Haben wir eine Wahl?

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Pressemitteilung der Kampagne „Haben wir eine Wahl?“

Der Wahlkampf der demokratischen Parteien ist in vollem Gange: Riesige Werbetafeln an fast jeder zweiten Straßenecke, teils bis zu 20 Wahl-Plakate nebeneinander, Wahlkampf-Veranstaltungen regelmäßig auch in Stuttgart, die SpitzenkandidatInnen der Parteien reisen durch das Bundesgebiet.

 

Die Stuttgarter Kampagne „Haben wir eine Wahl?“ möchte sich ebenfalls in den Wahlkampf einmischen, allerdings auf eine etwas andere Art und Weise: Wir möchten uns die Frage stellen, welche Wahl wir bei der Bundestagswahl am 27.September 09 tatsächlich haben, bzw. ob wir überhaupt eine Wahl haben. Dazu wurde für die Kampagne eine eigene Broschüre geschrieben, außerdem werden viele (Diskussions-)Veranstaltungen organisiert. Unsere inhaltliche Broschüre mit einigen Argumenten kann man auf unserer Internetseite digital einsehen oder bei unseren Veranstaltungen und Infotischen in gedruckter Form vorfinden.

 

Martin Rüttge, Pressesprecher der Kampagne, betont: „Wir machen nicht mit bei diesem Wahlkampf-Getöse. Überall wo man hinschaut, freuen sich die Menschen über die große demokratische „Freiheit“, wählen gehen zu dürfen. Was dabei zur Wahl steht, machen sich die meisten nicht klar: Nur das Personal, das die Staatsgeschäfte führen soll. Dieses Personal ist es, das unseren Lebensbedingungen ganz konkret schadet, indem es Verwalter einer kapitalistischen Wirtschaftsweise ist, in der unsere Interessen nichts, die Interessen des Kapitals alles entscheiden!
Wir lassen uns keine Vorwürfe machen, wir seien ‚unpolitisch‘ wenn wir nicht wählen gehen. Wer wählt, schmeißt seine Stimme weg, mit dem Gang zur Wahlurne bestätigt mensch ganz praktisch, für die nächsten vier Jahre nichts mehr zu sagen zu haben. Außerdem wird oft übersehen, dass die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl bei nur knapp 80% lag, also ein gutes Fünftel der Wahlberechtigten sich nicht die Mühe machte, zur Wahlurne zu gehen. Wir wollen klarmachen, dass auch Nichtwählen einen politischen Ausdruck darstellen kann. Die Kampagne ist allerdings offen, sodass verschiedene Positionen und Standpunkte gemeinsam diskutiert werden sollen.“

Wir laden Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen ein:

