Waffen bei Razzia gegen Rechtsextremisten entdeckt

Razzia Haselbach
Erstveröffentlicht: 
23.06.2017

Ermittler haben am Freitagmorgen mehrere Wohnungen in Thüringen und Niedersachen durchsucht. Nach Angaben des LKA und der Staatsanwaltschaft Gera wurden dabei mehrere Kurz- und Langwaffen entdeckt. Außerdem wurden Waffenteile sichergestellt. Rechtes Propagandamaterial, geringe Mengen Rauschgift sowie diverse Handys und Computer wurden beschlagnahmt.

 

Die Razzia richtete sich unter anderem gegen Mitglieder der rechtsextremistischen Organisation "Europäische Aktion". Oberstaatsanwalt Steffen Flieger sagte, im Visier waren 14 Objekte in der Region Meiningen, im Großraum Erfurt und Göttingen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Ermittelt werde gegen 13 Beschuldigte aus dem rechtsextremen Spektrum. Sie sollen laut Flieger unter anderem im Südthüringer Raum bewaffnete Ausbildungscamps veranstalten oder an solchen teilnehmen.

 

Personen wochenlang observiert

 

Nach Informationen von MDR THÜRINGEN hat der LKA-Staatsschutz die Gruppe seit Monaten überwacht. Dabei sollen Telefone abgehört und Personen wochenlang observiert worden sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass diese Aktionsplattform auch versucht hat, sich zu bewaffnen. Ausgangspunkt der aktuellen Ermittlungen war nach MDR THÜRINGEN-Informationen unter anderem eine Überwachungsoperation des Thüringer Verfassungsschutzes gegen die "Europäische Aktion".

 

Zwei Polizisten verletzt

 

Der Einsatz begann den Angaben zufolge um 4 Uhr morgens. Thüringer Ermittler wurden von Spezialeinheiten des Bundes (GSG-9) sowie der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen und Thüringen unterstützt. Ein Mann aus Haselbach (Landkreis Sonneberg), der zunächst nicht als Beschuldigter galt, sei festgenommen worden, sagte Flieger. Er habe sich der Durchsuchung widersetzt und Polizisten attackiert. Zwei Beamte wurden verletzt. Auch ein Rettungshubschrauber soll zum Einsatz gekommen sein. Gegen den mutmaßlichen Täter wird ein Haftbefehl geprüft. Durchsuchungen gab es auch in einem Vorort von Göttingen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres gab es in Göttingen und im Eichsfeld Razzien gegen eine rechtsextremistische Gruppe. Nach Recherchen von MDR THÜRINGEN soll es Verbindungen zwischen diesen Neonazis und der "Europäischen Aktion" geben.

 

Dachverband von Holocaustleugnern

 

Die "Europäische Aktion" ist ein Dachverband von Holocaustleugnern. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland und anderer europäischer Staaten abzuschaffen. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN ist die Thüringer Gruppe international weit vernetzt. Es gibt aber auch intensive Kontakte zu anderen Neonazigruppen in Thüringen. Dabei soll es seit 2015 in Süd- und Ostthüringen, sowie im Weimarer Land immer wieder sogenannte Wehrsportübungen gegeben haben.

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also wer kleinen Kindern etwas vom starken und stolzen Opa vorklampft, der in Russland unerschütterlich dem Feind ins Auge blickte ( in Wahrheit erschoss er meist auf Befehl ein paar Frauen und Kinder vor einer Massengrube, Bilder dergleichen gibt es zur Genüge ) , gehört eigentlich schon lange weggesperrt.

Aber sollte es Axel S. wirklich mal in die Tretmühlen der Justiz geschafft haben, wäre das fast schon eine Flasche gehobeneren Sekt wert !