Der Dichter besetzte eine Hütte im Wald um zu schreiben.
Der Bau war alt und hatte schon grüne Haare
Das Auge blickte zwischen den dürren Stöcken der Wände hindurch
Doch das Laub bot Schutz vor dem Wind
Und eine Fensteröffnung hing wie ein Brustbild an der Stirnwand.
Der Dichter setzte seine Last ab
Ging um die Hütte herum
Und blickte durch die Fensteröffnung hinein.
Hier würde er im Schatten sitzen
Und der Worte harren die da kämen.
Und so bereitete er sich einen Platz
Auf dem harten dreckigen Grund wie in der Stadt
Nahm das Meditationskleid für den tiefen Schatten
Setzte sein Kochgestell auf die Feuerstelle um den Ort als besetzt zu markieren
Und ging unter dem alten Dach in Versenkung.
Da kam ein Jäger um seinem Kind zu zeigen wie er die Tiere in den Tod lockt.
Als er die Platzbesetzung sah hielt er sein Fahrzeug an um Wasser anzubieten
Denn die nächste Wasserquelle war ein Stück weit weg
Und was näher war war nicht rein.
Außerdem waren die Kinder neugierig.
Der Dichter nahm den Krug des Jägers
Und verabschiedete diesen in aller Form
Denn seine Markierung würde die Tiere warnen.
Dann goss er das halbleere Gefäß aus
Um sich damit die Füße zu waschen.
Daraufhin machte er sich auf den Weg zur Wasserquelle
Spülte und füllte seine Gefäße sowie den Krug des Jägers
Und trug alles zu der Hütte zurück
Um in deren Schatten von dem langen Marsch auszuruhen
Denn obwohl der Himmel bedeckt war war der Weg schweißtreibend.
Tags darauf erschien der Jäger wieder.
Der Dichter lenkte die Blicke auf das halbvolle Gefäß
Und wies das erneute Angebot in aller Form ab.
Er werde den Krug in der Hütte zurücklassen.
Daraufhin erschien der Jäger nicht mehr.
Der Tod des Politikers
Die Erde wurde einst von einem Übel heimgesucht
Das nannte sich die Herrschaft des Volkes
Und bedeutete den Terror einer Räuberbande
Welche die Teilung der Arbeit für sich ausbeutete
So wie die Herrschaft des Geldes deren Tausch.
Die schlimmsten Räuber gaben sich den Namen Politiker.
Doch die Arbeit war bald erledigt so dass sie um ihre Existenz bangten.
Denn wo es nichts mehr zu teilen gab ließe sich auch nichts mehr ausbeuten
Und die Räuber sahen sich als einen Teil der Arbeit
So wie die Verkäufer des Geldes
Deren Tische als erste umgeworfen wurden wenn es nichts mehr zu teilen gab
Das nannte sich die Krise des Systems.
Da schimpfte der Dümmste der Politiker:
Wenn ich nicht weiter ausbeuten kann wie ich es gewohnt bin
Dann will ich eine andere Möglichkeit dazu finden.
Wenn die Menschen auf die Arbeit verzichten können
Dann will ich sie bei etwas ausbeuten worauf sie nicht verzichten können
Zumindest nicht mit mir.
Also machte er sich daran den Tod auszubeuten.
Das machte ihn zwar zu einem Teil davon, wenigstens sah er sich damit so
Doch der Politiker war so dumm dass er sich einbildete wenn er nur hart genug ausbeutete
Dann würden die Leute sich irgendwann damit abfinden.
Und so lauerte er darauf dass Menschen sich dem Tod näherten
Um diese in seine Ausbeutung hineinzuziehen.
Da kam ein Mensch um zu erforschen wieso niemand mehr von dort zurückkehrt
Und als der Politiker nach ihm schnappte warf er ihm einen Knochen hin.
Dieser riss das tote Gebein an sich und verschlang es
Wie es der Tümpel verschlungen woraus der Mensch es genommen
Denn es trug den Geruch des Menschen
Und der Politiker gierte nach dessen Stärke.