Am 13. September (Sonntag) beginnt die Kampagne „Haben wir eine Wahl?“ offiziell mit dem ersten Infotisch von 13.00 – 16.00 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz.
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4 Tage später, am 17. September (Donnerstag) wird es um 19.30 Uhr einen Vortrag von Dr. Theo Wentzke (Gegenstandpunkt-S) mit dem Titel „Wählen ist verkehrt“ im Alten Feuerwehrhaus in Stuttgart-Heslach geben.
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Am Samstag, 19. September gibt es die erste kulturelle Veranstaltung der Kampagne: Ab 20 Uhr präsentieren KünstlerInnen im DemoZ (Demokratisches Zentrum) Ludwigsburg ihre Werke zum Thema „Kreative Wahlscheine“. Nach der Vernissage findet eine Balkanbeats Party mit ČEVAP DJ (Balkantaxi) statt.
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Einen Tag später, am Sonntag, dem 20. September veranstaltet die Kampagne den zweiten Infotisch von 13.00 – 16.00 Uhr auf dem Platz Kronprinz- / Ecke Büchsenstraße.
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Inhaltlich hochkarätig geht es am Dienstag, 22. September mit einem Vortrag von Prof. Dr. Freerk Huisken (Uni Bremen) mit dem Titel „Demokratie: Wertesystem, Volksherrschaft oder Herrschaftssystem der kapitalistischen Klassengesellschaft?“ weiter. Die Veranstaltung findet im K1 (Campus Stadtmitte), Keplerstraße 11 Hörsaal 11.11 um 19.30 Uhr statt.
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Zwei Tage später, am Donnerstag, dem 24. September ab 19.30 Uhr diskutieren vier DebattantInnen über das Thema „DIE LINKE wählen – eine geeignete Alternative?“. Nach der Podiusmdiskussion im Alten Feuerwehrhaus in Stuttgart-Heslach wird es eine offene Diskussionsrunde geben, um alle Anwesenden einzubinden.
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Einen Tag vor der Bundestagswahl, am Samstag, dem 26. September, findet in Mannheim eine antikapitalistische Demonstration unter dem Titel „Unsere Wahl: Soziale Revolution“ statt. Wir fahren aus Stuttgart gemeinsam mit dem Zug nach Mannheim, dazu organisiert die Kampagne „Haben wir eine Wahl?“ eine gemeinsame Zugfahrt mit Treffpunkt um 10.45 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof, Gleis 5.
Weitere Infos zur Demo gibt es unter www.sozialerevolution.blogsport.de
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Nach der Demonstration in Mannheim gibt es abends ab 20.00 Uhr in Stuttgart eine Party: „Statt wählen gehen – einen saufen!“. Bei gutem Essen und kaltem Bier kann mensch sich hier vom Tag stärken. Außerdem gibt es Raum für offene Fragen und Diskussionen rund um die Bundestagswahl. Die Party findet im Falkenbüro in der Wagenburgstraße 77 statt.
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Am 27. September findet die Bundestagswahl statt und passend dazu gibt es ab 13.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart einen öffentlichen Brunch, bei dem das Thema nochmal öffentlich angesprochen und gezeigt werden soll, dass es uns wichtiger ist, gut zu frühstücken, als andere Menschen damit zu beauftragen, über unsere Lebensbedingungen zu bestimmen.


Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu unseren Veranstaltungen zu kommen und sich unsere Broschüreurchzulesen.

 

Internet: www.keinewahlstuttgart.blogsport.de
Email: keinewahl [at] riseup [dot] net

 

Stuttgart, 31. August 09

 

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Nur das Personal, das die Staatsgeschäfte führen soll

als wär das nichts

das ist eine ganze menge

und wen wir es schaffen unseren leuten(nicht die links partei) in diese machtpositonen

zu wählen kan sich alles ändern

zuwählen ist der letzte restwas und die bürgerliche demokratie noch zugesteht und ihr wollt freiwill ich auf dieses recht verzichten

ihr seid bescheuert

 

Gerade noch klingen die Worte von Hitler und seinen braunen Menschenhassern aus den dunkelsten Jahren deutscher Geschichte nach, in denen eine jüdische Finanzclique international die Fäden zieht und die Welt erpressen soll, schon hört man, 65 Jahre nach dem Holocaust, ein deutsches Staatsoberhaupt wieder von irgendeiner Erpressung der Völker schwadronieren. Angela Merkel, so scheint es, ist der Meinung dass es weder einen freien Finanzmarkt gibt, noch dass sich dieser in irgend einer Weise eigenständig entwickelt. Die Bundeskanzlerin schwafelt fröhlich von erpressten Volkswirtschaften, die von "einzelnen Akteuren auf den internationalen Finanzmärkten" misshandelt werden und denen man sich widersetzen müsste. Hier einen Ausweg zu finden sei ihr ein festes Anliegen. Dass es einer deutschen Bundeskanzlerin nicht zu Eigen ist, sensibel mit einem derartigen Wortschatz umzugehen ist eine Scham, möglicherweise zeigt es aber auch, wessen Geistes Kinder die Spitzen deutscher Politik sind. Im Internet finden sich bereits die ersten braunen Merkel-Fans, die in den Worten der Kanzlerin den Beweis für die Richtigkeit ihres absurden Weltbilds erkennen. Wir möchten Frau Merkels "Ausweg" nicht kennenlernen, gratulieren ihr aber zum erfolgreichen verbalen Tritt in die Fußstapfen äußerst findiger Krisenbewältiger der deutschen Vergangenheit. Ausschnitt der Rede: http://vimeo.com/6220830