[HH] Demo: Ausnahmezustand stoppen!

[HH] Demo: Ausnahmezustand stoppen!

Am gestrigen Montag hat die Hamburger Polizei das zuletzt aus drei Inseln bestehende Gefahrengebiet in St. Pauli, Altona und dem Schanzenviertel aufgelöst. Jetzt muss auch die gesetzliche Grundlage für diesen schweren Eingriff in die Grundrechte aller Hamburger_innen, das "Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung" vom 16. Juni 2005, das die CDU-Bürgerschaftsfraktion als "schärfstes Polizeigesetz in Deutschland" feierte, abgeschafft werden. Wir als "Bündnis Gefahrengebiete abschaffen!" werden deshalb wie geplant am 18. Januar mit vielen Menschen aus unterschiedlichsten politischen Gruppen, Organisationen und Parteien auf die Straße gehen und gegen jegliche Sonderrechtszonen demonstrieren.

 

Weitgehend unbemerkt besteht um die Reeperbahn aber auch weiterhin ein Gefahrengebiet welches schon 2001 eingerichtet wurde, eines in St. Pauli Nord seit 2009 und eines in St. Georg seit 1995. Für AnwohnerInnen, ArbeitnehmerInnen und Menschen, die sich in diesem Bereich bewegen, hat dieses Vorgehen drastische Folgen: Sie sehen sich ständig der Gefahr einer polizeilichen Kontrolle ausgesetzt. In den drei Gebieten wurden in den letzten Jahren Tausende von Platzverweisen und Aufenthaltsverboten erteilt.

 

Es bleibt dabei: Ausnahmezustand stoppen! Politische Konflikte politisch lösen!

 

Rückendeckung für die verdachtsunabhängigen Kontrollen erhält die Polizeiführung von Bürgermeister Olaf Scholz, seinem Innensenator Michael Neumann und dem SPD-Senat, denen eine Ablenkung von den drängenden politischen Konflikten in dieser Stadt gerade recht zu kommen scheint. Das machen wir nicht mit. Wir stehen nach wie vor dafür ein, dass es politische Lösungen für politische Konflikte in dieser Stadt geben muss. Und das gilt nicht nur für die seit Längerem im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Bereiche der Flüchtlingspolitik, der Wohnungspolitik und der autonomen Freiräume, sondern auch für die Grund- und Freiheitsrechte.

 

Das größte Gefahrengebiet Hamburgs wurde vor dem Hintergrund einer falschen und zu korrigierenden Pressemitteilung der Polizei über verletzte Polizisten vor der Davidwache durchgesetzt. Auch die Darstellung der Eskalation bei der Demonstration vom 21.12.2013 in der Schanze trug im Vorfeld zur Verschärfung des politischen Klimas in der Stadt bei. Trotz der vielfach einseitigen Berichterstattung in Hamburgs Medien zugunsten von Senat und Polizeiführung wird die Kritik am Vorgehen der Polizei lauter. Inzwischen finden die Proteste gegen den polizeilichen Generalverdacht in den „Gefahrengebieten“ sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in der Öffentlichkeit sowie international ein kritisches, solidarisches Echo. Das begrüssen wir sehr und fühlen uns in der politischen Auseinandersetzung bestärkt!

 

Wir verwahren uns entschieden gegen den wiederholten Versuch, die sich verschärfenden sozialen Konflikte, die durch die rücksichtslose Durchsetzung einer neoliberalen Politik verursacht werden mit Mitteln des Repressionsapparates in ein Kriminalitätsproblem umzudeuten, das sich mit polizeilichen Mitteln lösen ließe. Wir werden uns auch in Zukunft für eine Bleiberechtsperspektive für alle, für eine soziale Bebauung des ESSO-Häuser-Areals und eine andere Wohnungspolitik in dieser Stadt sowie für den Erhalt der Roten Flora einsetzen. Von illegalen Demonstrations-Auflösungen und Sonderrechtszonen werden wir uns dabei nicht aufhalten lassen.

