ROBIN WOOD-AktivistInnen protestieren am Dienstag (25. August) vor der Vattenfall-Zentrale in Cottbus gegen Atomkraft. Zwei der AktivistInnen kletterten auf Masten vor dem Gebäude und spannten dort ein zehn mal drei Meter großes Banner mit der Aufschrift „Richtig abschalten – hier, jetzt und überall“. ROBIN WOOD fordert von Vattenfall, aus dem Atomgeschäft auszusteigen und seine beiden Schrottreaktoren in Deutschland, die AKWs Krümmel und Brunsbüttel, endgültig stillzulegen.
Am Firmensitz in Cottbus ist außer der Braunkohlesparte auch ein Teil der Tochtergesellschaft Vattenfall Europe Nuclear Energy angesiedelt.
Am Mittwoch, den 26. August, wird sich der Umweltausschuss des Deutschen Bundestages in einer öffentlichen Sondersitzung mit den Störfällen in Krümmel und der unzureichenden „Sicherheitskultur“ bei Vattenfall befassen. „Wir wollen, dass Konsequenzen aus den Schlampereien bei Vattenfall gezogen werden und dem Unternehmen untersagt wird, weiterhin Atomkraftwerke in Deutschland zu betreiben“, sagte ROBIN WOOD-Aktivist Daniel Häfner aus Cottbus.
Auch eine aktuelle Studie der Diplom-Physikerin Oda Becker vom SCEE (Scientific Consulting for Energy and the Environment) in Hannover konstatiert gravierende Mängel im Sicherheitsmanagement bei Vattenfall und rät von einer erneuten Inbetriebnahme des AKW Krümmel ab.
Vattenfall steht zurzeit wegen der Pannenserien in seinen Atomkraftwerken und dem Vertuschen von Störfällen besonders im Focus öffentlicher Kritik. Das Problem liegt allerdings nicht bei Vattenfall allein. So ist etwa auch der Energiekonzern E.on zur Hälfte am AKW Krümmel beteiligt und trägt eine Mitverantwortung für den Pannenreaktor.
ROBIN WOOD hält die Nutzung der Atomenergie wegen ihres enormen Schadenspotentials und wegen strukturell nicht beherrschbarer technischer und menschlicher Risiken für zu gefährlich und fordert daher den sofortigen Ausstieg aus dieser Form der Energiegewinnung.
Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen ruft ROBIN WOOD zu einer großen Demonstration unter dem Motto „Mal richtig abschalten. Atomkraft – Nein Danke!“ am 5. September in Berlin auf. Zu der Demo werden Tausende erwartet.
Bereits einige Tage zuvor, am Samstag, den 29. August um 14.00 Uhr, wird ein Anti-Atom-Treck mit Traktoren von den Atomanlagen
in Gorleben Richtung Berlin starten. Weitere Informationen unter www.robinwood.de.
ROBIN WOOD ruft außerdem alle, die noch KundInnen bei Vattenfall und Co sind auf, jetzt schnell und einfach zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Infos dazu unter: www.robinwood.de/stromwechsel
Kontakt:
Daniel Häfner, ROBIN WOOD Cottbus, vor Ort, Tel. 0179 / 67 19 016
Dirk Seifert, ROBIN WOOD-Energiereferat, Tel. 040 / 380 89 221,
energie@robinwood.de
Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressestelle, Tel. 040 / 380 892 22,
presse@robinwood.de
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Treffpunkt in Cottbus für die gemeinsame Fahrt zur Demo nach Berlin ist am 5. September um 10:00 Uhr am Bahnhof in Cottbus.