In Mannheim findet am Donnerstag dem 15. Mai eine Solidaritätsdemonstration mit den wieder aufgeflammten Protesten in der Türkei statt. Auch Mannheimer InternationalistInnen rufen dazu auf sich an der von linken migrantischen Gruppen und Vereinen organisierten Demonstration zu beteiligen.
Anstoß der neuen Proteste, bzw. der Weiterführung der seit dem Taksimplatz anhaltenden Protestwelle ist das Grubenunglück welches sich am Dienstag dem 13. Mai in einem Bergwerk in der Türkei ereignet hat. Dabei kam bereits bei den bisherigen Bergungen zum Vorschein, dass über 230 ArbeiterInnen in der Mine ums Leben kamen. Noch zahlreiche Kumpel werden vermisst und befinden sich Untertage. Ursache für das Unglück ist die systematische Sicherheitsvernachlässigung der Mineninhaber- und Betreiber. Diese ließen ihre Angestellten unter den gefährlichsten Bedingungen und für einen Armutslohn ihr Leben riskieren. Der Vorsitzende der linken Gewerkschaft DISK, Kani Beko, sprach in diesem Zusammenhang von einem skrupellos in Kauf genommenen "Massenmord" der Firma an ihren ArbeiterInnen. Auch die deutsche Schwestergewerkschaft IG-BCE solidarisiert sich mit den Menschen und ihren Angehörigen um das Kohlewerk Soma und spricht von einer systematischen Vernachlässigung der Sicherheitsvorkehrungen in türkischen Bergwerken.
Währenddessen zeigt auch das Erdoganregime wieder seine oligarchische Fratze. Während die türkische Regierung stets Anfragen für eine Sicherheitsüberprüfung des Soma-Bergwerkes seitens der Gewerkschaften ignoroerte, sprich Erdogan nun mitleidlos von "Unfällen die nunmalm passierten".
Eine solche Verhöhnung der Opfer des Grubenungkücks, bei einer gleichzeitigen Mitschuld mobiliserte die Protestbewegung binnen Stunden. Tausende von Menschen demonstrierten für eine lückenlose Aufklärung des Unglücks und forderten, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Polizei reagierte, wie bereits bei vergangenen Protesten, mit brutaler Gewalt. Heftige Straßenschlachten waren vielerorts die Folge. Die Wut der Bevölkerung der Türkei wächst und wächst.
Unsere Verantwortung in der BRD und international ist es, uns mit den Protesten solidarisch zu zeigen, auf die Missstände und den Widerstand aufmerksam zu machen, finanzielle und praktische Unterstützung zu organisieren. Darum rufen auch InternationalistInnen in Mannheim zur Teilnahme an der Demonstration auf. Lasst usn gemeinsam ein starkes Zeichen der Internationalen Solidarität setzen.
Beginn der Demonstration: 18 Uhr Mannheim Marktplatz
Im Anschluss findet noch eine antikapitalistische Kundgebung im Rahmen der Blockupy-Aktionstage statt. Das Antikapitalistische Bündnis Mannheim ruft dazu auf antikapitalistische und klassenkämpferische Positionen in die Quadratestadt zu tragen. Wir beteiligen uns selbstverständlich auch daran und rufen darüber hinaus zu einer regen Teilnahme auf!
Beginn der Kundgebung: 19 Uhr Mannheim Paradeplatz
In diesem Sinne
Den Klassenkampf internationalisieren!