Troubles im Ruhezustand

Mural

Vor einigen Wochen in einem Pub in einem Dubliner Vorort. Nachlässig werfe ich meine Jacke über einen Stuhl, während ich mich setze. Meine irische Begleiterin nimmt die Jacke und hängt sie ordentlich über die Lehne. Als ich sie fragend ansehe, zeigt sie auf den kleinen Union Jack, der als Teil des Logos in das Innenfutter genäht ist. „Hier ist es wahrscheinlich kein Problem. Aber in Derry würde ich dann schon aufpassen“, sagt sie.

 

Einige Tage später, am Weg nach Belfast, trenne ich die britische Flagge heraus und werfe sie weg. Das war, wie ich bald feststellte, auch keine schlechte Idee. Im Norden Irlands sind die Auseinandersetzungen zwischen irisch-republikanischen und loyalistischen bzw. britischen Kräften trotz Friedensprozess und relativer Ruhe während der letzten anderthalb Jahrzehnte überall präsent. Und spätestens als ich in Derry auf ein Pint ins Bogside Inn ging, war ich froh, dass sich keine Insignien der britischen Kolonialherren mehr an meiner Kleidung befanden, die versehentlich hervorblitzen hätten können.

 

In der Bogside begann vor 45 Jahren jene Phase des jahrhundertlangen irischen Kampfes gegen die britische Herrschaft, die gemeinhin als „Troubles“ bezeichnet werden. Angriffe der Royal Ulster Constabulary (RUC) sowie loyalistischer Gruppen auf friedliche Demonstrationen der Northern Ireland Civil Rights Association (NICRA) führten im Jahr 1969 zu einer Eskalation, die auf andere Städte im Norden Irlands übergriff. Im August 1969 wehrten BewohnerInnen der Bogside die Attacke von Loyalisten und RUC-Polizei ab. In anderen Städten kam es ebenfalls zu Kämpfen. Angriffe auf RUC-Stationen in Belfast etwa sollten Polizeikräfte binden und so eine Entlastung für BarrikadenkämpferInnen der Bogside bringen. Damals erkämpften die BewohnerInnen des Viertels einen Sieg. Die britische Armee löste die geschlagene RUC ab, die Bogside blieb für knapp drei Jahre eine von der IRA kontrollierte „no go area“ für britische Soldaten und Polizisten.

 

1972 machten die britischen Repressionskräfte dem politischen und sozialen Experiment, das in „Free Derry“ und anderen Teilen von Städten im Norden Irlands entstand, ein Ende. Auf den Bloody Sunday im Jänner, bei dem britische Fallschirmjäger 13 TeilnehmerInnen eines friedlichen Marsches der Bürgerrechtsbewegung erschossen, folgte im Juli 1972 die „Operation Motorman“: die britische Armee rückte in die republikanisch kontrollierten Teile Derrys und Belfasts vor. Es folgten Jahrzehnte der Gewalt, die schließlich in die politischen Kompromisse der 1990er Jahre mündeten.

 

Seit damals ist es weitgehend ruhig, sieht man von gelegentlichen Anschlägen von republikanischen Splittergruppen wie der Continuity IRA oder der Real IRA ab. Doch wenn man durch die Straßen Derrys und West Belfasts geht, hat man das Gefühl, dass der Konflikt nur unterbrochen, aber noch lange nicht vorbei ist. Politische Wandbilder prägen das Bild der republikanischen, aber auch der loyalistischen Viertel. Die historischen Ereignisse stehen bei den Murals im Vordergrund: Erinnerungen an den Osteraufstand 1916, an den Bloody Sunday oder an den Kampf der republikanischen Gefangenen um den Status als politische Häftlinge. Neben aktuellen Bezügen in den Bildern sind es vor allem Graffitis, Poster und Aufkleber auf den Straßen Derrys und Belfasts, die deutlich machen, dass der Konflikt schwelt.

