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Während einer Vorführung der Dokumentation »Blut muss fließen - Undercover unter Neonazis« im Lindauer Club Vaudeville am 05.05.2014 werden fünf Neonazis enttarnt. Die Münchner fliegen auf, nachdem sie szenetypische Aufkleber in der Toilette des Veranstaltungsortes anbringen.

Bei der Diskussion mit Filmemacher Peter Ohlendorf nach der Vorstellung des Filmes tauchten trotz geschlossener Eingangstüre zwei Sticker aus neonazistischen Kreisen im Herrenklo auf. Die Diskussion wird kurz unterbrochen – eine_r vom Club V. informiert das Publikum über das Auftauchen der Sticker und fordert die Verantwortliche_n auf, den Raum zu verlassen. Nach ausbleibender Reaktion geht eine deutlichere Ansage an einen »jungen Mann im grauen Oberteil mit kurzen Haaren«, der sich im Nachhinein als Karl-Heinz St. herausstellt. Mit St. verlassen zwei weibliche und zwei männliche Personen den Saal und werden von Antifaschist_innen begleitet. Die fünf ziehen sich in eine Pizzeria zurück, wo sie abgelichtet und zum Teil später identfiziert werden. Es handelt sich neben St. um die Anti- Antifaaktivistin Tirza M. und Thomas Sch. Zwei bleiben bisher unerkannt. Die erkannten sind aktiv im Raum München auch bei der neu und vermutlich als Erstatzstruktur zu »Feies Netz Süd« gegründeten neonazistischen Kleinstpartei »Der III. Weg«. Die Fragen des Gruppe erscheinen im Nachhinein vorbereitet und so, als sollten die Möglichkeiten ausgelotet werden, gegen die Verantwortlichen vorzugehen. So wurden ausführlich Probleme bei der Refinanzierung des Projekts wie juristische Fragen zur Veröffentlichung der Nazi-Gesichter erfragt. Erörtert wurde ebenfalls, warum Thomas Kuban, der unter Lebensgefahr das Videomaterial des Filmes lieferte, nicht bei den Veranstaltungen auftauche und explizit spekuliert, dass auch Ohlendorf, der die gezeigte Dokumentation erstellte, ein Ziel für Bedrohungen und Angriffe von neonazistischer Seite darstellen könnte.