Auch kurz vor der globalen Aktionswoche gegen Versuchstiertransporte, während der allein in Deutschland und der Schweiz 27 Aktionen stattfanden, waren die aktiven Gruppen hierzulande alles andere als untätig. So zeigte das Wochenende um den 23. und 24. November noch einmal auf abwechslungsreiche Weise, wie vielfältige Aufklärung gegen die Transporte gegen Air France-KLM aussieht.
Zudem gab es am 25. und 30. November Aktionen in Hamburg und Zürich.
Wie bereits eine Woche zuvor in Frankfurt am Main, hielt der englische Gateway To Hell-Aktivist John Roberts am Samstag, den 23. 11. einen weiteren Vortrag über Versuchstiertransporte, erfolgreiche Kampagnenarbeit und effektiven Aktivismus. Diesmal auf Einladung der Tierbefreiung Hamburg im Rahmen der regelmäßigen Soli-VoKü im Café Knallhart an der Universität Hamburg. John ließ mit seiner rund 30 jährigen Erfahrung (!) als Aktivist der Tierrechtsbewegung und Experte beim Thema Tierversuche und Versuchstierhandel kein wichtiges Detail in seinen Schilderungen und Erläuterung außer Acht und die wenigsten Fragen der Anwesenden offen. Weitere Vorträge mit John im deutschsprachigen Raum sind in Planung. Bei Interesse an dem Besuch einer bestimmten Stadt oder Region schreibt uns am besten über unser Kontaktformular.
Am Sonntag veranstaltete die Berliner Tierbefreiungsaktion
(BerTA) dann einen Soli-Nachmittag für die Stop Vivisection-Kampagne.
Die Veranstalter*innen luden am 24. 11. Intressierte ein, um "in
gemütlicher Runde unsere vielen selbst mitgebrachten veganen Leckereien
zu verputzen." und dafür beliebige Beträge zu spenden, um den Ertrag
für Kampagnenarbeit zur Verfügung zu stellen. Desweiteren ging ein Teil
der Einnahmen an den derzeit in den USA inhaftierten Tierrechtsaktivisten Kevin Olliff.
Über den Nachmittag hinweg wurden schließlich mehr als 70 Gäste
gezählt, die im Gegenzug fleißig für das gute Essen spendeten. Stop
Vivisection bedankt sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei
der BerTA für die kreative finanzielle Unterstützung. Gleichzeitig
wünschen wir Kevin alles, alles Gute und dass er seinen Kampf gegen
Tierausbeutung schon bald ungebrochen fortsetzen kann.
Schließlich gab es am selben Tag noch eine Kundgebung von Frankfurt Vegan im Flughafen Rhein-Main. Dazu schreibt die Gruppe, die sich mittlerweile in Tierbefreiung Frankfurt umbenannt hat, selbst: "Am
Sonntag, den 24.11 protestierten wir erneut gegen die noch immer
andauernden Versuchstier-Transporte von Air France-KLM am Frankfurter
Flughafen. Mit Infotisch, Flyer, Megafon, Transpis und einer als Affe
verkleideten Aktivistin machten wir Reisende sowie
Flughafen-Mitarbeiter_innen auf die direkte Verwicklung dieser
Fluggesellschaft mit der Tierversuchsindustrie aufmerksam.
Mit
zeitweise 15 Aktivist_innen positionierten wir uns mit mehreren Transpis
an verschiedenen Stellen in der Nähe des Air-France-Schalters. Auf
diese Weise konnten wir gewährleisten, dass viel mehr Menschen als sonst
unseren Protest wahrnahmen. Aktives Flyern an verschiedenen Orten als
auch zahlreiche Megafon-Durchsagen in deutscher und englischer Sprache
zog ebenfalls die Aufmerksamkeit auf uns und die Interessierten an
unseren Infostand. Dort konnten sie sich über Tierversuche und die
Machenschaften von Air France informieren, eine Petition gegen den
Versuchstierhandel durch Air France unterzeichnen sowie kostenlos
Protestpostkarten mitnehmen, welche direkt an die deutsche Air
France-Direktion in der Frankfurter Zeil 5 adressiert sind. Der Zuspruch
war fast durchweg positiv, sehr viele Interessierte nahmen eine
Protespostkarte mit und wollten zusätzlich Protestemails an Air France
schicken.
Auch die hiesige Polizei war durchaus an unserem
Protest interessiert, sodass wir zeitweise von 7 Polizist_innen
gleichzeitig überwacht wurden. So "beschützt" vor jeglichen potentiellen
Bedrohungen ging es uns weitaus besser als jenen nichtmenschlichen
Individuen, welche durch Air France in den qualvollen Tod geflogen
werden.