 

Auch in Gesprächen mit Einheimischen wird die Präsenz sowohl der Ereignisse seit den 1960er Jahren, als auch deren aktuelle Relevanz deutlich. In Derry etwa werden die Ereignisse des 30. Jänner 1972 derzeit erneut aufgerollt. Nachdem eine Untersuchungskommission 2010 zu dem Schluss gekommen war, dass die Schüsse der britischen Soldaten – wie es der britische Premierminister David Cameron formulierte – „ungerechtfertigt und nicht zu rechtfertigen“ waren und sich die britische Regierung bei den Angehörigen der Opfer entschuldigte, war für die meisten Beteiligten die Sache abgeschlossen. Einige Familien strengen nun aber eine strafrechtliche Untersuchung an. Glenn Doherty, Sohn eines der 13 am Bloody Sunday Getöteten, erklärt mir, dass seine Familie dieser neuerlichen Untersuchung skeptisch gegenüberstehe. Mit der offiziellen Erklärung von 2010 hätten sie soviel „Gerechtigkeit“ erfahren wie angesichts der Umstände möglich sei. Die nunmehrige juristische Aufarbeitung sei eher ein Rückschritt, da mit den Ermittlungen gegen einzelne Befehlshaber des 30. Jänner 1972 gewissermaßen eine Entlastung der britischen Behörden als institutionell Verantwortliche für die Todesschüsse verbunden sei. Zudem habe seine Familie kein Vertrauen in das britische Justizsystem, so Doherty.

 

Der Kampf gegen die jahrhundertlange britische Herrschaft ist in ganz Irland präsent – in der Republik wie im Norden. An jeder Ecke findet man ein Denkmal oder eine Erinnerungstafel, die an Aufstände und Repression, an Helden und Opfer erinnern. Allein die jüngste Geschichte dieses Kampfes prägt nun schon zwei oder drei Generationen und drang in dieser Zeit in alle Bereiche des privaten und öffentlichen, des politischen und kulturellen Lebens ein. Eine der prägnantesten popkulturellen Darstellungen des Alltagslebens im Belfast der „Troubles“ ist nach wie vor das erste Album der Stiff Little Fingers. Zufällig spielt die Band gerade, als ich in der Stadt bin. In der mehr als 150 Jahre alten Ulster Hall im Zentrum der Stadt versammeln sich an einem Freitag abend Mitte März hunderte Punks und Skins und Metaller und ganze normale Menschen zwischen 16 und 60 Jahren. Immerhin handelt es sich bei den Fingers um die größte und altgedienteste Band der Stadt. Und alle singen mit, als Sänger Jake Burns als letzte Zugabe endlich „Alternative Ulster“, die heimliche Hymne dieses Teils der Insel anstimmt:

 

„What we need is
 an Alternative Ulster


Grab it and change it it's yours


Get an Alternative Ulster


Ignore the bores and their laws


Get an Alternative Ulster


Be an anti-security force

Alter your native Ulster

Alter your native land“

 

 

 

- Von Karl Schmal // https://www.facebook.com/lowerclassmagazine // http://lowerclassmagazine.blogsport.de

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Erstmal danke für Deinen Artikel. Ich möchte nur kurz einiges ergänzen/berichtigen.

Die von Dir benannten „Splittergruppen“ CIRA und RIRA sind heute nicht mehr vorhanden bzw. spielen keine Rolle.

Der vermeintliche politische Arm der CIRA - Republican Sinn Fein - hat vor einigen Jahren einen Teil der Bewegung wegen krimineller Aktivitäten ausgeschlossen. Die haben sich neu formiert und nennen sich nun auch Republican Sinn Fein. Und ebenso existieren mindestens zwei CIRA's die seit Jahren ziemlich untätig sind.

Die RIRA hat sich 2012 mit Republican Actions Against Drug (RAAD) und einer Gruppe „Unabhängiger“ zusammengetan und nennt sich jetzt schlicht IRA. Die „neue“ IRA ist für die meisten „Attacken“ verantwortlich. Allerdings scheitern die meist - man kann wohl davon ausgehen das die massive Überwachung kaum einen Spielraum mehr für bewaffnete Aktionen lässt. Hinzu kommt natürlich der fehlende Support für eine bewaffnete Kampagne.

In Artikeln wie diesem meist unterschlagen wird eine dritte Gruppe - ONH (Óglaigh na hÉireann). ONH entstand ursprünglich als Split in der RIRA und wird heute von den Medien als militärischer Arm des Republican Network for Unity (RNU) gesehen. ONH als auch RNU sind hauptsächlich in Belfast aktiv. RNU bezeichnet sich übrigens explizit als sozialistische Gruppe.

