Hamburg-Soli in Leipzig

Hamburg-Soli in Leipzig (1)

Am 23.12.2013 demonstrierten in Leipzig 150  Menschen gegen Repression, Rassismus und kapitalistische Stadtpolitik. Die Demo war kurzfristig in Reaktion auf die massive Polizeigewalt gegen die bundesweite Demo in Hamburg am 21.12.2013 mobilisiert worden. 

 

Über 10.000 Menschen wollten am Samstag, 21.12. in Hamburg gegen die Räumung des autonomen Kulturzentrums Rote Flora, gegen Verdrängung durch steigende Mieten und für ein Bleiberecht für Geflüchtete demonstrieren. Die Polizei ging von Beginn an rigoros gegen die Demonstrierenden vor.

 

Bereits im Vorfeld wurde die gesamte Hamburger Innenstadt zur Gefahrenzone erklärt, ein Teil der angemeldeten Route wurde verboten und der Demozug kurz nach dem Loslaufen gewaltsam von der Polizei gestoppt. Jegliche weitere Versammlungen wurden untersagt und zu unterbinden versucht. Es stehen noch Erklärungen seitens der Polizei aus, ob die Demonstration generell am Laufen gehindert werden sollte.

 

Dem, im Hamburg als Grund für den Einsatz von Wasserwerfern genannten,  vorzeitige Beginn wurde in Leipzig wesentlich deeskalativer begegnet. Ordnungsamt und vor allem Polizei waren sehr präsent, aber, recht kooperativ, an unbedingt friedlich bleibendem Protest interessiert.

 

Die Leipziger Soli-Demo wurde vor Ort angemeldet und bewegte sich vom Südplatz in Richtung Innenstadt zum Augustusplatz. Das Zentrum war  aufgrund des Weihnachtsmarktes für Versammlungen tabu und die Chancen dies gegen das massive Polizeiaufgebot durchzusetzen eher gering. Immerhin hat die spontan geregelte Route den Verkehr auf dem Ring auf einer Fahrbahnseite zeitweilig außer Kraft gesetzt.

 

Mit Sprechchören und Flyern wurden nichtsdestotrotz einige Leute erreicht. 

 

Hamburg ist überall: Es geht ums Ganze. Bleiberecht für Geflüchtete! Für Freiräume und ein Recht auf Stadt für alle! Gegen Polizeirepression. 


Bildquelle: pan nap (http://secure.flickr.com/photos/108904131@N02/sets/72157638960331563/wit...)

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ganz persönlicher eindruck.. auch wenn es der demo an (laut)stärke gefehlt hat und ich so die motivation irgendwie nachvollziehen kann; das halbstarke pseudo-gefährliche rumgebrülle in den ersten reihen schreckt nicht nur die passant*innen ab (die bei solcherlei demo ja sicher die hauptsächlichen adressat*innen sein sollen) sondern auch die eigenen leute. zumindest mich. kam nicht ständig vor, aber war ultra-nervig.

zum zweck der außenwirkung hätte mensch bei der demoorga außerdem über ein transpi (oder mehrere) nachdenken können, das etwas näher am thema ist. danke in diesem sinne fürs flyer verteilen. neben den fleißigen fotozivis hatten so vielleicht auch einige was von der veranstaltung, die nicht wussten um was es geht.

also, danke für euren einsatz. alles in allem entsteht zum teil aber der eindruck, als würden einige demos in leipzig mittlerweile nur organisiert um danach nen gutdemeinten indy-artikel schreiben zu können. das juckt niemanden und demotiviert die eigenen leute.

Danke für die Kritik. Die wird nur wohlfeil, wenn es sich gegen die wenigen richtet, die die Idee realisiert haben. Wenn so ein Aufruf kursiert, können Leute doch ein passendes Transpi malen. Wenn rumgefragt wird, wer nach vorn gehen will, können sich Leute doch entscheiden auch um diesen BrüllerInnen den Raum zu nehmen. Also selbst machen/ initiativ werden, statt rummeckern

zu 1) jep, aber es sollte bei der orga nicht davon ausgegangen werden, dass sich andere drum kümmern. mich z.b. hat der aufruf erst super kurzfristig erreicht.

zu 2) jep, aber wollte garnicht nach vorne. fand die abfotografiererei schon von hinten betrachtet gruselig genug. aber das n anderes thema. wollte jedenfalls die kritik noch loswerden. denke auch dazu können medien dienen. tut ja niemandem weh.

 

danke für die kritik an der kritik.

weitermachen :P

jo, alles ok. kritik gern. gibt vielleicht auch gelegenheit die "dienstleistungsmentalität",die manche, die auf demos gehen und die maximale erwartungen an aufrufer*innen haben, zu thematisieren. das haut nämlich nicht hin, da sich leute ja meist um den rahmen kümmern vor allem, aber nicht um alles. das wäre auch nich im sinne einer selbstorganisierten emanzipatorischen linken.

Ick finds super!