Bericht von der Tierbefreiungs Nord Demo vom 14.12.13 in Kiel

Tierbefreiungs-Demo in Kiel - 1

Am 14.12.13 fand in Kiel eine Demonstration für die Befreiung der nichtmenschlichen Tiere unter dem Motto „Denn Tiere sind keine Ware“ statt.  Die Mobilisierung zu der Demonstration erfolgte in nahezu allen Städten Schleswig-Holsteins, in Hamburg und noch darüber hinaus.  Dem Aufruf der Anarchistischen Tierbefreiungsoffensive Kiel (ATOK), folgten dann schlussendlich etwa 70-80 Aktivist*innen.

 

Während der gesamten Route und bei den jeweiligen Kundgebungen taten die Demonstrierenden sehr lautstark ihren Unmut über die herrschenden, ausbeuterischen Zustände kund. Etliche Transparente mit Tierbefreiungsinhalten flankierten die Demonstration, unzählige Flyer wurden verteilt.
Insgesamt gab es sieben Stationen der Demonstration. Dabei wurden 4 längere und und 3 kurze Redebeiträge verlautbart.

 

Am Startpunkt der Demonstration erläuterte der Redebeitrag der ATOK ihren anarchistischen Anspruch und kritisierte die Beherrschung der Natur, den menschlichen Artegoismus und zum Abschluss noch den „veganen Lifestyle“ mit deutlichen Worten.


Sehr stark gekürzter Auszug:


„(…) Nichtmenschliche Tiere sind in die Macht- und Ausbeutungsstrukturen des  Spätkapitalismus eingefasst.

 

Aber trotz der zerschindenden Arbeit, welche das zum "Tier" herabgewürdigte Wesen zu erbringen hat, ist es euphemistisch, den sozialen Status des nichtmenschlichen Tieres als Sklaverei zu benennen. Genauer ist die Charakterisierung als bloßgestellte biologische Produktionseinheit.
Während die menschliche Arbeiter*in zum bloßen Anhängsel der Maschine degradiert wird, werden andere Tiere selbst zur Maschine.


(...)Es geht um die Beherrschung über die Natur und dessen Konsequenz welche sich im Elend der Kreatur alltäglich und sehr deutlich vergegenwärtigt.
Wir verstehen die Entrückung und Beherrschung von der äußeren Natur und die damit einhergehende Verkrüppelung der inneren Natur als einen Grundpfeiler der herrschenden Zustände.


(...)Die Verrohung der menschlichen Spezies und der Herrschaftsanspruch gegenüber dem Nichtmenschlichem begründet sich aus der fundamentalen Herrschaftshistorie in welcher der "Mensch" das tierliche und somit sein in ihm immanentes Selbst verleugnet.
(...)“


Die  nächste Station war das Nobelmodegeschäft „Witte“, gegen das es seit März 2010 eine (wenn auch zwischenzeitlich eingeschlafene) Kampagne gegen den dortigen Pelzverkauf gibt. Es wurde dort erklärt, dass pelzverkaufende Geschäfte stets mit Protest und Aktionen gegen sie zu rechnen haben.
Siehe: http://wittekampagne.blogsport.de/


Vor demreinen Pelzladen „Mill“ hielt eine Genossin der Offensive gegen die Pelzindustrie eine kämpferische Rede in welcher sie ihren Schwerpunkt auf das elende Dasein der für die „Mode“ ermordeten, nichtmenschlichen Tiere legte und dann auf die laufenden Kampagnen der OGPI  hinwies.
Siehe: http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/


Der vor „McDonalds“  von animal rights watch (ariwa) abgehaltene Redebeitrag kritisierte die ausbeuterischen und nur auf Effizienz basierenden Zustände in der Fleischindustrie. Es wurde nochmals klar betont, dass nichtmenschliche Tiere keinen Warencharakter besitzen sollten, sondern fühlende Wesen sind. Zum Abschluss wurde dann für den Veganismus als einzig nicht tierausbeuterische Lebensweise geworben.
Siehe: http://www.die-tierfreunde.de/


Nach einem Zwischenstopp vor dem „Block Hose“ vor welchem wiederum sehr lautstark und energisch skandiert wurde und Infos zu dem Unternehmen durchgegeben wurden,  ging es zu dem nächsten Pelzgeschäft „Cychowski“.


Vor diesem wurde ein  Die-In abgehalten, um anschaulich auf  die Opfer der Tierindustrie aufmerksam zu machen. Dabei lagen die Aktivist*innen regungslos auf dem Boden. Tatsächlich wirkte die Inszenierung sehr eindringlich auf die Passant*innen und die Autofahrer*innen, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite an roten Ampeln warten mussten und war nebenbei der einzige Moment der Demonstration, wo nicht lauthals aus dieser heraus  skandiert wurde.

 

Den Schlusspunkt der Demonstration markierte das Geschäft „Zoo und Angel Knutzen“, vor welchem die ATOK bereits zwei Tage zuvor eine 6-stündige Kundgebung abhielt. Auch hier wurde nochmals sehr lautstark die herrschende Tierausbeutung und der Warencharakter des nichtmenschlichen Tieres kritisiert. Ein stark gekürzter Auszug der dort nochmals vorgetragenen Rede sowie der Bericht zur Kundgebung ist hier zu finden: https://linksunten.indymedia.org/de/node/101347

 

Zum Abschluss der Demonstration wurde auch noch auf die nächsten Termine (u.a. die Flora Demo am kommenden Wochenende) hingewiesen und die Aktivist*innen aufgefordert, soweit dies möglich ist, an diesen zu partizipieren. (siehe: http://atok.blogsport.de/termine/ )

 

Die Gesamtheit der von der ATOK  gehaltenen Reden sind auf der Internetseite http://atok.blogsport.de  veröffentlicht. Dort ist auch ein Flyertext zum Thema Zoohandel erlesbar.


Alle Fotos in von der Demonstration sind in hoher Qualität hier zu finden: http://www.flickr.com/photos/98466105@N06/sets/72157638672501596/

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die artikel hier sind echt witzig.  hab schon lange nicht mehr so ne gequirlte scheisse gelesen.  ich wusste bisher gar nicht das es sowas gibt ...

Sehr schön Leute. Befreiung hört nicht beim Menschen auf !