenen Minenarbeiter zu verschweigen und erklärten, es habe sich „um einen traurigen Arbeitsunfall“ gehandelt. Der Premierminister erklärte, dass „diese Art Unfälle jederzeit passieren können“.
Während Tausende von Menschen bei der Kohlenmine warteten und versuchten, etwas über ihre Verwandten in der Mine zu erfahren, war an den Krankenwagen, den Leichenwagen und den Kühlfahrzeugen die Schwere des Massakers zu sehen. Die Zahl der toten Bergwerksarbeiter stieg: 78, 151, 245, 282…
Und die Zahl steigt. Die Verantwortlichen für dieses Massaker versuchen die „Todesfälle“ zu rechtfertigen, indem sie behaupten, „das ist Schicksal“. Im gesamten Land gibt es Proteste. Die Menschen sind auf der Straße, um zum Ausdruck zu bringen, dass es weder Schicksal noch ein Unfall ist, sondern ein Massaker des Staates und der Unternehmen.
Am 14. Mai attackierte die Polizei die Menschen, die gegen die Verursacher dieses Massakers protestierten. Der Staat und seine bewaffneten Kräfte meinten, sie könnten diese Wut mit Plastikgeschossen, Tränengas und Gasgranaten unterdrücken. Aber die Menschen in den Straßen rufen zusammen: „Mörderstaat“.
Staatsbeamte und Bosse der Energiekonzerne geben vor, zu trauern. Doch sie sind die Mörder, die die Menschen gezwungen haben, Hunderte von Metern unter der Erdoberfläche zu arbeiten, um Geld zum Überleben zu verdienen. Sie sind die Mörder, die die Menschen gezwungen haben, unter Bedingungen zu arbeiten, in denen der Tod unvermeidlich ist.
Wir sind betrübt über diejenigen, die von Kapitalisten und dem Staat in den Minen ermordet wurden. Wir sind in den Straßen aus Wut gegen diese Mörder. Wir trauern nicht, dies ist Rebellion.
Unser Schmerz ist die Saat unserer Wut!
Revolutionäre Anarchistische Aktion (DAF)
Quellen: contrainfo, Anarşist Faaliyet, Anarkismo
Großdemo der Alevitischen Gemeinde gegen Erdogan in Köln, 24.05.
Start: 13 Uhr Ebertplatz, dann über die Ringe, Rudolfplatz und Aachener Str. zum Inneren Grüngürtel.
Es werden rund 30.000 Leute erwartet, die gegen den Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten in der KölnArena (Deutz) protestieren.