Nachdem die letztjährige Beteiligung an einem
Klassenkämpferischer/antikapitalistischer Block auf der
Gewerkschaftsdemonstration, unter dem Motto: "Rise Up! Für eine
solidarische und klassenlose Gesellschaft!", die Erwartungen
der vorbereitenden Gruppen übertroffen hat, geht es dieses Jahr
in die zweite Runde für das Hamburger Rise-Up!-Bündnis:
Am 30.
April gibt`s eine antirassistische & antikapitalistische
Vorabenddemonstration ab Bahnhof Altona. Am 1. Mai wieder
einen Antikapitalistischer/Klassenkämpferischer Block auf der
DGB Demo mit einer anschliessenden antikapitalistischen Kundgebung!
1. Mai 2014: Da geht noch mehr….RISE UP!
Freedom of Movement now!
Antirassistische & Antikapitalistische Vorabenddemonstration
30. April / 19:00h / Bahnhof Altona
Make capitalism history!
Antikapitalistischer/Klassenkämpferischer Block & Kundgebung auf der DGB Demo
1.Mai / 10:30h / U Lohmühlenstraße
Aufruf:
Der
Kapitalismus wird uns täglich als Alternativlos verkauft. Dem
wollen wir widerspechen! Die für die meisten Menschen
miserablen Lebensbedingungen im Kapitalismus zeigen das
eine andere Welt nötig und die kleinen und großen Kämpfe, dass noch
lange nichts entschieden ist..
Schauen wir nach Europa…
….
sehen wir von Krisen angeschlagene Staaten, die von der EU
gezwungen werden, ihre öffentlichen Haushalte zu „sanieren“,
dass heißt staatliche Betriebe zu privatisieren und
öffentliche Ausgaben zu kürzen. In Südeuropa wurden Löhne und
Gehältererheblich abgesenkt; Massenarbeitlosigkeit,
drastische Verschlechterungen bei der Gesundheitsversorgung
und Wohnungslosigkeit treiben die Menschen in Armut und Elend.
Dagegen demonstrieren Tausende auf den Straßen, versammeln
sich auf öffentlichen Plätzen, streiken im Betrieb und fangen an,
Widerstand zu organisieren. Die Generalstreiks,
Massenproteste, Verhinderungen von Zwangsräumungen und die
Besetzungen von Plätzen, Häusern und Betrieben sind ein
ermutigendes Signal!
…denken wir an die heftigen
Ausseinandersetzungen um den Gezi Park in Istanbul, ein Kampf
gegen neoliberale Stadtentwicklung und um öffentlichen Raum,
aber auch einer von vielen Kämpfen gegen repressive
Staatspolitik und autoritäre Machthaber.
Blicken wir weiter…
…sehen
wir soziale Auseinandersetzungen in etlichen Ländern. In
Brasilien musste eine Preiserhöhung im öffentlichen
Nahverkehr nach Protesten zurück genommen werden. Millionen
Menschen demonstrieren gegen die milliarden verschlingenden
Großveranstaltungen Fussball-WM 2014 und Olympia 2016 und
fordern stattdessen besseren Zugang zu Bildung und
Gesundheitsversorgung. Die Wut der Menschen richtete sich auch
gegen Polizeigewalt, korrupte Verwaltungen und andere
Missstände.
Und in Hamburg…
…geht
einiges! Am 1.Mai 2013 , schlossen sich Geflüchtete zu der
Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ zusammen und traten erstmalig in
die Öffentlichkeit um gemeinsam gegen das europäische
Asylrecht und für eine Anerkennung ihrer Situation als
Kriegsflüchtlinge zu kämpfen.In den folgenden Monaten rollte
eine Welle der Solidarität durch die Stadt und in einer
überraschenden Intensität gingen Menschen zu zehntausenden
auf die Strasse und forderten ein solidarisches Europa. Immer
wieder wurden die Ursachen für Flucht, Migration und Rassismus
thematisiert, Schüler_innen aus ganz Hamburg streikten einen Tag
lang und demonstrierten durch die Innenstadt bis zur Zentrale der
SPD.Der Hamburger Staatsapparat antwortete gewohnt kreativ
und ordnete rassistische Polizeikontrollen an, und versuchte
damit erfloglos den Protest zu spalten und einzelne
Abzuschieben. Ganze Stadtteile wurden zu Gefahrengebieten
erklärt, und damit diverse Grundrechte außer Kraft gesetzt.
…
führte der (geplante) Abriss der Esso-Häuser zu weiteren
Protesten. Der Abriss steht symbolisch für die Zerstörung
bezahlbaren Wohnraums, eine Kommerzialisierung öffentlichen
Raums und die Luxussanierung ganzer Stadtteile.
Make capitalism history
Das
kapitalistische Wirtschaftsmodell basiert auf globaler und
individueller Ausbeutung und bringt notwendig Armut, soziale
Spaltung und Kriege hervor.Die BRD ist mit ihrer reichen Erfahrung
beim Abbau von sozialen und Arbeitnehmer*innen Rechten die
treibende Kraft dabei, die Bevölkerung der EU Staaten in
Konkurenz zueinander zu stellen. Die Folge dieses brutalen
Wettbewerbs ist ein allgemeiner Sozialabbau. Dieses Klima
bietet einen fruchtbaren Nährboden für rechte und faschistische
Propaganda. Wir erteilen jeder nationalistischen
Standortlogik – auf die sich viel zu oft auch die deutschen
Gewerkschaften einlassen – eine klare Absage.
Am 1. Mai,
dem internationalen Kampftag der Arbeiter_innen, gehen
weltweit Millionen Menschen für ein besseres Leben auf die
Straße. Gemeinsam und solidarisch kämpfen wir gegen Konkurrenz
und Spaltungsverhältnisse und für ein schönes Leben für Alle: Ob
in den Gewerkschaften, sozialen Bewegungen oder an der Basis im
Betrieb, Stadtteil oder in Schule und Uni. Wo immer es möglich ist,
sollten wir unsere Kämpfe vernetzen, uns organisieren und
kollektiv handeln.Mit einem eigenständigen Block auf der
Gewerkschaftsdemo wollen wir zeigen, dass es uns um Alles geht.
Wir wollen nicht nur hier und da ein bisschen mehr Lohn oder bessere
Arbeitsbedingungen, sondern eine grundlegend andere
Gesellschaft! Um eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und
Unterdrückung erkämpfen zu können, müssen wir alle lernen,
unsere Angelegenheiten in die eigenen Hände zu nehmen. Darum
setzen wir auf Selbstorganisierung und Selbstermächtigung,
statt unsere Interessen an Staat und Institutionen zu
delegieren. Nur so lassen sich Klassenkämpfe hin zu
Alternativen zum Kapitalismus und zur rassistischen Festung
Europa entwickeln. Geht mit uns auf die Straße!
ALLE INFOS / Aufrufende Gruppen etc./ unter: http://rise-up.tk/
Schon mal vormerken:
Europaweite dezentrale Aktionstage vom 15. bis 25. Mai 2014
Grenzenlos solidarisch – für eine Demokratie von unten!
15.05. Aktion in Brüssel
16.05. zentraler Aktionstag in vielen Städten Europas. Auch das Rise Up! Bündnis plant an diesem Tag eine Aktion an diesem Tag in Hamburg. Weitere Informationen folgen in Kürze!
17.05. zentraler Aktionstag in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart. Informationen zum Aktionstag in Hamburg folgen in Kürze