In Deutschland wurden zum internationalen Aktionstag in Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien unterschiedliche Aktionen von verschiedenen antiimperialistischen Organisationen realisiert. In Hamburg wurden die Aktionen vom Bündnis gegen imperialistische Aggression durchgeführt. Es wurden zweitausend Flugblätter mit dem ins Deutsche übersetzten Aufruf des internationalen Komitees und einem Aufruf zu den Aktionen in Hamburg verteilt. Es wurden hunderte Plakate vorallem in Arbeitervierteln und in der Nähe von politischen Zentren verklebt. Am Mittwoch, den 22. Januar, wurde der Film Chakrahvuy einem größtenteils mit dem Thema vertrauten Publikum gezeigt. In der anschliesenden Diskussion wurde verdeutlicht, dass es sich um einen reaktionären Film handelt. Es wurde u.a. die Darstellung der Genossen und die der Reaktionäre kritisiert. Desweiteren wurden Parallelen zu früheren Situationen von äußerst erfolgreichen Volkskriegen gezogen, wobei ähnliche Mittel eingesetzt wurde: Filme die zum einen Probleme in der Gesellschaft zugeben, gleichzeitig aber Propaganda für eine Aussöhnung und Frieden mit dem Bestehenden machen. Am 25. Januar fanden sich trotz 10° Minus etwa 30 Leute zur Kundgebung des BGIA ein. Es wurden Reden von ATIK, dem Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen, dem Roten Frauenkomitee Hamburg und SoL gehalten. In der Moderation wurde u.a. in Bezug auf die aktuelle Situation in Hamburg klargestellt, was tatsächliche Gefahrengebiete für Reaktionäre sind und immer wieder die Bedeutung des Volkskrieges für den Kampf hier im Land unterstrichen.
Besonders freuen wir uns über die Aktivitäten von jungen Revolutionären aus Leipzig, die wichtige Aktionen verwirklichen konnten. Es wurde am S-Bahnhof Sellerhausen ein Soli-Transparent aufgehängt und im Stadtteilpark Rabet ein ausdrucksvolles Grafitti gemalt. Außerdem mobilisierte die Antifaschistische Offensive Leipzig für den Aktionstag mit eigener Propaganda, die die Verbindung des Kampfes der indischen mit dem Kampf hier im Land verdeutlichte. In Berlin verteilte die Rote Jugend Berlin hundert Flugblätter und organisierte eine Veranstaltung, auf der revolutionäre Musik der Kulturgruppen der indischen Partei gespielt wurde und es lagen die Aufrufe zum Solidaritäts-Tag, sowie weitere internationalistische und antiimperialistische Propaganda aus. Außerdem wurden von jungen Revolutionären in Berlin-Neukölln Parolen wie “Freiheit für die Revolutionäre in Indien!” gesprüht. In Köln wurde von Aktivisten innerhalb des Bahnhofs Köln-Mülheim die Parole “Stop Green Hunt!” gesprüht.
Im Allgemeinen bewegten sich die Aktivitäten zum internationalen Aktionstag auf dem Niveau der vorherigen Aktionstage. Wichtig sind dabei die Anstrengungen der Freunde in Leipzig, die der Solidaritätsarbeit neue Impulse und neuen Schwung geben.
Bedingungslose Freilassung aller revolutionären und Kriegsgefangenen!
Sieg dem Volkskrieg in Indien!
Proletarier aller Länder und Völker der Welt, vereinigt euch!
Bündnis gegen imperialistische Aggression
Hamburg, Januar 2014
Rede der Sozialistischen Linken * SoL
Rede des Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen
Rede des Roten Frauenkomitee Hamburg
Flugblatt der Roten Jugend Berlin
Website der Indien Solidarität BRD
Ihr macht nicht nur euch lächerlich
Die Entwicklung in Indien ist wirklich sehr interessant. Es gibt wohl wenige Orte auf der Welt, wo momentan in vergleichbarem Umfang revolutionäre Bewegungen aktiv sind und Erfahrungen in selbstverwalteten befreiten Gebieten gesammelt werden können.
Was ihr (insbesondere SoL HH) hier betreibt kommt aber eher einer Verhönung dieses einzigartigen Prozesses in Indien gleich. Ihr schreibt vom Aufhängen eines Transpis, als ob ihr eine militärische Aktion durchgeführt hättet! Hier trifft praktisches Unvermögen, die maßlose und bis ins groteske übersteigerte Selbstüberschätzung. Mit kritischer Solidarität, also lernender Bezugnahme auf die Kämpfe in Indien - einem dialektischen Prozess - hat das gar nichts zu tun!
Und was bitte meint ihr eigentlich damit: "und immer wieder die Bedeutung des Volkskrieges für den Kampf hier im Land unterstrichen." Der Volkskrieg in Indien oder der Kampf im Schwarzwald, Hunsrück, Westerwald und Erzgebrige? Nehmt ihr so was eigentlich selber ernst? Wenn ja, warum bereitet ihr euch nicht darauf vor? Zumindest dazu bräuchte es halt etwas mehr als nur markige Sprüche und das "richtige" Hammer und Sichel zu verwenden!
Gegen die folkloristische Verhönung revolutionärer Prozesse! Ein Dogma ist weniger Wert als ein Kuhfladen (der alte M.)! Solidarität mit den kämpfenden GenossInnen in Indien!
Guter Kommentar
Ich gebe dir grundsätzlich recht. Allerdings lassen sich schon Elemente der "Bedeutung des Volkskrieges für den Kampf hier im Land" finden, zumindest wenn man sie etwas allgemeiner Betrachtet. Immerhin wird aufgezeigt, dass eine konkret wirksame und erfolgreiche revolutionäre Politik tatsächlich möglich ist und sich völlig jenseits des bürgerlichen Politikbegriffes bewegt. Und auch die Tatsache, dass die andere Gesellschaft in der BEwegung und den "befreiten Gebieten" bereits teilweise realisiert werden kann und muss, kann man ja durchaus auch allgemeiner verstehen.
Ansonsten geb ich dir aber recht, dass der Umgang mit den Methodiken, die der Maoismus der revolutionären Bewegung bietet, auf eine "kreative" Art und nicht als das Überstülpen eines Modells geschehen sollte. (Massenlinie, Volkskrieg, Widerspruchstheorie, Kulturrevolution etc. etc.) Ich denke, dass ist überhaupt der einzige Weg, wie dieses Denken auch hier wirksam werden kann, denn die dogmatischen Bezüge sind ja bereits vor Jahrzehnten gescheitert. Und ich sehs auch so, dass gewisse Tendenzen momentan wieder eher in Richtung einer dogamtischen Anwendung gehen - zumindest was die äusseren Erscheinungsformen betreffen. Aber das kann ja auch noch werden :)
asdf
Super, dass auch weiterhin was läuft betreffend Indien. Die grösste revolutionäre Bewegung der Welt verdient diese Solidarität definitiv!