Du schreibst das der Kampf gegen die Briten durch Murals, Denkmäler etc überall präsent sei. Die Realität ist - aus meiner Sicht - etwas trauriger. All diese Symbolik hat keinen Bezug zu Kämpfen heute. Sie dient der Legendenbildung und wird von Sinn Fein genutzt, um die eigene Legitimität zu unterstreichen. So werden beispielsweise die Murals am „International Wall“ in der Falls Road in Belfast heute vom Tourismusbüro der Stadt bezahlt. Sie sind kein Ausdruck von „Kämpfen“.

Anyway - die politische Lage in den six counties aber auch im Freistaat ist beschissen. Wer das verstehen will muss sich mit dem auseinandersetzen, wie Sinn Fein eine ehemals revolutionäre Bewegung kaputt gemacht hat.

Ein gutes Buch dazu ist „The new Politics of Sinn Fein“ von Kevin Bean. Einen anderen Artikel zur Situation im Norden, den ich für unheimlich gut halte, habe ich mal angehängt.

Ich will Deine romantisierenden Vorstellungen nicht kaputt machen aber schließe mit dem Satz, den mir ein irischer Genosse mal gesagt hat: „Komm nicht nach Irland um zu sehen wie man siegt, komm nach Irland um zu sehen wie man verliert.“

Danke für deine Hinweise. Der Satz, in dem CIRA und RIRA erwähnt werden, ist vielleicht tatsächlich etwas ungenau formuliert; die Entwicklung der republikanischen Bewegung inklusive Entstehen, Verschwinden, Spaltung und Fusion der diversen Gruppen seit dem Karfreitagsabkommen ist, wie du andeutest, sehr komplex, und eine genauere Auseiandersetzung hätte den Rahmen eines kleinen Reiseberichts gesprengt. Auch die aktuelle politische Lage in beiden Teilen der Insel wurde hier fürs erst Mal außen vor gelassen. Deiner Einschätzung derselben als "beschissen" würden wir aber tendenziell mal zustimmen.

 

Du hast natürlich recht, dass die Murals in West Belfast und Derry ein zentraler Bestandteil des Tourismus in den beiden Städten sind. Die gesamte Erinnerungskultur, die sich in den Murals, Denkmälern, Gedenktafeln etc. ausdrückt auf Tourismus und Legendenbildung zu reduzieren, scheint mir aber doch etwas vereinfacht. Und selbst wenn es so wäre, wäre in diesen dann trotzdem der "Kampf gegen die jahrhundertelange britische Herrschaft präsent", wie im Beitrag formuliert - zu welchem Zweck ist noch einmal eine andere Frage. Der Beitrag bezieht sich aber ohnehin nicht nur auf die Wandbilder, sondern erwähnt explizit auch aktuelle Grafittis, Sticker etc. Ein paar entsprechende Fotos sind auf unserem Blog zu sehen: http://lowerclassmagazine.blogsport.de/2014/03/21/troubles-im-ruhezustand/

 

Romantisierende Vorstellungen sind natürlich nie hilfreich (ist der Beitrag romantisierend?), Pessismus aber auch nicht. Es gibt kein Ende der Geschichte, auch nicht in Irland.

 

K. Sch.

Danke für die Antwort. Vielleicht ist „romantisierend“ das falsche Wort. Die Überschrift Eures Artikel ist „Troubles im Ruhezustand“. Und das trifft die Situation aus meiner Sicht eben nicht.

Der Republikanismus ist eine radikaldemokratische Antwort auf die britische Besatzung - in Abgrenzung zum schnöden Nationalismus. Nur ein kleiner Teil der republikanischen Bewegung war klassenkämpferisch. Aber alle ernstzunehmenden klassenkämpferischen Ansätze in Irland waren republikanisch. Weil man eben die Spaltung der ArbeiterInnenklasse im Norden durch den britischen Imperialismus nicht ignorieren kann. Weil ArbeiterInnen mit britischer und ArbeiterInnen mit irischer Identität nicht zusammen kämpfen so lange es diese Spaltung gibt.

Geht es dem Republikanismus schlecht, leidet die revolutionäre Linke. Entgegen Eurer Überschrift sind die „Troubles“ nicht im Ruhezustand. Der Republikanismus ist am Ende. Sinn Fein hat sich zu einer konstitutionell-nationalistischen Partei entwickelt und verkauft das als Republikanismus. Murals, Denkmäler etc dienen zur Untermauerung dieses Labels.

Im Norden hat das Karfreitagsabkommen dazu geführt, dass sich irische und britische Eliten die Macht teilen aber die lohnabhängige Klasse vollkommen isoliert ist und sektiererische Tendenzen - also der „Rassismus“ gegen die jeweilige andere Identität - an Stärke massiv gewonnen hat.