Erneut wollte er den Menschen verschlingen.
Doch dieser sprach: Lass mich vorbei sonst nehme ich Dich mit dorthin.
So zähmte der Mensch den Politiker bis der ihm folgte
Und in ihm das Gastgeschenk welches er dem Tod bereitet hatte.
Und als sie dem Tod begegneten sprach dieser: Ich sehe Du hast die Antwort gefunden.
Lass sie mir und Du wirst zurückkehren.
Das sprechende Zeichen
Ein Mensch zeigte einem Kind den Wald
Als sie an eine Stelle kamen wo die Erde die Spur eines höheren Wesens aufwies
Denn die unsichtbaren Hände der Natur waren zu der Anordnung zu ungelenk
Und was sie sahen war auch nicht von selbst gewachsen.
Das hatte das Kind erkannt und fragte daher den Menschen:
Was ist das für ein Zeichen?
Das ist das sprechende Zeichen.
Es bedeutet nicht nur den ganzen Weg von Anfang bis Ende sondern es erzählt darüber hinaus auch aus seiner Mitte.
Es ist der Weg der im Anfang war und bis zum Ende sein wird und sein Schatten fällt in die Finsternis und erschafft die Welt der Zeichen.
Es spricht davon wie sein Schöpfer den Funken der Zerstörung hervorrief und zurückbannte als das Werk getan und alles Nötige bereitet war.
Es besagt siehe wie die Schranke der Zerstörung unzerstört auf ihrem Platz ruht und kundtut dass der Mensch diese von Anfang bis Ende gebändigt.
Hiervon ging niemals eine Gefahr aus.
Keines der anderen Zeichen ist wie dieses.
Entweder sind sie stumm und bedeuten nur was mit ihnen verbunden wird oder im Zusammenhang ihrer Wiederholungen überliefert
Oder sie schreien lauthals auf dass Erde und Himmel sich erschüttern wenn der Mensch versucht davon eine Antwort zu erhalten.
Wir die das sprechende Zeichen besser kennen als irgendwer sonst suchen seit jeher danach ob es noch mehr davon gibt
Doch aus jedem Aufschrei der ein apokalyptisches Zeichen gelebt hat das nicht mehr schweigen konnte spricht ein Schatten:
Kein Zeichen ist wie dieses.
Da fragte das Kind: Was ist ein schreiendes Zeichen? –
Ein Mensch der von Herrschenden verfolgt wurde sah dass nicht alle Leute ihn verrieten daher erzählte er ihnen ein Gleichnis
Darin waren alle Übel der Herrschenden einem Unbekannten aufgetragen der nichts weiter als einen Fehler gemacht hatte
Denn so würde sich auch ohne ihn zeigen ob die Leute einen aus ihrer Mitte verrieten
Und sie taten es und die Herrschenden ergriffen diesen und nahmen ihm das Leben –
Also sprach der Mensch: Das war ein schreiendes Zeichen.
Dazu sagt das sprechende Zeichen:
Wenn Ihr ein solches Zeichen aufschreien hört dann bedeutet dies dass die Menschen von Herrschenden verfolgt werden
So wie der Rauch das Feuer bedeutet oder wie das Verstummen eines Zeichens diese Bedeutung trägt.
Vielleicht werden die schreienden Zeichen sprechen können wenn keine Herrschenden mehr sind
Sicher werden wir erst wenn keine Herrschenden mehr sind erfahren können ob es noch mehr von uns gibt.
Dies sagte das sprechende Zeichen.
Sie ließen es unberührt
Denn das Kind hatte heute schon ein anderes Ziel
Und der Mensch gab ihm die Erinnerung mit auf den Weg:
Wenn eines Tages der Aufschrei der Zeichen Erde und Himmel erschüttert
Dann kannst Du Dich auf das sprechende Zeichen rückbesinnen.
Zufrieden schwieg das sprechende Zeichen.
