Über 550 Menschen zeigen in Pinneberg Solidarität mit der jüdischen Gemeinde & allen anderen Betroffenen rechter Gewalt

Demo in Pinneberg

Am Frei­tag den 15. No­vem­ber haben sich über 550 Men­schen am Pin­ne­ber­ger Bahn­hof ge­sam­melt um an unser De­mons­tra­ti­on unter den Motto: „So­li­da­ri­tät mit der jü­di­schen Ge­mein­de und allen an­de­ren Be­trof­fe­nen rech­ter Ge­walt“ teil­zu­neh­men. In der Nacht vom 9. zum 10. No­vem­ber 2013 wurde wie­der ein­mal die Jü­di­sche Ge­mein­de an­ge­grif­fen.

 

Genau in der Nacht wo sich die Po­grom­nacht von 1938 gegen Men­schen jü­di­schen Glau­bens zum 75. mal jährt.

Die De­mo­rou­te führ­te vom Bahn­hof durch die Bahn­hof­stra­ße. Damm, Fried­rich-​Ebert-​Stra­ße, Schau­en­bur­ger­stra­ße, Rü­ben­kamp, Drostei­platz, Bis­marck­stra­ße, in den Cla­ra-​Bart­ram-​Weg bis zur jü­di­schen Ge­mein­de.

 

Die ge­sam­te De­mons­tra­ti­on wurde von einem mas­si­ven Po­li­zei­auf­ge­bot be­glei­tet und von die­ser, wegen Nich­tig­kei­ten, mehr­mals ge­stoppt. Am Auf­takt der De­mons­tra­ti­on hielt An­dre­as San­ke­witz vom DGB ein kur­zes Gruß­wort an die Jü­di­sche Ge­mein­de Pin­ne­berg. An­schlie­ßend baten wir darum, dass tra­gen von SPD-​Fah­nen zu un­ter­las­sen, da wir es wi­der­sprüch­lich fin­den die Sym­bo­le einer Par­tei, die für die ras­sis­ti­sche Men­schen­jagd, gegen die Grup­pe „Lam­pe­du­sa in Ham­burg“, ver­ant­wort­lich ist, auf einer So­li­de­mo für Be­trof­fe­ne rech­te Ge­walt zu­zu­las­sen. Scha­den fin­den wir, dass dies bei den Fah­nen­trä­ger_in­nen auf wenig Ver­ständ­nis stieß. Wei­ter wurde in einem Re­de­bei­trag auf die be­ste­hen­de Struk­tur von Neo­na­zis im Kreis Pin­ne­berg auf­merk­sam ge­macht. Bei der De­mons­tra­ti­on wurde in kur­zen Re­de­bei­trä­gen auf die Re­pres­si­on gegen einen An­ti­fa­schis­tin­nen aus Lü­ne­burg auf­merk­sam ge­macht, er soll dazu auf­ge­ru­fen haben den sog. „Tag der deut­schen Zu­kunft“ am 1. Juni in Wolfs­burg zu blo­ckie­ren. Die­ser Na­zi­auf­marsch der 2009 in Pin­ne­berg sei­nen An­fang fand, ist zur Zeit der größ­te in Nord­deutsch­land. Un­se­re Ant­wort auf die Kri­mi­na­li­sie­rung an­ti­fa­schis­ti­scher Ak­tio­nen und den Pro­zess am 25. No­vem­ber 2013 in Wolfs­burg ist die So­li­da­ri­tät mit dem An­ge­klag­ten und der Auf­ruf, am 7. Juni 2014 in Dres­den den nächs­ten ras­sis­ti­schen „Tag der deut­schen Zu­kunft“ und alle an­dern Na­zi­auf­mär­sche zu ver­hin­dern! Wei­ter wurde zur Teil­nah­me an der Ge­denk­de­mons­tra­ti­on am 16.​11. in Mölln auf­ge­ru­fen und zur De­mons­tra­ti­on am 29.​11. in Göt­tin­gen zum zwei­ten Jah­res­tag der Selbst­ent­tar­nung des Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Un­ter­grund / NSU.

In einem wei­te­ren Re­de­bei­trag wurde auf wei­te­re ras­sis­ti­sche & an­ti­se­mi­ti­sche an­grif­fe auf die jü­di­sche Ge­mein­de Mit­glie­der_in­nen und an­de­ren Men­schen aus dem Kreis Pin­ne­berg ein­ge­gan­gen. Auf Ras­sis­ti­sche Stim­mungs­ma­che durch das In­nen­mi­nis­te­ri­um und wie die NPD und an­de­re Ras­sis­tin­nen das nut­zen. Noch mal wurde auf die An­fang die­sen Jah­res in der Pin­ne­ber­ger Drostei ge­zeig­te Aus­stel­lung des na­tio­na­lis­ti­schen und an­ti­se­mi­ti­schen Künst­lers A. Paul Weber auf­merk­sam ge­macht, die ohne un­se­re In­ter­ven­ti­on ohne ein Wort über die na­tio­na­lis­ti­sche und an­ti­se­mi­ti­sche Ein­stel­lung des Künst­lers ge­zeigt wor­den wäre. Auch auf den ge­plan­ten Bom­ben­an­schlag auf das Ap­fel­fest in Rel­lin­gen wurde noch mal ein­ge­gan­gen. Die Zwei die den An­schlag plan­ten ge­hör­ten mit zu einer Cli­que von ex­trem Rech­ten Ju­gend­li­chen die den Pin­ne­ber­ger Bahn­hof zwi­schen 2006-​07 als Treff­punkt nutz­ten. Aus die­ser Cli­que ent­wi­ckel­te sich spä­ter die NPD nahe „Ju­gend für Pin­ne­berg“. An­de­re aus der Grup­pe ra­di­ka­li­sier­ten sich wei­ter und kön­nen heute zum Um­feld der Wei­ßen Wölfe Ter­ror­crew / WWT ge­zählt wer­den. Ein Zu­sam­men­schluss von Neo­na­zis aus Nord­deutsch­land mit Ver­bin­dun­gen bis in die Schweiz.