Die Proteste breiten sich beständig aus und werden weitergehen, bis Air France endlich aus dem grausamen Transport aussteigt!"
Nach einer Vorstellung der Kampagne mit allen wichtigen Infos konnten die zahlreichen Gäste in einem Kreativworkshop für Aktionsideen teilnehmen. Auf diese Weise wurden wieder einmal Menschen nicht nur über den Grund für die Kampagne aufgeklärt, sondern diesen auch gleich gleich Hintergrundwissen, Know-How und Motivation vermittelt, um gegen die grausamen Transporte mit aktiv zu werden.
Am Samstag, den 30.11. wurde am Hamburger Hauptbahnhof einmal mehr mit einer Mahnwache gegen das massenhafte Töten rumänischer Straßenhunde protestiert. Wie schon während einer ähnlichen Aktion am 5. Oktober an gleicher Stelle, war auch die Aktionsgruppe Nord gegen Versuchstierhandel und Tierversuche (AGN) mit einem Infostand über die hässliche Seite von Air France-KLM und die Proteste dagegen vor Ort. Desweiteren ging es der Gruppe auch um die Kampagne LPT Schließen!, die sich gegen das Auftragslabor LPT in und bei Hamburg. Neben dem Infotisch wurden zusätzlich Banner und Schilder gehalten.
Die
zu hunderten anwesenden Tierfreund*innen, darunter der VOX-Moderator
Frank Weber, der die Air France-Kampagne schon in seiner beliebten
Sendung Hundkatzemaus vorgestellt hat, zeigten sich sehr interessiert
daran, dass Air France als einer der letzten Airlines neben anderen
Tieren auch tausende Hunde jährlich in die westlichen Versuchslabore
transportiert, wo sie schreckliches Leid erwartet und die Tiere getötet
werden, sobald sie für die Experimentator*innen wertlos geworden sind.
Die
Zahl der Menschen, die Air France aus diesem Grund ablehnen und/ oder
sich bei der Airline beschweren, wächst und wächst. Aus diesem Grund ist
es so wichtig auch weiterhin gegen die Transporte aktiv zu sein, denn
irgendwann muss auch Air France einsehen, dass ein gewissenhaftes
Unternehmen im 21. Jahrhundert nicht mehr an Tierversuchen verdienen
sollte.
http://www.stopvivisection.net
Tierkostüme
Menschen in Tierkostümen (Foto7/Affenkostüm) finde ich nicht nur anmaßend, sondern verhöhnt und verunglimpft auch noch die nichtmenschlichen Tiere! Genauso fragwürdig, wenn Menschen verkleidet sich als "Tier" in Käfige setzen und versuchen das Leid der Unterdrückung auszudrücken, kommt in der speziesistischen Gesellschaft wahrscheinlich wie eine Satire rüber! Ein Umdenken mit entsprechender Empathie sehe ich mit diesem Tierkostüm-Konzept nicht. Einblicke von Tierversuchen durch Videos oder Fotos finde ich sinnvoller.
Für die Befreiung von Mensch & Tier!
Tierkostüme
nicht hier meckern, sondern besser machen...!
kostüm
das kostüm ist ein mittel um aufmerksamkeit zu erregen und um passant*innen von weitem zu zeigen um welches thema es sich handelt, nämlich um nichtmenschliche tiere.
das kostüm ist ein reines symbol, wohl kein*e tierbefreiungsaktivist*in wird ernsthaft eine performance mit dem leid gleichsetzen, das nichtmenschlichen tieren tatsächlich widerfährt.
ein kostüm zu tragen bzw. mit einer performance auf das leid der tiere aufmerksam zu machen ist weder anmaßend, noch verhöhnt und verunglimpft es nichtmenschliche tiere; weil selbst den ignorantesten passant*innen klar sein dürfte, dass es kaum etwas grausameres gibt als das was nichtmenschlichen tieren in schlachthöfen, tierlabors und pelzfarmen widerfährt.
zudem ist die kostümperformance auch ein mittel um kinder zu erreichen. die werden von ihren eltern nämlich kaum vor einem bildschirm setehen lassen wo filme aus dem schlachthof oder dem tierlabor laufen.
die kostümperformance ist eben eine art von aktivismus und für alle die das kritisch sehen gibt es ja auch andere möglichkeiten aktiv zu sein. vielleicht sogar bessere :-)