Der Tanz der Dämonen
Als die Ausbeutung sich alle Mächte der alten Zeit gefügig gemacht hatte
Fanden sich die Leute die schon an das Leben nach der Ausbeutung geglaubt hatten bevor diese es heuchelten
Anderen Feinden gegenüber als erwartet.
Diese nahmen die Form verfälschter Abbildungen ihrer Kämpfe an
Und stellten sich als überlebensgroße optische Täuschungen dar.
Mit der Ausbeutung verhält es sich wie mit einem falschen Kriegsgerät
Die Attrappe steht da damit der übermächtige Beutereiz ausgelöst wird
Womit die Ausbeuter sich gegenseitig befallen
Denn erst wenn alle Dämonen der Ausbeutung übereinander hergefallen sind
Ist sie dahin und neues Leben möglich.
Da die Menschen alle auf derselben Erde leben begegnen sie alle derselben Ausbeutung
Wenn auch manche nicht mit selbstbestimmter Perspektive
Wir leben unter dem freien Himmel der Anarchie
Sie sind unter dem Joch der Ausbeutung das ihre Wahrnehmung trübt
Und sehen daher vom Chaos der Freiheit nur große Kleckse.
Eher springen die Bildgestalten welche der Anblick erschafft auf die Erde hinab
Als dass der freie Himmel sich den Dämonen der Ausbeutung neigt
Eher zerfallen die Sternbilder zu Staub und neue ordnen sich an
Als dass der freie Mensch mit den Dämonen der Ausbeutung tanzt
Eher zerbricht das Joch der Ausbeutung.
Da sahen sich die Leute an und die Mächte der alten Zeit zerfielen zu Staub
Und die Ausbeutung versuchte mit großen Klecksen die Menschen in ihr Joch zu locken
Doch diese verhielten sich anders als ihre Feinde erwartet
Weil sie schon an das Leben nach der Ausbeutung geglaubt bevor jene es heuchelten
Und so fielen die Dämonen der Ausbeutung übereinander her.
Der Berg der Verneinung
Ein Mensch stieg auf einen Berg um dort einen toten Bruder zu beerdigen
Der mit ihm gegen die Herrschenden gekämpft hatte und diesen zum Opfer gefallen war
Denn obgleich sein Körper vergangen war fand sein Geist keine Ruhe
Weil seine Erinnerung von einer Lüge der Herrschenden vergiftet wurde.
Die trug der Mensch jetzt auf den Berg um sie dort zu verbrennen.
An einer Flanke auf halber Höhe wo die Unruhe der Ebene und die der Lüfte einander nicht mehr begegneten
Fand er eine offene Tür und besetzte einen leerstehenden Raum
Um sich der Last zu widmen welche der Bruder bis in den Tod getragen
Und als er das Problem gelöst streute er die Früchte ihres Kampfes weithin aus
Und goss die Saat mit dem Wasser der Quelle zu seinen Füßen welche die Lösung gespeist.
Doch als er daraufhin weiterziehen wollte stellte er fest
Dass in der Zwischenzeit zu dem einen toten Bruder viele weitere hinzugekommen waren
Und er packte sich die Lügen welche sie zu seinen Füßen niederlegten alle auf
Da er die größte Last und den längsten Weg bereits bewältigt hatte
Und nur noch das letzte Stück des Aufstiegs vor ihm lag.
Während er sich voller Energie auf den steilen Weg machte
Begegnete ihm eine Erinnerung von den Gräbern der Ebene
Wo einst die Geister sich zur Ruhe begaben bevor die Körper erschöpft
Und sie besagte wenn Ihr am Ziel Eures Weges angelangt seid
Werdet Ihr genügend Platz finden all dem ein Ende zu bereiten.
Die Erwartung traf nach langem Marsch ein und die Flammen verzehrten viele Lügen.
Mächtige Rauchzeichen stiegen auf und verdunkelten mit der Botschaft ihres Endes das Licht der Welt.
Selbst die Unruhe hielt für eine Weile inne als ihr die Bedeutung des Lebenszeichens gewahr wurde
Oder wurde wenigstens daran erinnert dass sie es sollte
Wie einst als der Mensch das Problem gelöst.