Bei der großen Demonstration am 22. März in Madrid, nach Ankunft des Sternmarschs der Würde (Linksunten, Telepolis) war auch ein großer anarchistischer und anarchosyndikalistischer Block dabei. Die CNT hatte schon im Vorfeld ihr Kommen angekündigt, auch die CGT unterstützte den Marsch der Würde. Den Fotos und Berichten zufolge waren auch Mitglieder von Solidaridad Obrera und andere Anarchisten dabei.
Während des Demozugs wurde vor dem Rathaus eine spanische Flagge verbrannt und an ihrer Stelle die schwarze Fahne gehisst:
Graffito entlang der Demo-Route, "unión, acción, insurrección" (Einigkeit, Aktion, Aufstand):
Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=QCgMaOcPo4E
http://www.youtube.com/watch?v=C6sxv5UN4fg
http://www.youtube.com/watch?v=KXoX0ac7JfY
Weitere Fotos/Berichte:
CNT.es
Cornella.CNT.es
Cantabria.CNT.es
AnarcoSindical / Twitter: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11
parra
hier ein video zu den folgenden ausschreitungen nach der demo
https://www.youtube.com/watch?v=LWTnN0EEUhI&hd=1
es ist richtig toll zu sehen, wie die handlager des kapitalismus der cgt (die schon in den 90ern versuchten in ihrer gerwerkschaft, schließer, securities und lokale polizei zu organisieren), jetzt mit schwarzen-roten fahnen und anarchistischer symbologie durch madrid marschieren und sich als einen teil der libertären bewegung präsentieren. aber ist doch egal, alles was ne schwarz-rote fahne trägt kann in denselben topf geworfen werden.
jajaja
Aus Deutschland kann man groß das Maul aufreissen. Wo steht den die deutsche libertäre Bewegung? Der Anarchosyndikalismus ist nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern selbst nur innerhalb der Linken fast bedeutungslos. In In Berlin und manchen anderen Städten wird das anarchistische Spektrum zu großen teilen von inhaltslosen Nihilisten ohne jeden realitätsbezug dominiert. Einzig im Südwesten und in Dresden gibt es derzeit Fortschritte (wenn auch nur kleine) in der libertären Bewegung. Und über die deutsche libertäre Bewegung in den 90ern fangen wir lieber garnicht erst an.
Und wenn man schon mit Geschichten aus dem Spanien der 90er ankommt, sollte man diese auch kennen und im besten Fall miterlebt haben. Die libertäre Bewegung in Spanien war in den 90er Jahren außerhalb des kulturellen Bereichs prinzipiell zu nichts im Stande. Die CGT hatte mit Zersetzungs- und Unterwanderungsversuchen von Trotzkisten und anderen Leninisten, sowie Spaltungen zu kämpfen, die CNT bestand in vielen der wenigen Orte in denen sie in den 90ern überhaupt noch päsent waren entweder aus ein paar (selbst-)isolierten Hippies oder aus ein paar alten Leuten die nicht gemerkt haben, dass die Gesellschaft nicht mehr die selbe wie in den 1930ern ist (wobei es auch heute noch ein paar solcher Leute gibt keineswegs nur alte) und die JJLL übte sich im Nihilismus und selbst darin mehr schlecht als recht.
Aber ich weiß ich brauch mich hier nicht zu bemühen, deutsche Indymediakommentarspaltenschreiber sind ja schließlich die einzigen die wirklich wissen, wer Anarchist, Anarchosyndikalist oder gar überhaupt nur Links ist.
Besserwisserei ist zum kotzen...
parra und jaja ihr seit Teil des Problems, nicht der Lösung...hätte ehrlich auch kein Bock mich mit euch zu organisieren...Könnt ihr wahrscheinlich gut mit leben
einfach mal über den Tellerrand hinausschauen wäre ein 1.Schritt.. ihr seid in Denkschablonen verhaftet...
Hippies, NihilistInnen, Dresden gut Berlin schlecht. CGT Bulllengewerkschaft schöne Schlagworte...da braucht´s keine Inhalte und es droht, dass alle zu wirklichen NihilistInnen werden....
und du passt sehr, lieber ja ja in die linksuntenspalte oder auch auf syndikalismus.tk....Da zeigt sich anarchistische Realität fern vom utopischen Gequatsche
Warum so viel Zank anstatt als AnarchistInnen sich in Kommentaren sich etwas in Zurüchhaltung zu üben, sind AnarchistInnen denn wirklich solche UnsympathInnen? Der Anarchismus hat verschiedene Strömungen, die zerstritten sind und es nicht sein müssten..(Und es geht nicht um die, die sich bewusst jeder Menschlichkeit entsagen und nur zerstören wollen) Dann lasst die Pauschalisierungen und begegnet den Menschen und übt Kritik sachlich....
