Am 12. April findet anlässlich des 3. Jahrestages des Winterbacher Brandanschlages um 14 Uhr eine Demonstration in Schorndorf statt. Vor drei Jahren hatte eine Gruppe Faschisten Jagd auf mehrere migrantische Jugendliche gemacht und eine Gartenhütte in Brand gesteckt, in welche mehrere der angegriffenen Personen geflüchtet waren.
Aus diesem Anlass wollen wir am 12. April noch einmal darauf hinweißen, welche gefährliche Dynamiken aus rechtsoffenen Bündnissen heraus entstehen können. In Winterbach war es eine Feier, bei welcher Faschisten offen auftreten konnten und später dementsprechend brutal auftraten. Heute erleben wir, wie z.B. bei den Antihomoprotesten gegen den Bildungsplan Faschisten problemlos agieren können.
Hier und bei der Diskussion um die Unterbringung geflüchteter Menschen gelingt es der Rechten immer leichter an ein größeres Publikum heranzutreten. Um diesen Nährboden dem rechten Aktivismus zu entziehen wollen wir uns am 12. April besonders diesen Themen widmen.
Faschismus und Rassismus keine Basis bieten!!!
Bleiberecht für Alle!!! Kein Mensch ist Illegal!!!
Unten anstehend dokumentieren wir den Demonstrationsaufruf der Initiative "Rems-Murr nazifrei!".
Erinnern an den Jahrestag des Winterbacher Brandanschlag
In der Nacht vom 9. auf den 10. April 2011 überfiel eine Nazigruppe neun Migranten auf einem Gartengrundstück in Winterbach. Nach Schlägen, Tritten, einer mörderischen Hetzjagd und einem Brandanschlag kamen die Betroffenen nur durch Glück mit ihrem Leben davon. Der Brandanschlag hat gezeigt, wohin rassistische Hetze und rassistische Gewalt auch im scheinbar beschaulichen Remstal führen können. Drei Jahre nach dem Brandanschlag wollen wir daher an die schrecklichen Ereignisse erinnern und einen Bezug herstellen wie gefährlich rassistische Hetze ist und was dagegen getan werden muss.
Den rassistischen Nährboden austrocknen
Den Nährboden für die Feier mit etwa siebzig rechten Gästen aus ganz Baden-Württemberg bildete eine erschreckende Toleranz für rassistische Hetze und viele rassistische Ressentiments in der Gesellschaft. An vielen Stellen kommt die leidlich Bekannte Phrase. "Ich bin ja kein Rassist, aber..." in letzter Zeit häufiger zum Einsatz. Wir wollen daher zeigen weshalb es so wichtig ist, dem etwas entgegen zu setzen.
Rassistische Gewalt nicht verharmlosen
Wenn der Boden Früchte trägt führt dies automatisch zu Gewalt. Im Rems-Murr-Kreis war der traurige Höhepunkt der Winterbacher Brandanschlag. Davor gab es bereits andere Vorfälle rechter Gewalt. Verharmlosen und ignorieren von rechter Gewalt und offenem Rassismus kann fatale Folgen haben!
Gemeinsam und solidarisch gegen Rassismus
Schaut nicht weg, wenn sich rassistische Tendenzen entwickeln. Werdet aktiv! Gemeinsam und solidarisch lässt sich so kontinuierlich der rassistische Nährboden austrocknen und die Gegenkultur ausbauen. Dazu müssen sich noch mehr Menschen engagieren. Am Samstag 12.04.14 soll ein deutliches Signal gegeben werden, dass bei uns im Rems-Murr-Kreis eine vielfältige und solidarische Gegenkultur vorhanden ist.
Wir sehen uns auf der Straße! Für ein solidarisches Miteinander!
Gegen rassistische Hetze! Gegen rassistische Gewalt!
Nicht schweigen - Informieren! Nicht wegschauen - Aktiv Werden!
Nicht irritieren lassen – Gemeinsam und solidarisch die Gegenkultur stärken!
Kommt zur Demo am Samstag, 12.04.2014, 14 Uhr, am Bahnhof Schorndorf!
Fotobericht
http://www.beobachternews.de/2014/04/13/demonstration-laut-gegen-rechte-gewalt-mit-ueber-200-teilnehmerinnen/