Die republikanischen „Dissidenten“ sind nicht in der Lage eine politische Strategie zu entwickeln und verzetteln sich zum Teil in einer sinnlosen militärischen Kampagne die jedes Jahr Dutzende Leute für Jahre im Knast enden lässt.

Der Republikanismus ist nicht im Ruhezustand, er liegt auf dem Totenbett. Das ist nicht das Ende der Geschichte aber ein herber Rückschlag auch für die klassenkämpferische Linke.

Habe auf de.indymedia.org noch "Voices from the Grave" hochgeladen...Gutes Buch!

 

http://de.indymedia.org/2014/03/353257.shtml

The changing nature of six-county society

by Liam O Ruairc

For many commentators, ‘Northern Ireland’ in 2012 is a ‘post-Troubles’ society(1). With its ‘propaganda of peace’, the media is giving the public an explicit narrative of ‘an end to violence’ and of a ‘political settlement’ having been achieved, as well as an implicit narrative according to which Northern Ireland is fit ‘for integration into the consumerist society and the global economic order’(2). For example, in its editorials, the Irish Times keeps stressing that the north “is a better place” (3) and “has improved immensely in recent years”(4). The so-called ‘Troubles’ are now “passing from the realm of contemporary politics into that of history” (5).

Some time ago the Belfast Telegraph spoke of a “new era”: “Northern Ireland has changed so much in recent years that it can be difficult now to recall the darkest days of the Troubles. A new generation is growing up which has no memory of bombs, bullets, rioting or roadblocks.”(6) There is a generation gap between those who were involved in the conflict, many of whom are already grandparents, and people who were ten years old or less at the time of the 1998 Belfast Agreement: “The Troubles are fading from memory into history. . . For many of the younger generations living in Provisional heartlands, ‘the struggle’ is not something contemporary”(7). For example, when the book Voices From The Grave came out in 2010, Brian Feeney noted: “Hughes’ tale is so long ago. The majority of the population in West Belfast is under 40, half under 25. Arguing about who did what and when 35 or 40 years ago is of little interest to them. That’s for their parents and grandparents.”(8)

Things have sufficiently moved on for the Troubles to be now re-packaged as a “sanitized zone for ‘tourism’”(9). For many, the conflict in the six counties thus appears to have been settled.

The conflict was part of what is known more generally as the ‘Irish Question’. C.Desmond Greaves defines the nature of the ‘Irish Question’ as “the question of whether the sovereignty of Ireland is of right vested in the people of Ireland or in the English Crown.”(10) More specifically, after 1921, the conflict was about the constitutional status of the six counties. So in whose interest has the peace process and its various agreements settled the question?

For Gerry Adams, “the point of the Good Friday Agreement is that (the British) are a government that is now committed to legislating for a united Ireland” and “The important thing is that this isn’t as British as Finchley. This is a United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, and the Northern Ireland bit has a semi-detached relationship. The Government of Ireland Act, which gave a British government control for ever and a day, has been removed, and now it’s like two partners, parents, deciding to divorce at some point up the road, as opposed to deciding to stay together for ever.”(11)

However the Northern Ireland Secretary of State has stressed that it is not some kind of “hybrid state” edging towards divorce and made clear that the present government “will never be neutral in expressing our support for the Union.”(12) In fact, according to Anthony McIntyre, the North is now “more British than Thatcher’s Finchley. . . Finchley, remember, has no MI5 knock out centre. Britain has no strategic reason to keep Finchley. Whatever else, the North of Ireland has more strategic value to the current British state than Finchley.”(13)

If the result of the peace process represents a defeat for Republicanism and a victory for Unionism, that does not mean that it has not brought about significant changes. With the Belfast Agreement “the original constitutional political status quo has not changed – instead it has been restructured. . . Essentially, the old partitionist structure has been re-figured to place majoritarianism with power-sharing.”(14) What have been the consequences of this?