CNT und CGT können wieder ganz gut , FJL war nie nihilistisch....Warum müssen Menschen aus Deutschland immer ihre Einfältigkeit als Wissen hinausposaunen?
Ick freu mir, dass sich in Spanien was bewegt...Die Polizei in Madrid ist übrigens als sehr brutal bekannt und nicht alle lassen sich alles gefallen.Mit Sicherheit auch AnarchosyndikalistInnen darunter... Mäßigt euch..
Für den Anarchismus, der sich lohnt!
Q
Ich? Wieso, weil ich polemisch auf einen unsachlichen Beitrag antworte? Muss nicht jeder super finden aber was das jetzt zu einem Problem macht ist mir doch ein Rätsel.
in gewisser Weise ja, aber auch nicht mehr oder weniger wie jeder andere hier.
Stimmt. Und genau das ist mehr oder weniger der Punkt was mich zur polemischen Reaktion brachte.
Es gab in den 90ern und auch zu Beginn des 21. Jahrjunderts eine merkbar verbreitete nihilistische Tendenz. Sie nannte sich natürlich nicht selbst so (sondern in Anlehnung an Bonnano als insurrektionalistisch) aber das nur nebenbei. Was weiß ich den schon, bin ja nur in Spanien geboren und aufgewachsen..,
Respekt untereinander
ich muss nicht in Spanien geboren sein, um die Unterschiede zwischen insurrektionalistisch und nihilistisch zu erkennen. NihilistInnen bezeichnen sich auch so. Einfach sich mal mit den Texten auseindersetzen. Sachliche Kritik ist wichtig, Polemik ein Grundübel.....Ich sehe es wirklich so, dass ich alle Strömungen des Anarchismus kritisieren kann, wie ich sagen kann, dass ich ihnen einiges abgewinne, zum erreichen einer besseren Welt. Ich halte diese Haltung nicht für beliebig. Selbst wenn ich als Anarchist viele Meinunge nich teile, respektiere ich sie. Sachliche Debatte anstatt polemisches Gedisse! Dass CNT und CGT wieder können hat am Anfang übrigens mehr mit persönlichen Seilschaften zu tun, als mit sachlichen Argumenten. Die Liebe ist manchmal unergründbar. sachliche Gründe gibt es dafür, wie sie es dagegen gibt....
Während du die Trennung der CNT von ihrer Jugendorganisation wahrscheinlich als notwendig erachte, sehe ich bis heute in ihr einen Fehler...(Inzwischen scheint sich die Situation aber wieder zu bessern).
Weniger Polemik wäre schön, sie ist wahrscheinlich das, was mich so anödet... Der Grundtenor in den Kommentarspalten von Menschen, die sich als Schaffende einer lebenswerten Umwelt verstehen ist oft unteridisch...Companeros y Companera nur eine Worthülse.... Mich wundert es jedenfalls nicht, dass viele resigniert aufgeben....
...
Da scheinst du wohl was falsch verstanden zu haben, ich halte diese Trennung nicht für notwendig, allerdings gingen Teile der JJLL eine zeitlang selbst auf Distanz zur CNT. Die Situation hat sich inzwischen verbessert, aber unter anderem auch deshalb weil sie eine andere ist, die JJLL aus den 90er/2000er Jahren hat sich vor ein paar Jahren aufgelöst. Die aktuelle existierende ist durchaus CNT nahe.
Nun in der Praxis sind manche Teile des Insurrektionalistischen Spektrums dem nihilistischen äußerst ähnlich. Und in der Theorie sind einige Teile der beiden Spektren zumindest darin ähnlich, dass sie oft (nicht immer) ziemlich inhaltarm sind. Jedenfalls habe ich es in jüngster Vergangenheit selten anders erlebt.
Zusammenfassung der Entwicklung und Geschehnisse
in einem Dossier bei labournet:
http://www.labournet.de/internationales/spanien/gewerkschaften-spanien/marsch-der-wurde-22-marz-europaweite-solidaritat-gefragt/?cat=7479
#2203 Madrid
https://www.youtube.com/watch?v=dcV6_XPQG0c#t=888
sehenswert !