Vortrag: Die Occupy Bewegung in den USA

occupy-flyer

Ein Überblick über die Occupy Bewegung in den USA

Im Gefolge der Widerstandsbewegung in Griechenland, dem arabischen Frühling und der 15M Bewegung in Spanien baute sich eine Frustration mit der Ungleichheit innerhalb der Vereinigten Staaten, welche durch das kapitalistische System, sowie der Fähigkeiten der Banken und Multinationalen Konzerne in die politische Sphäre einzugreifen, sie zu beeinflussen und damit die Stimme der Menschen zu übertönen auf.

 

Eine große soziale Bewegung wurde 2011 durch eine Adbuster Kampagne ausgelöst. Sie brachte am 17 September mehr als 1000 Menschen zum Protest auf die Wall Street.

In Folge dieser ersten Demonstration vernetzten sich überall in den USA Menschen – auf den Straßen, in den lokalen Versammlungen, vor Büros der PolitikerInnen, und vor den Eingängen der Banken – um öffentliche Plätze zu besetzen, ihrer Frustration Luft zu machen und um Veränderungen zu fordern.

Diese Bewegung sah sich heftiger Kritik von Menschen welcher den beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten angehören ausgesetzt, Vorurteile wurden von den Medien weiterverbreitet, soziale Isolation und interne Unstimmigkeiten folgten.

Die Polizei beantwortete den Protest mit rechtswidrigen Verhaftungen von Protestierenden und PolitikerInnen veränderten die Gesetze um die Wirkung der Bewegung einzuschränken. Diese ist nun zum größten Teil in den meisten Städten erloschen.

 

In dem Vortrag soll behandelt werden...

 

- Was ist mit dem Potential dieser großen Bewegung innerhalb der Vereinigten Staaten passiert? Was nahm ihr die Dynamik?

- Was können andere soziale Bewegungen von Occupy lernen?

- Welche Erfolge konnten erzielt werden?

- Wie sieht die Zukunft von sozio-politischem Aktivismus und Veränderungen in den Vereinigten Staaten aus?

 

Der Vortrag beinhaltet Interviews mit AktivistInnen aus allen Teilen der USA, welche Teil der Occupy Bewegung waren und geht speziell auf die aktuelle politische und soziale Lage in Chicago ein.

 

 

Über die Vortragende:

 

Aufgewachsen in einer eher liberalen Stadt in Ohio, mit sehr konservativen Eltern bekam ich einen flüchtigen Eindruck – und wurde neugierig – durch die tendenziell linke Haltung der Eltern meiner Freunde. Dennoch unterdrückte ich immer meine politisch abweichende Meinung in der Nähe meiner Familie. Auf meinen Reisen durch Europa sah ich alternative politische Systeme und obgleich diese sicherlich keine perfekten Modelle sind, wurde mir der enge Rahmen der politisch legitimen Meinungen in den Vereinigten Staaten, sowie die Kraft mit welcher das Konsumdenken unsere Politik formt auf beunruhigende Weise klar.

Während ich in Chicago, die am offensichtlichsten von Gentrifizierung betroffenste Stadt in den Vereinigten Staaten, studierte und lehrte, wuchs mein persönlicher Grad an Unzufriedenheit mit der Ungleichheit und ich entwickelte langsam eine Wahrnehmung für soziale Fragen. Die Occupy Bewegung gab mir zu dieser Zeit Hoffnung, aber die Bewegung wurde ernsthaft geschwächt, gleichzeitig sind die "1%" reicher und einflussreicher geworden.

 

Mein erstes Ziel mit diesem Vortrag ist eine Schilderung des Aktivismus und der AktivistInnen in den Vereinigten Staaten, basierend auf persönlichen Erfahrungen und Interviews – weil ich glaube, dass es viele Falschdarstellungen in den Medien gibt. Zweitens werde ich meine kurze Analyse der Erfolge und der Fehler der Occupy Bewegung vortragen, in der Hoffnung ihr werdet darauf antworten. Kollektiv können wir etwas was möglicherweise nützlich für zukünftige Demonstrationen ist von dieser Bewegung lernen. Ich freue mich auf Fragen und hoffe das der Vortrag gewinnbringend ist.

 

Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten, es wird bei Bedarf eine Übersetzung geben.

 

15.01 // KTS Freiburg (Baslerstr. 103) // 20 Uhr