Pfefferspray und Hundeeinsatz in Morsleben

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Während einer Kundgebung am Endlager Morsleben, teil des Traktor-Trecks nach Berlin, haben etwa 200 Menschen das äußere Tor des Endlagers geöffnet und sind auf das Gelände vorgedrungen. Zwei Aktivisten haben den Siloturm besetzt und ein Transparent "Stoppt das dreckige Atomgeschäft" aufgehängt.

 

Anders als beim gestrigen Besuch in ASSE II reagierte die Polizei mit Pfefferspray und Hundeeinsatz, 10 Personen wurden verletzt und müssen z.T. ärztlich behandelt werden. Grotesk: Betroffen sind u.a. 7 teilnehmende Clowns, von denen nun wirklich keine Gefahr ausgeht. Die Kundgebung wurde unterbrochen, der Betreiber bot Gespräche an.

 

 

Pressetelefone im Treck 

·       0160 / 8716690  (Kerstin Rudek, BI Lüchow-Dannenberg)

·       0151 / 23626609 (Peter-Wilhelm Timme, Bäuerliche Notgemeinschaft)

Mehr Infos mit aktuellem Blog aus dem Treck:

·       www.anti-atom-treck.de

 

Sonstige Rückfragen:

0531 / 89 56 01  (Peter Dickel)

 

 

 

Pünktlich zur Kundgebung des Anti-Atom-Trecks am heutigen Donnerstag um 09.00 Uhr ist die Internet-Seite www.morsleben-kampagne.de freigeschaltet worden. Sie wird von den vier Endlagerstandorten als Teil einer Informationskampagne zur geplanten Schließung der maroden Atommüllkippe betrieben. 

 

Morsleben wurde von der DDR in den 60er / 70er Jahren parallel zur ASSE II im Westen errichtet. Allerdings wurde die größere Menge des dort liegenden Atommülls erst nach 1990 auf Druck der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel vom Westen aus in das schon damals brüchige Bergwerk eingelagert. Jetzt soll das Bergwerk durch den Bau von "Barrieren" und die Verfüllung mit Salzbeton geschlossen werden. KritikerInnen bezweifeln, das technische Maßnahmen ausgleichen können, was die geologischen Bedingungen vor Ort nicht liefern: Sicherheit.  In der für den Herbst angekündigten förmlichen "Öffentlichkeitsbeteiligung" (8-wöchige Auslegung der Planunterlagen) wollen die Endlager-Standorte die kritische Auseinandersetzung vor Ort und bundesweit organisieren.

 

In der Endlager-Koordination arbeiten die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V., die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V., die BI Morsleben, sowie der ASSE-II-Koordinationskreis seit 2007 zusammen. Die Ergebnisse einer ersten gemeinsamen Kampagne: "Die ASSE bringt es an den Tag" sind bekannt. 

 

 

Weitere Informationen zur Kampagne:

·       0151-50194026   (Christina Albrecht)

·       0531 / 89 56 01 (Peter Dickel) 

 

Da Bundesumweltminister Gabriel die freundliche Einladung abgelehnt hatte, sich vor dem Treck zu den Konsequenzen aus ASSE II für KONRAD zu äußern, besuchten TreckteilnehmerInnen heute spontan eine Live-Sendung des ARD-Morgenmagazins mit Gabriel in Remlingen. Für den Blitzbesuch fuhren einige der schnellen Trecker mit Themenwagen spontan die 30 Km von Helmstedt nach Remling zurück und müssen jetzt sehen, wie sie den Treck wieder einholen.

 

Die erste Frage stellte die Vorsitzende der BI Lüchow-Dannenberg, Kerstin Rudek, die nicht nur fragte, wann nach dem Bekanntwerden der Fälschungen und Täuschungen endlich Schluss ist mit Gorleben, sondern gleich auch noch einen Aufruf für die Demonstration in Berlin am Samstag absetzte.  Nach seiner Auffassung, wiederholte Gabriel, sei Gorleben tot.

 

Unter großem Befall forderte Landwirt Ludwig Wasmus aus Salzgitter auch für KONRAD Konsequenzen aus der ASSE II zu ziehen und erinnerte Gabriel, dass er vor der Bundestagswahl 2005 noch entschieden gegen KONRAD gewesen sei und erklärt habe, mit der damals geplanten Flutung der ASSE II sei alles in bester Ordnung. An diese Wahlveranstaltung konnte Gabriel sich indes nicht mehr erinnern: Er sei schon immer gegen die ASSE II gewesen und damals ja gar nicht zuständig. Soviel zur Halbwertszeit der Erinnerung von Politikern. 

 

 

 

 

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