 

Grundlage der aktuellen „Gefahrengebiete“ ist das „Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung“ vom 16. Juni 2005, das die CDU-Bürgerschaftsfraktion als „schärfstes Polizeigesetz in Deutschland“ feierte. Auf seiner Grundlage finden seit nunmehr acht Jahren drastische Eingriffe in elementare Grundrechte statt: in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und das Grundrecht der Bewegungsfreiheit. Seit 2005 hat die Polizei mehr als 40 „Gefahrengebiete“ im Stadtgebiet ausgerufen. Durch die am 04.01.2014 erfolgte Einrichtung einer solchen Sonderrechtszone in bisher ungekannter räumlicher Ausdehnung, verbunden mit einer Vielzahl an Kontrollen gerät dieser permanente Ausnahmezustand nun wieder in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung.

 

Bei unserer Bündnisdemonstration am 18.1.2014 werden wir uns von der Polizei nicht provozieren lassen, sondern unsere Demonstration geschlossen und entschlossen gemeinsam zu Ende führen. Wir erteilen der polizeilichen Eskalationsstrategie der letzten Wochen und Monate eine klare Absage und werden uns nicht spalten lassen. Uns eint das gemeinsame Ziel, die unsozialen und menschenrechtsfeindlichen Zustände in Hamburg durch gemeinsame politische Aktivitäten zu überwinden. Wir fordern die sofortige Aufhebung aller „Gefahrengebiete“ in Hamburg sowie die Abschaffung der gesetzlichen Grundlagen im Polizeigesetz. Am 18.1.2014 werden wir auch innerhalb der proklamierten Sonderrechtszonen auf die Straße gehen und eine große und vielfältige Demonstration durchführen.

 

So lange die politisch Verantwortlichen glauben politische und soziale Konflikte in dieser Stadt mit dem Polizeirecht beantworten zu können, werden wir ihnen keine Ruhe gönnen und eine andere Stadt entgegensetzen!

 

Eine Stadt die widerborstig, solidarisch und widerständig ist!

 

Kommt alle zur Demonstration in der "Sonderrechtszone St. Pauli" am Samstag, den 18.01.2014, um 13.00 Uhr, U-Bahn Feldstraße

 

Recht auf Stadt für alle!
Bleiberecht jetzt sofort!
Esso-Häuser: Kaputtbesitzen darf sich nicht lohnen!
Rote Flora bleibt!
Gefahrengebiete abschaffen!

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Zeitgleich findet in Magdeburg einer der verblieben Nazigroßaufmärsche statt.

 

Warum also am selben tag eine Demo in Hamburg?

 

Gegen Geschichtsrevisionismus, Antisemitismus, Rassismus und Faschismus AUF NACH MAGDEBURG

 

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/102757

Finde ich nicht. Warum immer den Nazis hinterhertouren und reagieren statt agieren?! Besser ist da ein eigener Aufstand!

geb ich dir recht. Es ist wichtieg über Antinazi aktionen hinaus zu agieren und auch selbst aktiv zu werden, sich seinenTerminkalender nicht immer von Nazis bestimmen lassen. ABER die Frage finde ich ist wann es denoch sinfol ist gegen Naziaufmärsche auf die Strasse zu gehen. Seit dem der "Trauermarsch" in Dresden verhindert wurde nimt Magedeburg eine ähnliche position in der "Rechtengeschichtspolitik" und deren Aufmärschen ein. Daher sollte sich eine radikale linke durchaus fragen ob es sinnig ist genau an dem tag eine aktin durchzuführen die auch zu einem anderen zeitpunkt möglich wäre (oder habe ich da was übersehen?) und so Menschen die möglichkeit hätten sowol in Margdeburg gegen den Geschichtsrevisionistischen Aufmarsch der extremen Rechten als auch in Hamburg gegen den altäglichen wahnsin und Staatliche Repression auf die strasse zu gehen

aus Hamburg gibt es bisher ja nicht mal eine öffentliche Anreise nach Magdeburg.

Aber am gleichen Tag eine Demo oder wie?

 

wie unsolidarisch ist das denn?

Wundert nicht so wirklich, echte Kämpfe zu führen ist nicht im Interesse der Linkspartei.

 

Aber immerhin steht "Flora Bleibt" im Aufruf!!1!

wieso Linkspartei?