Beim Ende der De­mons­tra­ti­on vor der Jü­di­schen Ge­mein­de Pin­ne­berg, hielt der Vor­sit­zen­de Wolf­gang Sei­bert eine Ab­schluss­re­de.


In sei­ner Rede ging Wolf­gang auf die Be­deu­tung des 9.​November für die Ge­mein­de ein, wei­ter wurde auch in die­sem Re­de­bei­trag noch mal staat­li­cher Ras­sis­mus am Bei­spiel des Ham­bur­ger SPD-​Se­nats und der Hal­tung zu der Grup­pe „Lam­pe­du­sa in Ham­burg“ kri­ti­siert.

 

Wir be­wer­ten un­se­re De­mons­tra­ti­on als Er­folg, wir konn­ten in­ner­halb von 4 Tagen, über 550 Men­schen in Pin­ne­berg dazu brin­gen auf der De­mons­tra­ti­on ihre So­li­da­ri­tät mit der Jü­di­schen Ge­mein­de Pin­ne­berg und allen an­de­ren Be­trof­fe­nen rech­ter Ge­walt aus­zu­drü­cken. Wir den­ken das wir damit allen Be­trof­fe­nen von rech­ter Ge­walt ein Star­kes Zei­chen der So­li­da­ri­tät ent­ge­gen brin­gen konn­ten. Wenn gleich diese At­ta­cken nur ei­ni­ge tref­fen, so gel­ten sie doch uns allen und müs­sen dem­ent­spre­chend ge­mein­sam be­ant­wor­tet wer­den!


Wei­ter bleibt fest­zu­hal­ten das Al­ko­hol und an­de­re Dro­gen auf De­mons­tra­ti­on nicht zu su­chen haben!

 

Nazis und Ras­sis­mus be­kämp­fen!

http://antifapinneberg.blogsport.de

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ich als fahnenträger_in würde mein heißgeliebtes label auch nicht ablegen wollen. macht ihr doch mal den anfang und verzichtet auf eure antifa-fahnen. na? also.

 

ansonsten beide daumen nach oben. solidarität muss praktisch werden.

"Auch auf den ge­plan­ten Bom­ben­an­schlag auf das Ap­fel­fest in Rel­lin­gen wurde noch mal ein­ge­gan­gen. Die Zwei die den An­schlag plan­ten ge­hör­ten mit zu einer Cli­que von ex­trem Rech­ten Ju­gend­li­chen die den Pin­ne­ber­ger Bahn­hof zwi­schen 2006-​07 als Treff­punkt nutz­ten. Aus die­ser Cli­que ent­wi­ckel­te sich spä­ter die NPD nahe „Ju­gend für Pin­ne­berg“. Völliger Unsinn!

In der Presse 2007 wurde kurz über den extrem rechten Hintergrund von den beiden Berichtet. In der MoPo und anderen Zeitung gab es Bilder wo einer oder beide mit dem sog. Hilergruß zu sehen sind. Auf einen anderen Foto trägt einer der beiden einen Pullover mit Reichsadler drauf.

Die hingen zusammen mit Alex Jäger, Simon Bork, Mario Zizlaff, Marcus Gay, Sören Stohrer, Dirk Pingel usw. immer am Pinneberger Bahnhof/ Quellental rum.

 

https://linksunten.indymedia.org/en/node/100032

 

https://linksunten.indymedia.org/en/node/100033

 

Hätte sich damals schon der NSU selberenttarnt hätten die Behörden sicher anders in Rellingen ermittelt!

 

Aber schön das die Genoss_innen in Pinneberg auch dort noch mal den Finger in die Wundelegen!

 

Rassismus bekämpfen - Verfassungsschutz auflösen! Für einen konsequenten Antifaschismus!

?

Ich bezweifel ja nicht, dass die Beiden Nazikleidung getragen und Nazimusik gehört haben. Aber worauf stützt du deine Behauptung sie hätten da mt den organisierten Leuten am Bahnhof rumgehangen?

Gibt es Bildmaterial davon, dass die beiden mit organisierten Pinnebergern rumhingen. Mir ist das nicht bekannt! Oder sind sie schon mal auf Demos oder Kundgebungen gesehen worden? Kenne keinen der das bestätigen kann.

Bei der Antifa Pinneberg gibt es auch noch Bilder von der Demo:

 

http://antifapinneberg.blogsport.de/2013/11/21/550-menschen-zeigen-in-pi...

 

Vllt. kann die ja auch noch jemand hier einbinden?

wir haben die Bilder hochgeladen. Es wäre nett, wenn die AutorInnen des Artikels das nächstes Mal selbst machen würden.