US-Pelzindustrie veranlasste die Verhaftung von Tierbefreiungsaktivist*in Amy Meyer!

Kein Knast!Kein Käfig!

Die Tierbefreiungsaktivist*in Amy Meyer wurde im Mai 2013 inhaftiert nachdem sie mit anderen Aktivist*innen eine Protestaktion gegen einen Schlachthof bei Salt Lake City (USA) durchgeführt und während dessen gefilmt hat. Der Aktivist*in wird vorgeworfen sie habe die Dixon Nerzfarm die sich in der gleichen Straße wie der Schlachthof befindet (Draper / Bluffdale) gefilmt. Offensichtlich reicht jetzt schon das bloße Filmen einer legalen Aktion aus um in den USA inhaftiert zu werden. Die nach diversen direkten Aktionen und Tierbefreiungen mittlerweile völlig paranoid gewordene US-Pelzindustrie drängt die Repressionsbehörden in den USA zu derart überzogenen Maßnahmen gegen Tierbefreiungsaktivist*innen.

 

Wie aus vor kurzem geleakten internen Akten hervorgeht hat die Pelzindustrie Angst, dass Tierbefreiungsaktivist*innen den Pelzfarmen zu nahe rücken. Dabei geht es nicht etwa nur um Befreiungsaktionen oder Sabotage, sondern auch um die räumliche Anwesenheit von potentiellen Aktivist*innen rund um die Pelzfarmen. Dies gelte besonders für Aktivist*innen die Pelzfarmen beobachten bzw. dokumentieren was dort passiere.

 

2013 gab es die seit Jahren größte Offensive gegen die Pelzindustrie in den USA, wobei Pelzfarmen, Futterproduktion und Fahrzeuge in Flammen aufgingen, dutzende Pelzfarmen mit ihren tierquälerischen Machenschaften dokumentiert und Sabotageakte durchgeführt und weit über 10.000 Tiere befreit wurden. Nach der ersten Schockstarre bezüglich der Aktionsreihe versucht die Pelzindsutrie nun in Kooperation mit staatlichen Repressionsbehörden die Tierbefreiungsbewegung auf alle Arten zu attackieren bzw. zu stoppen. Die Maßnahmen wirken hilflos gegen einen unsichtbaren Feind. Pelzindustrie und Staat schöpfen ihre repressiven Möglichkeiten völlig aus und wenn diese nicht ausreichen werden kurzer Hand die Gesetze so geändert, dass ein Vorgehen gegen die Tierbefreiungsbewegung praktisch grenzenlos und völlig willkürlich möglich ist. Seit Jahren stuft das FBI deshalb die Animal Liberation Front (ALF) als größte terroristische Bedrohung nach Al Quaida ein. Mit dem Stigma des Terrorismus kann die US-Regierung so Grundrechte außer Kraft setzen. Die Folgen für diese soziale Bewegung sind u.a. an den willkürlich zunehmenden und in Ausmaß und Dauer völlig überzogenen Inhaftierungen festzumachen. 

 

Aus Protest gegen die Inhaftierung von Amy Meyer hatten Tierbefreiungsaktivist*innen aus der gesamten Region dazu aufgerufen mit 200 Menschen und 200 Kameras vor den Schlachthof zu ziehen und dort zu protestieren. Wohlwissend, dass eine Pelzfarm in der Nähe ist. Dies erregte die Aufmerksamkeit der Pelzindustrie besonders und veranlasste sie zu einem internen Sicherheitsrundbrief an alle Pelzfarmen in den USA.

 

Aktivist*innen des Info-Netzwerks AnimalLiberationFrontline (http://www.animalliberationfrontline.com) haben diese interne Email der Pelzindustrie jetzt veröffentlicht, die dort als Sicherheitsalarmhinweis verschickt wurden. Diese Mails bzw. Akten sind laut Pelzindustrie explizit nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und streng vertraulich.

In einem der vertraulichen Dokumente nahm die Fur Commission USA bezug auf die Verhaftung von Amy Meyer und deren "gesetzeswidrigem" Filmen der nahegelegenen Pelzfarm:

 

“Fur Commission USA
Security Alert – Utah
May 16, 2013

Recently, criminal charges were dropped against a well-known Utah animal rights activist, Amy Meyer, for violating Utah’s Farm Protection Act (making illicit video of farm practices). In support of her there is a protest, “200 Cameras, 200 Activists”, scheduled for Saturday, May 18th at 2:00 PM. Reports indicate that the protest will be held at the Smith & Sons Meatpacking plant (12450 S. Pony Express Road in Draper, Utah). The participants are meeting to carpool from the South Jordan Walmart parking lot at 1:30 PM.

Fur Commission urges all mink ranchers in the area to be on alert this weekend for any suspicious activity near their facility, and to alert local law enforcement agents of the potential for actions targeting your property.

Any additional information discovered will be broadcast as it becomes available.

Distributed by,
Michael Whelan
Fur Commission USA”

 

Aus: http://www.animalliberationfrontline.com/leaked-security-alert-26-ag-gag...

 

Infos:

http://totalliberation.blogsport.de/

http://upr.org/post/group-protests-ag-gag-bill-outside-draper-slaughterh...

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Hallo

 

Reine Verständnisfrage:

Warum gendert ihr eine Einzelperson, die im Laufe des Textes auch eindeutig als weiblich ("sie") beschrieben wird. Warum ist Amy Meyer keine Tierbefreiungsaktivistin ohne Sternchen?

stimmt schon, wenn über mehrere personen gesprochen wird ist das gendern mit * oder _ eine möglichkeit sprachlich möglichst wenig ausgrenzung zu schaffen.

bei einzelpersonen besteht das problem, dass zumindest die deutsche sprache nur männlich oder weiblich kennt. ob es sich bei der beschriebenen person um transgender handelt oder nicht ist vielleicht eher zweitrangig. das problem welches du ansprichst ist eher eines der deutschen sprache und dass es da nur entweder oder gibt. und so ergeben sich fragen wie diese und die menschen stellen biologische definition in den fokus bei einer sache bei der dies völlig irrelevant ist.

Im Artikel wird es so dargestellt, als ob die Pelzfarm die Justiz dazu bringen könne jemensch zu verhaften. Das ist mMn nicht der spannende Punkt, der wäre ob es ausreichende und übliche juristische Kriterien gab, jemensch wegen illegalem Filmen einer Fabrik zu inhaftieren. Wenn ja ist das Thema des Artikels uninteressant, wenn nein wäre es interessant die Vorgänge in der Justiz zu beleuchten, und nicht die im Netzwerk der Pelzfarmen.

wenn ich mich nicht irre, war es letztes jahr -- dass diese neuen gesetze nicht nur in utah, sondern auch in einer ganzen reihe anderer staaten eingeführt wurden. sie besagen mehr oder weniger, dass das unautorisierte filmen von "farm action" (wie oben erwähnt) illegal und sogar mit gefängnisstrafe zu ahnden ist. natürlich waren diese gesetze schon bei ihrer einführung klar und deutlich dazu gedacht, die videoaufnahmen der lebensqualität von zukünftigem schlachtvieh zu unterbinden, die einigen konsumenten wohl ein bisschen den appetit verdorben hatten... Hier steht ein bisschen mehr: http://www.nytimes.com/2013/04/07/us/taping-of-farm-cruelty-is-becoming-...