Unterzeichner_innen:
AKU Wilhelmsburg
anti-atom-büro Hamburg
AStA HAW
Attac Hamburg
Audiolith
Avanti - Projekt undogmatische Linke
Bewohner*innnenplenum Hafenstraße
Bündnis 'Mietenwahnsinn stoppen!'
CampusGrün Hamburg
Centro Sociale
Conexion St. Pauli
Dachverband autonomer Wohnprojekte (DaWHH)
DIE LINKE Landesverband Hamburg
DKP Hamburg
Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V.
Ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel
FC Tortuga
Flüchtlingsrat Hamburg
Frappant e.V.
Gängeviertel e.V.
Gartendeck e.V.
gegenstrom13
GEW Studis
GRÜNE JUGEND Hamburg
Gruppe Bricolage
Gruppe Gegenöffentlichkeit Hamburg
Hamburgs aktive Jurastudent_innen (haj)
Hamburger Bündnis gegen Rechts
IG Metall Jugend
ILL
Inititative ESSO-Häuser
Initiative gegen die realisierte Absurdität (IGDRA)
Initiative Jägerpassage e.V.
internationale sozialistische linke (isl)
Jolly Roger/Ballkult e.V.
Jour-Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg
Keimzelle
kein mensch ist illegal hamburg
Lauti-Gruppe Alta Voz
LOMU
magischerfc.de Redaktionskollektiv
medibüro Hamburg
mujeres sin fronteras
Nachbarschaftstreffen Holstenstraße
Netzwerk für den Erhalt des Sternschanzenparks
Notgemeinschaft Breite Sraße
noya Hamburg
PARK FICTION KOMITEE
PIRATEN (LV Hamburg)
Plenum des Wagenplatzes Zomia
Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)
ragazza e.V.
Rote Hilfe Ortsgruppe Hamburg
Rotes Winterhude
Rotzige Beatz
Sankt Pauli-Archiv
Schwabinggrad Ballett
SDAJ Hamburg
SDS*-Hochschulgruppe Uni Hamburg
Skorbut St. Pauli
SOS St. Pauli
SWING YOUTH ST.PAULI
Unser! Areal
Verlag Assoziation A
welt*RAUM e.V.
Wohnprojekt Grosse Freiheit
Wohnprojekt Ludwigstrasse
Wunschproduktion Alte Rindermarkthalle
Zeckensalon

Entweder die Menschen aus der Mittel- und Oberklasse schließen sich an, oder sie lassen es bleiben...

?

Also das, was da in Hamburg passiert einen Aufstand zu nennen, ist schon hart lächerlich.

 

Und dann von Mittelklasse reden, die sich anschliessen soll... Die Mittelklasse(Kleinbürger) ist es doch, die dort unterwegs ist...

Käse. Vielleicht solltest du mal weniger Jungle World lesen und deinen A. nach Hamburg bewegen.

Das in Hamburg wird eher eine Partei-Bündnisdemo mit liberalem Anstrich.

Von der Mobi nach Magdeburg nimmt das nix weg...

Aus Hamburg gibt es keine Mobi nach Magdeburg. Musst mal die Tatsachen mal wahr nehmen.

Es waren 10 000 Leute da. Das reicht. Und es ist besser wenn Hamburg weiter brodelt.

https://www.youtube.com/watch?v=1DVOllYP_tg

 

...einen klaren! Trennungsstrich ziehen...

"...werden wir uns von der Polizei nicht provozieren lassen." Aha, na dann haltet mal schön die andere Wange hin, wenn die Bullen euch verprügeln. Ach nein, werden sie ja nicht, denn ihr seid die bunten friedlichen Demonstrant_innen mit politischem Inhalt. Nicht so wie die bösen bösen Autonomen, die sich vermummen und nur Gewaltphantasien ausleben wollen. Ihr werdet es allen beweisen, dass politische Inhalte auch ohne Black Block als Demo-Spitze transportiert werden können. Ja sogar müssen! Eigentlich gehört jede autonome Demonstration von den Bullen zerschlagen. Immerhin sind diese schwarz-gekleideten Menschen schwerst gewalttätig und lassen sich unnötig provozieren! (sarcasm off).

