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Im Zusammenhang mit dem „neuen“ Ballstädter Neonazihaus, ist es in der Nacht vom 09. Februar 2014 gegen 02:00 zu einem brutalen Überfall gekommen.

Im Ballstädter Saal, der unmittelbar in Blickfeld des Neonazizentrums liegt (60m Entfernung), fand gerade eine private Nachtreffen- Feier des Kirmesvereines statt. Etwa 30 Minuten vor dem Angriff verließen der Großteil der Besucher, sowie auch die Ballstädter Bürgermeisterin den Saal[1]. Nachdem zuerst ein „Spion“ die Lage checkte, vermummt den Saal betrat und rumpöbelte, verließ er diesen kurz darauf wieder. Wenige Augenblicke später stürmten 15 – 20 vermummte Personen den Saal und schlugen mit äußerster Brutalität auf die noch anwesenden 10 männlichen Personen ein. Die weiblichen Gäste konnten sich in den Keller retten und verharrten dort. Nachdem die Menschen verletzt, sowie Teile des Mobiliars des Saals zerlegt wurden, verließen die Neonazis den Saal nach ca. 2 Minuten wieder. Im Zusammenhang des Vorfalls wurden 9 Personen im Krankenhaus behandelt, teilweise schwer verletzt.

Nach neusten Informationen wurde mindestens ein Täter im Zusammenhang mit dem Angriff erkannt. Er gehört zu der Neonazi-Gruppierung im Raum Crawinkel/Ballstädt rund um die Thüringer Rechtsrock-Band “S.K.D.”, die in der Region immer wieder mit extrem rechten Aktivitäten auffiel. Dazu gehörten ein Schießtraining mit Anscheinwaffen Ende 2012, welches unter dem Motto “NSU-reloaded” stattfand, und ein Kugelbomben-Angriff vor einem alternativen Hausprojekt in Gotha. Mit dem Beginn des NSU-Prozesses in München solidarisierte sich die Gruppe auch offen mittels eines Plakates mit dem dort angeklagten mutmaßlichen NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben aus Jena.[2]

Das es sich bei den Vorfall nicht um eine „normale“ Schlägerei handelte, wie dies die Polizei wieder darzustellen versucht, ist nach Augenzeugenberichten leicht zu widerlegen. Zum einen kamen die Täter aus Richtung des Neonazihauses, und wurden nach der Tat auch beim Verlassen in selbige Richtung beobachtet. Des Weiteren wurde mindestens ein, im Ballstädter Nazihaus wohnender Mann, kurz vor der Tat gesehen wie er den Saal beobachtete. Am Tag zuvor den 08. Februar, fand in Weimar zudem der geschichtsrevisionistische „Gedenkmarsch – in Gedenken an die Opfer der Alliierten Bomben“ statt. Nach der Demo fuhren scheinbar mehrere der dort anwesenden Nazis nach Ballstädt (ein beobachtetes erhöhtes Parkaufkommen vor dem Haus bestätigt dies), vermutlich um den Geburtstag des dort ansässigen Neonazis Tony Steinau(*08. Februar) zu feiern. Das es sich bei den Bewohnern des Hauses nicht um „einfache Bürger“, sondern gewaltbereite Neonazis handelt sollte nun auch den letzten alt eingesessenen Ballstädter klar sein.

Unsere Solidarität gilt den Opfern die der neonazistischen Schlägertruppe zum Opfer fielen!
Antifaschistischen Selbstschutz organisieren! Polizeilicher Vertuschung entgegen treten!

[1] http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/schlaegerei_kirmes_ballstaedt100.html
[2] http://haskala.de/2014/02/09/ballstaedt-ueberfall/

Quelle: http://aagth.afaction.info/index.htm