The Belfast Agreement has a double logic. On the one hand, it represents a defeat for republicanism, copper fastens partition and strengthens British rule. But, on the other hand, it also represents a victory for nationalism in that it advances nationalist communal interests within the North itself. As Suzanne Breen points out: “There has been undeniable advancement in many areas for Catholics in the North, but within existing constitutional arrangements.”(15)

Research carried out by academics from Queen’s University shows that Catholics gained more from the social and economic benefits of the peace process than Protestants. Ten years after the Belfast Agreement, it is the nationalist community which is making most of the opportunities in the post-troubles era.(16) It is thus not surprising that the Provisionals’ newspaper could note from early on the “growing confidence within the nationalist community” (17). The peace process was said to have created a community “on the march” which would no longer accept the status of second-class citizens.(18)

This can be illustrated in economic, cultural, educational and political terms. In 1990, when the Monitoring Report covered firms of more than 25 employees, Catholic employees were 34.9% of the monitored workforce for whom a community background was identified, which was 5.1 percentage points less than the estimated 40% of those available for work who were Catholics. Twenty years on, that overall imbalance no longer exists. The December 2010 report, based on firms of more than 10 employees, shows that Catholics constitute 45.4% of the monitored workforce, which matches the current estimated percentage of Catholics available for work.(19)

On the contentious issue of policing, the PSNI now enjoys the support of all nationalist parties including Sinn Fein, and the proportion of Catholics in it increased from eight to 29.38 percent, which reaches the Patten recommendation of between 29 and 33 percent. Although there is still debate over the need for an Irish Language Act, areas of nationalist culture such as Irish dancing, traditional Irish music and Gaelic sports appear to be thriving. Speaking Irish is even seen a an indicator of belonging to a social and educational elite.(20)

Compared to Protestants, nationalists are now less likely to leave school with no qualifications and more likely to have a degree. UCAS, the national application system, does not collect information on the religious background of students but, in 2008-09, of those who declared a religious affiliation, 43.9% of full-time undergraduate students at Queen’s University Belfast identified themselves as Protestant, 56.1% identified themselves as Catholic. The University of Ulster, across its four campuses, confirmed it had 11,099 students registered as Catholic. This was in comparison to 6,378 Protestant students.(21)

The richest part of Belfast, the Malone Road, now has a Catholic majority, and the majority of customers for private jets came from that community, which made one commentator pertinently ask: “What did Bobby Sands kill himself for anyway? Was it so that his fellow northern Catholics could own jets? Drive Beemers ?”(22)

This upward social mobility has resulted in an aggressive nationalist triumphalism, that can be witnessed from the tribalism of Gaelic football and Glasgow Celtic shirts -wearing students in the Holylands (23) to the new Catholic bourgeoisie marking out its territory with GAA flags on the Malone Road.(24) In the words of Paul Bew, this represents a transition “from ethnic rage to ethnic vanity” (25). Nationalist communalism is now firmly entrenched into what Christopher Lasch called “the culture of narcissism” (26).

Since 2001, the Provisionals have increased their electoral support and are now the largest nationalist party in the North and are part of its government. According to a former senior election director, the Provisionals attract “new Catholic money. . . largely apolitical but nationalistic in its aspirations” (27). While in the past Provisionals promised no return to Stormont, their argument today is “Why should we be afraid of Stormont? It’s our parliament too.”(28)

The Provisionals’ electoral progress is mainly due to their ability to portray themselves “as the best defender of nationalist interests in Northern Ireland” (29). Thanks to their strong advocacy of the fair employment and human rights legislation included within the Belfast Agreement, the Provisionals succeeded in creating ‘parity of esteem’ and ‘equality’ for nationalists in the six counties. If the material conditions of nationalists have improved, it has nevertheless been an uneven process.

 

(...)

 

https://theirishrevolution.wordpress.com/2012/04/13/the-changing-nature-...

Da ich nicht weiß wieviel ich jetzt von dem Artikel gepostet habe hier einfach der Link zum ganzen:

https://theirishrevolution.wordpress.com/2012/04/13/the-changing-nature-...

Hier noch ein paar Links zu Gruppen in Irland, die das Karfreitagsabkommen ablehnen:

32 CSM (pro bewaffneter Kampf, vermeintliche Kontakte zur "neuen" IRA)
32csm.net

Eirigi (gegen bewaffneten Kampf, sozialistisch)
eirigi.org

IRSP (gegen bewaffneten Kampf, sozialistisch)
www.irsp.ie

RNU (pro bewaffneter Kampf, vermeintlicher politischer Arm von ONH, sozialistisch)
republicanunity.org

RSF (pro bewaffneter Kampf, vermeintlich politischer Arm der CIRA)
rsf.ie

...habe ich als PDF in den Kommentaren von de.indymedia.org hochgeladen: http://de.indymedia.org/2014/03/353257.shtml