 

Wirklich absurd wird das ganze, wenn mensch die Videos sieht: Der komplette erste Teil der Demo am 21.12 hat sich tatsächlich nicht sonderlich provozieren lassen, da sie damit beschäftig waren eine Massenpanik zu verhindern. Dichtgedrängt im rückwärtsgang durch den Tunnel und von vorne Wasserwerfer und Knüppel standhalten und abwehren. Respekt an die Genoss_innen!

 

Vielen Dank für das befeuern der Hetze gegen Autonome von Medien, Bullen, Staat und  der "Mitte-bis Rechtsaußen" .

Das ist alles ganz große Scheisse, was ihr da macht! Den Satz "wir...werden uns nicht spalten lassen.", hättet ihr euch sparen können. Das mit dem spalten bekommt ihr ganz toll alleine hin. Und dann auch noch am gleichen Tag wie Magdeburg.KOTZ!

 

Solidarische Grüße an alle Verletzen durch Scheiß-Bullengewalt! Explizit an jene, die sich nicht alles gefallen lassen, die sich verteidigen und auch mal "provozieren lassen"!

 

Vielen Dank an die Menschen, die am 21.12 gezielt und mit allen Mitteln die Bullen zurückgedrängt haben. Ihr habt in vielen Fällen schlimmere und weitere Verletzungen durch Bullen verhindert.

 

Alerta!Neonaziaufmarsch in Magdeburg verhindern

Was sollen diese Worte bewirken? Noch mehr Spaltung? Als was verstehst du dich denn? Etwa als schwarze Speerspitze der Revolution?!

 

Ich denke es gilt auch dem hinteren Teil der Demo zu danken, dass er die Verletzten durchgelassen hat, damit sie behandelt werden konnten. 

Auch dort standen die Menschen so eng, dass es eine Massenpanik geben könnte, aber die Menschen, haben Stand gehalten.

 

Im Übrigen ist Flaschen und Böller werfen aus den hinteren Reihen, genau so kontraproduktiv, wie jetzt von Spaltung zu reden.

 

Der politische Diskurs in Hamburg ist so stark wie nie zuvor. Ich würde auf keinen Fall den Leuten dort vorwerfen,

nicht nach Magdeburg zu mobilisieren. Und wer bloß von demonstrierenden Kleinbürgern spricht,

der/die hat von Anfang an verloren und nichts verstanden.

Naja, auffällig ist jawohl, dass das Plenum der Roten Flora und antifaschistische Gruppen diesmal nicht zur Demo aufrufen. Bei dem Aufruf auch kein Wunder.Kontraproduktiv für uns alle ist der Aufruf und nicht dieser Kommentar auf Indymedia. Aber gut, schweigen wir das lieber tot.

Wir werden sehen, wer irgendwas verstanden hat und wer nicht!

Vie Spaß

Aber auf dem Blog veröffentlicht und geworben wird auf dem Flora Blog.

Die Eventleute können ja nach Magdeburg fahren und da einen auf dicke Hose machen.

Ja genau!Das war anscheinend der Plan der Organisator_innen. Die "Eventleute", also Autonome und Antifaschist_innen fahren nach Magdeburg und machen "auf dicke Hose" und die friedlichen demonstrieren in Hamburg.Merkste was?!

Die, die nur einmal wieder zeigen können wie toll sie eine kurzfristige "Aktion" fahren können sind nach Magdeburg.

Der Rest sägt weiter an der zukunft des Hamburger Senats.

 

So sieht's aus.

 

o

was ist das denn für ne beschissene spalterei hier?

 

beides wichtig! fahrt, wohin ihr wollt, hauptsache, ihr fahrt! lasst euch nicht von bullen-/ naziprovokateuren und leuten, dies nicht gecheckt haben und hier rumtrollen, spalten! DAS wäre unsolidarisch

rumtrollen?! Leute, die kritik äußern? wenn mensch keine argumente mehr hat...

Ich finde die Ausrichtung der Demo auch nicht sehr gelungen. Wäre doch schöner gewesen die Themen vom 21.12 in den Vordergund zu stellen. Lampedusa, Esso Häuser und Flora bleiben! Diese Demo wurde verhindert und das sind unsere Themen die uns bewegen und die Medien und Straßen bestimmen sollten. Ebenso hätte das GESAMTE Spektrum angesprochen werden sollen!