[HH] Bilanz zu den AfD-Ständen im Hamburger Norden

AfD-Stand in Fuhlsbüttel

Während die AfD in Hummelsbüttel am Samstag erneut ihre Ortsunkenntnisse bewies, konnte die AfD in Fuhlsbüttel ihren Stand mit freundlicher Unterstützung der Polizei als fast ungestörte Mahnwache aufziehen.

 

In Hummelsbüttel hat der Bezirksverband Hamburg-Wandsbek der Alternative für Deutschland (AfD) sich diesen Samstag mal wieder  durch ihre Ortswahl lächerlich gemacht. Anwesende Antifaschist*innen mussten am Morgen nicht einmal Flyer zum Verteilen herausholen, weil schlicht niemand den Stand am Norbert-Schmidt-Platz besuchen wollte. Der Platz war bis auf vereinzelte Kund*innen des Pennys in der Nähe menschenleer.

 

Weit mehr Resonanz hatte der Stand der AfD in Fuhlsbüttel. Die AfD-Propaganda erreichte mehr Personen als sonst in letzter Zeit, auch wenn sich das Interesse der Passant*innen wie immer in Grenzen hielt. Letztlich wurden aber erneut einige Flyer in bereitgestellte Müllsäcke geworfen und viele zeigten Interesse an Informationsmaterialien über die menschenverachtende Ideologie der AfD. Knapp zwanzig Antifaschist*innen folgten insgesamt dem Aufruf nach Fuhlsbüttel, was aber angesichts einer extrem parteiisch agierenden Polizei nicht ausreichte, um den Propagandaauftritt der AfD maßgeblich zu beeinträchtigen. Auch wenn nicht sehr viele Personen letztlich erreicht wurden, gelang es der AfD diesmal, den öffentlichen Raum zu besetzen. Die Störaktionen zu weniger Antifaschist*innen konnten dies nur eingeschränkt verhindern.

 

Schon bei der Anreise zum Stand gab es von Seiten der Polizei Versuche Aktivist*innen einzuschüchtern. Unter dem Vorwand, "dass heute ja alles ruhig ablaufen sollte", wurden Taschen nach "Steinen und Eiern" durchsucht. Nach Ankunft wollten Aktivist*innen, wie auch die letzten Wochen, mit Transparenten auf die rassistische Propaganda der AfD aufmerksam machen. Dies wurde sofort von der Polizei mit Anzeigen wegen vorgeblicher Verstöße gegen das Versammlungsgeseetz quittiert. Auch das Anbringen einer Fahne an einem stehenden Fahrrad eines Aktivisten wurde untersagt. Währenddessen machten mehrere AfDler*innen am Stand in Ruhe Fotos vom Gegenprotest, holten Fahnen mit AfD-Logo heraus und stellten sich damit vor ihr Auto fast auf die Straße. Gegenprotest gegen diese wohl kaum zuvor angemeldete Mahnwache wurde hingegen kaum geduldet, erst wütende Anwohner*innen brachten die Polizei dazu, die AfDler*innen wieder auf den Gehweg zu schicken. Wenn sich Polizist*innen zu willfährigen Hilfskräften der Rassist*innen machen, zeigt sich, dass mehr Antifaschist*innen den Protest gerade gegen die Stände der AfD Hamburg-Nord unterstützen müssen.

 

Die Geschehnisse der letzten Samstage lassen darauf schließen, dass die Auseinandersetzung mit der AfD immer geladener wird. Gleichzeitig versucht die Polizei in den letzten Wochen zunehmend, legitimen Protest gegen Menschenfeindlichkeit zu kriminalisieren. Lasst uns daher gemeinsam zeigen, dass Versuche rechtsradikaler Raumnahme in Hamburg nicht unbeantwortet bleiben. Die erfolgreichen Proteste der Wochen zuvor müssen Grundlage einer noch stärkeren Offensive gegen die AfD sein und nicht vor der Bundestagswahl abflachen.

 

Auch im Juni wird es Informationen zu den Ständen der AfD und Aufrufe zu Gegenaktionen geben. Bemüht euch aber auch um eigene Recherchen und organisiert euch!

 

Konsequenter Antifaschismus muss auch in Zeiten von G20 massiven Widerstand gegen die Etablierung einer völkischen Partei bedeuten! 

 

Egal wann, egal wo, egal von wem - kein Raum für Rassismus, Sexismus und Antisemitismus!

 

Rechte Parteien stören, wo immer sie erscheinen!

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Nicht nur im Hamburger Norden, sondern auch mitten im Hamburger Zentrum tritt die AFD zunehmend agressiver auf! So konnte am letzten Samstag am Bahnhof Othmarschen die Rechten ungestört den ganzen Morgen ihre Nazi Propaganda verbreiten! Und dieses 8 Minuten mit der S-Bahn von der Roten Flora entfernt!

 

Wir müssen in Zuknunft planvoller und entschlossender vorgehen! Es kann nicht sein das der braune Sumpf sich zunehmend verbreitet!  

 

Für einen konsequenten Antifaschismus, Hamburg bleibt rot!