4 Geschäfte pelzfrei nach Demo in Maastricht!

Dachaction

In Reaktion auf eine Demo gegen die Pelzindustrie in Maastricht (NL) gaben 4 Geschäfte bekannt, künftig keine Pelzprodukte mehr zu verkaufen. Etwa 150 Personen kamen ab 13 Uhr zum Old Hickoryplein im niederländischen Maastricht, wo die Demo gegen Pelz beginnen sollte. In Maastricht gibt es derzeit etwa 60 Geschäfte die den Handel mit Pelz unterstützen und jährlich sterben Millionen von Tieren für den Pelztrend der sich Mode schimpft.

 

Am Startpunkt gab es veganes Essen zum Selbstkostenpreis und mehrere Info- sowie Verkaufsstände mit Merch und Material. Nachdem ein paar überflüssige Auflagen der niederländischen Polizei durch einen Redner von Respect voor Dieren vorgelesen wurden, sagte ein Aktivist von Save Animals Luxembourg ein paar Worte zu der Kampagne gegen die Nerzfarm in Aachen-Orsbach und motivierte die DemoteilnehmerInnen die Proteste gegen Diese zu unterstützen. Die nächste große Demo gegen die Farm wird im September in Aachen stattfinden. Danach gab es noch ein paar Worte zur derzeitigen Repressionswelle, die vor allem in Österreich, aber auch in Deutschland und den Niederlanden um sich greift und die Strukturen auf die Probe stellt und es wurde auf die unangemeldete Fight Repression - Demo am darauffolgenden Freitag, 25.Februar in Aachen hingewiesen. Beides wurde mit lautem Beifall quittiert.

 

Nach ein wenig Dachaction mit Bengalos und Wandbannern auf dem Dach des seit kurzem besetzten Haus am Old Hickoryplein ging es dann mit lauter Musik los in Richtung Innenstadt. Nachdem sich noch einige Passanten der Demo anschlossen, stieg die TeilnehmerInnenzahl auf bis zu 250 Personen an. Bereits beim ersten Pelzverkaufenden Modehaus namens Baks angekommen, versuchte die Polizei AktivistInnen festzunehmen, die Aufkleber geklebt hatten. Eine vollkommen übertriebene und schikanöse Aktion der "Stadswachten", die mit entschlossener Verteidigung der AktivistInnen und Rauchbomben beantwortet wurde. Dennoch konnten leider zwei DemoteilnehmerInnen von der Polizei festgenommen und mit dem Gefangenentransporter weggebracht werden.

 

Am Marktplatz gab es motivierende Reden gegen die Fleischindustrie und gegen den Pelz-Konzern Max Mara, der eines der größten Modeunternehmen Europaweit ist und mit dem Verkauf von Pelz den perversen Tod von Millionen von Tieren unterstützt.

 

Nach weiteren Festnahmen wegen Vermummung ging die Demo weiter, in Richtung Stokstraat, einer elende Straße die beinahe ausschließlich aus Pelzgeschäften zu bestehen scheint.

 

Mit großem Lärm ging es dann in besagte Straße, die von vielen Maastrichtern auch "Schande von Maastricht" genannt wird.

Dann ging es unter Beifall von PassantInnen, nochmal vorbei an einigen pelzverkaufenden Geschäften. zurück zum Old Hickoryplein, wo die erfolgreiche Demo aufgelöst wurde.

 

Das Fazit des Tages ist rundum positiv, zumal einige Geschäfte aufgrund der Demonstration bereits im Vorfeld bekanntgegeben haben, aus dem Pelzgeschäft auszusteigen:

 

- Coen Gorter
- Living&Fashion
- Van Overeem van Wissen (2 Geschäfte)

 

Erfreulich, dass diese Betriebe sich zu diesem schon längst überfälligen Schritt entschieden haben.

 

Es soll offenbar zeitgleich zur Anti-Pelz-Demo auch eine Pro-Pelz-Demo gegeben haben, wieviele Menschen daran teilgenommen haben ist uns leider nicht bekannt und lässt sich auch aus der Presse nicht entnehmen. Dementsprechend dürfte die Demo wohl nicht sonderlich beeindruckend gewesen sein.

 

Gegen 23 Uhr wurde gemeldet, dass alle festgenommenen DemoteilnehmerInnen wieder freigelassen wurden.

 

Until every cage is empty...

 

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Links

Respect voor Dieren

Antispe Aachen

Save Animals

 

Youtube-Video (1) von limburgreporter.nl

Youtube-Video (2)

Youtube-Video (3)

 

Presse-Artikel (1) mit Fotos von limburgreporter.nl

Presse-Artikel (2) von maastricht.nieuws.nl

Presse-Artikel (3) von trouw.nl

Presse-Artikel (4) von nu.nl

Presse-Artikel (5) von pzc.nl

Presse-Artikel (6) von limburger.nl

 

Demobericht von Respect voor Dieren mit Fotos

Fotos von Save Animals

 

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Respekt! Grüße ins Grenzland und weiter so!