Der faschistische Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen will zu seinem einjährigen Bestehen am 22. Oktober 2016 in Duderstadt erneut versuchen einen Neonaziaufmarsch durchzuführen. Viele AktivistInnen haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie der rechten Mobilmachung nicht unwidersprochen zusehen und haben zum wiederholten Male ihre Entschlossenheit demonstriert, sich den Neonazis entgegen zu stellen. Am 22. Oktober gilt es, den Aufmarsch der Faschisten in Duderstadt zu verhindern!
Seit einem Jahr reist die rechte
Rotte um Jens Wilke durch das Göttinger Umland und die südliche
Harzregion und verbreitet ihre völkische Ideologie und rassistische
Hetze. An jedem Ort haben sich ihnen engagierte AntifaschistInnen in den
Weg gestellt. Ihre großspurig angekündigten Aufmärsche schrumpften zu
stationären Kundgebungen zusammen und auch die Teilnehmerzahl nahm
stetig ab. Eine Schlappe erlitten die Neonazis von FKTN und NPD bei der
Kommunalwahl am 11. September. Weder im Kreis noch in der Stadt
Göttingen erhielten sie einen Sitz. Am Samstag den 10. September hatten
AntifaschistInnen entschlossen die Gleise blockiert und die Anreise der
Neonazis zu ihrer Kundgebung am Bahnhofsvorplatz verzögert.
Im vergangenen Monat blieb es still um die sonst so mitteilungsfreudigen Freunde. Nun scheinen sie sich soweit erholt zu haben, um es wieder versuchen zu wollen. Für uns ist das Anlass genug, um nachzusetzen und ihre Geburtstagsfeier platzen zu lassen. So kläglich die Versammlung des Freundeskreises auch sein mögen, so sind sie doch auch ein Sinnbild dafür, wie hartnäckig rechte Ideologien und rassistische Anschauungen sich in der Gesellschaft halten. Und vor allem zeigen sie, wie notwendig der antifaschistische Widerstand ist. Dieser Tage sehen wir Bilder aus Bautzen, wo in der Nacht zum 15. September sich der rassistische Mob zusammen mit organisierten Neonazibanden Jagd auf Geflüchtete machen. Keine Aufmerksamkeit bekam, was sich am Wochenende zuvor September in Löbau abgespielt haben soll, wenige Kilometer entfernt von Bautzen. Die Beschreibungen der Ereignisse klingen ganz ähnlich: eine Gruppe von 30 Rechten macht jagt auf junge Geflüchtete. Diese Szenen und jene wie Heidenau, Freital und Clausnitz und die bereits über hundert Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte bis zur Mitte dieses Jahres zeigen, dass rassistische Gewalt der Normalzustand in Deutschland ist.
Wir rufen alle AntifaschistInnen dazu auf mit uns am 22. Oktober nach Duderstadt zu fahren und den Neonaziaufmarsch zu verhindern!
Kundgebung des Bündnis gegen Rechts Duderstadt | 15:30 Uhr | Historisches Rathaus | Duderstadt.
Es wird eine gemeinsame Busanreise aus Göttingen geben. Treffen hierfür ist um 14:15 Uhr am ZOB in Göttingen. Karten sind im Theatherkeller (Geismar Landstraße 19) und im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7) erhältlich.
Korrektur
Treffen ist nicht um 14:00 Uhr sondern um 14:15 Uhr
Abfahrt: 14:30 Uhr
korrigiert
ist geändert