Rund um den 01.Mai 2014 in Hamburg

Der 01.Mai in Hamburg stand auch diesmal unter dem Aspekt das Bleiberecht der Flüchtlinge/ Lampedusa durchzusetzen. Der Scholz Senat ist zur Zeit massiv unter Druck und die durchgeführten Gefahrengebiete (nach dem #2112 HH Rote Flora Demonstration) , sowie die auch am 01.Mai 2014 durchgeführten Bullenangriffe auf die stattgefundenen Mai Demonstrationen zeigen einmal mehr, welch eine Angst Olaf Scholz(Bürgermeister der Hansestadt) und der SPD Senat haben.

 

Die Ereignisse in der Stadt Hamburg überschlagen sich seit Monaten.

Ein gut aufgestelltes "Recht auf Stadt" Bündniss , gekoppelt mit Flüchtlingsgruppen und (ganz wichtig ! )  Geflüchteten selbst, sowie gewerkschaftskritischen Gruppen und Autonomen Zusammenhängen machen dem Senat zur Zeit sehr zu schaffen.

Sowas hinterläßt Spuren und die letzten Tage haben gezeigt, daß auch "Hardliner" innerhalb des sozialpartnerschaftlichen, orientierten DGB Gewerkschaftsbundes manchmal ihren Hut nehmen müßen,wenn Sie zu sehr an der Basis vorbeiarbeiten wollen und lieber mit den Sozialverrätern wie Scholz und Co. zusammenarbeiten wollen. (Rücktritt des Verdi Landesbezirkschefs Wolfgang Abel :    http://www.taz.de/!137730/

Nun nahte also wieder einmal der 01.Mai und ein Bündniss um "Rise up" hatte zur Vorabend Demonstration in Hamburg Altona gebeten.Um es gleich Vorweg zu nehmen, auch diesmal ließ sich die Polizeiführung nicht dazu bewegen, Ihre äußerst provokative und stellenweise aggressive Arbeitsweise abzulegen.

http://www.mopo.de/nachrichten/warmlaufen-fuer-den-1--mai-2000-protestle...

 

In diesem Zusammenhang möchte ich aufmerksam machen, daß der Einsatz von Pfefferspray in Polizeikreisen erst dann zum Einsatz kommen darf, wenn BeamtInnen sich körperlich so bedroht fühlen, daß es für den Einsatz einer Schusswaffe (das ist nämlich gleich nach dem Einsatz von Pfefferspray möglich) noch zu früh / unverhältnissmäßig ist und daher "nur" Spray eingesetzt wird. Jede/r von uns weiß, das dies in der Realität eines politisch handelnden Menschen anders ausssieht.Umso mehr müßen wir da eine Klarheit und einen Weg finden (vermutlich juristisch ! ) um das zukünftig zu unterbinden.Hier könnte man überlegen auch die Linkspartei innnerhalb der Bürgerschaft in die Pflicht zu nehmen...

 

http://www.mopo.de/nachrichten/demo-zwischenfall-spruehte-polizist-ohne-...

 

Am ersten Mai selbst wollte der regierende Bürgermeister Olaf Scholz gerne (mal wieder) lächelnd das Fronttransparent auf der DGB Demonstration halten.Es sollte Ihm auch gelingen, allerdings erahnten seine Staatsknechte wohl, das es um seine Gesundheit ein wenig schlecht steht, wenn man das ohne größeres Polizeiaufgebot unternimmt.Und als es dann am Ende ins DGB Haus gehen sollte, zeigte sich einmal mehr auf welcher Seite die Funktionäre (ob nun mit Wolfgang Abel oder auch ohne Ihn) einer deutschen Gewerkschaft stehen.

 

http://www.youtube.com/watch?v=LoMC4k_kW6M

 

Am Abend gab es dann die ,auch in Hamburg etablierte , 18.00 Uhr Demonstration, die vornehmlich aus dem kommunistisch,autonomen Spektrum hervorgeht.

Auch diese Demonstration kann sich seit Jahren weiteren Zulaufs erfreuen.Vorallem junge Menschen aus den Vierteln kommen dazu und sind nicht nur "Spaßorientierte GewalttäterInnen" (O-Ton Innensenator...und zwar jedes Jahr) sondern vielmehr ein Haufen an Menschen, die sich gesellschaftlich ausgebotet fühlen und es lernen sich zu organisieren und dem System die Zähne zu zeigen.

 

http://www.youtube.com/watch?v=r9zKHAM27vc

http://www.youtube.com/watch?v=sOOdSS1DW20

http://www.sueddeutsche.de/politik/-mai-ausschreitungen-bei-demonstratio...

 

 

Gefahrengebiete im Kopf überwinden !

auf der Strasse sowieso...

 

Hamburg 02.Mai 2014

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Erst eine geänderte, beschissene Route über Glaciechausse annehmen (an der Stelle wäre notwendig gewesen aufzulösen mit der entsprechenden Dynamik) dann die eigenen Leute verheizen am neuen Pferdemarkt: "Ihr wollt kämpfen, dann kämpft". Danach erstmal jede Menge verletzte und völlig unangebrachte Bullen-Faschismusvergleiche. Hauptsache sich selber als Massenorganisation abfeiern. Nee so gar nicht. Das war mit Sicherheit meine letzte Stalinistendemo!

Ich weiß garnicht was Du hast, wir fanden die ganze Angelegenheit ziemlich cool! Jedenfalls deutlich entschlossender als die "autonome" Vorabend-Latsch-Demo! "Bitte werft keine Böller und seid ganz lieb zu den Bullen"!

 

Der Moment der Demo den Du kritisierst war der zweite Bullenangriff und der einzige Moment an dem wir wirklich Gegenmacht entwickeln konnten und auch darum gehts. Der Durchbruch zur Schanze hat uns dann auch recht gegeben! Verheizt wurde auch niemand, zumindestens was wir sehen konnten gab es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Festnahmen!

 

Entweder wir meinen es ernst mit dem, Schlagwort "Revolution" oder wir kaufen uns eben eine Bahnsteigkarte! Es gibt ja auch in solchen Momenten genügend Rückzugräume für alle von uns die in so einer etwas härteren Ausseinandersetzung nicht mitmachen wollen oder können. Da ist voll ok!

 

Bleibt zusammen, spaltet nicht! Der Feind steht nicht links sondern oben!

 

Lieber Gruß

Lupus