[DU] 1000 Flyer gegen AfD-Stammtisch verteilt

Flyer

Am kommenden Donnerstag, den 29.09.16, findet erneut der monatliche Stammtisch des Duisburger AfD-Kreisverbands statt. Als Veranstaltungsort wählt der Verband, der in der Vergangenheit unter anderem durch Absprachen mit der NPD von sich Reden machte, das „Franky´s Clubrestaurant“, das im Duisburger Studierendenviertel Neudorf, unmittelbar am Duisburger Hbf, liegt. Der Besitzer des in Duisburg gut bekannten Restaurants, Frank Betke, hat kein Problem mit seinen rassistischen Gästen. Im Gegenteil. Bei den regelmäßig stattfindenden Stammtischen war in der Vergangenheit zu beobachten, wie er und seine Mitarbeiter*innen AfD-Mitglieder herzlichst begrüßten. Auch Briefe, die ihn auf das Treiben in seinem Lokal hinwiesen sowie Kunstaktionen einiger Genoss*innen, ließen ihn nicht davon abbringen, den Hetzer*innen der örtlichen AfD immer wieder eine Bühne zu bieten.

 


Der monatlich stattfindende sogenannte „Bürgerstammtisch“ stellt die einzige und damit wichtigste regelmäßige Aktion der Duisburger AfD dar. Der gut besuchte Stammtisch scheint der NRW-AfD nicht unwichtig zu sein. Mit Marcus Pretzell, dem Landesvorsitzenden, und Martin Renner, dem Landessprecher, ließen sich bei den letzten zwei Stammtischen zwei der bekanntesten Gesichter des Landesverbandes in Duisburg blicken.

Wir wollen die rassistische Hetze in unserer Stadt nicht unbeantwortet lassen und haben deshalb am vergangenen Wochenende 1000 Flyer in den an das Lokal grenzenden Stadtteilen Neudorf und Duissern verteilt. In den Flyern und direkten Gesprächen fordern wir die Anwohner*innen und die in den umliegenden Büros, Geschäften und Betrieben Beschäftigten auf, ihren Feierabend oder ihre Mittagspause nicht mehr im „Franky´s Clubrestaurant“ zu verbringen. Wir riefen außerdem dazu auf, sich, auch abseits der Restaurant-Wahl, gegen die AfD und den Rechtsruck in Deutschland zu engagieren.
Sollte sich Frank Betke auch in Zukunft entscheiden, die AfD in seinem Lokal willkommen zu heißen, so darf er sich gewiss sein, dass wir ihn nicht anders behandeln werden, als andere AfD-Mitglieder und Unterstützer*innen.

 


 

Text des verteilten Flyers:


 

 

Warum es beim "Franky's" einfach nicht schmeckt

 

Die Gesellschaft in der Bundesrepublik rückt zusammen. Nach rechts. Was die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern gezeigt haben, ist nur ein Anzeichen für die gesellschaftlichen Tatsachen, mit denen wir uns in Deutschland konfrontiert sehen. Was die AfD fordert, wird schon längst im Bundestag durchgesetzt. Trotzdem ist es wichtig, gerade im Hinblick auf die Wahlen 2017, der AfD wo es nur geht den Raum zu nehmen.

Alles easy in Neudorf?

Nun könnte man meinen, in den von der Uni geprägten Stadteilen Neudorf und Duissern, in denen sich viele Anwohner*innen und Studierende z.B. für Geflüchtete engagieren, wären diese Probleme fern. Mit Rechtspopulisten hätte man hier keine Berührungspunkte. Aber das täuscht: Eines der bekanntesten Lokale der Gegend, das „Franky’s Clubrestaurant“ hofiert mindestens einmal monatlich die Duisburger AfD. Inhaber Frank Betke, der sowieso alles und jede*n mit einem Lächeln und Handschlag begrüßt, freut sich über das gute Geschäft, das er monatlich macht, wenn er der Partei seinen Saal für Stammtische zur Verfügung stellt.

Rassismus, Antifeminismus und Sozialchauvinismus? Kein Problem für Frank Betke

Herr Betke lässt sich scheinbar von Nichts abbringen. Er ignoriert nett gemeinte Briefe von engagierten Duisburger*innen, die ihn auf das Treiben in seinem Lokal hinweisen und sogar eine öffentliche Kunstaktion vor seinem Lokal änderte seine Meinung bezüglich der Rechtspopulist*innen an seinen Tischen nicht. Daher ist davon auszugehen, dass er und seine Belegschaft die  

rassistischen, antifeministischen und sozialchauvinistischen Positionen der AfD teilt, oder zumindest nicht ablehnt.

Den Rechten in die Suppe spucken!

Grund genug, die ohnehin zu kurze Mittagspause dort nicht zu verbringen. Und wer hat schon Lust, den Wein oder das Bier zum wohlverdienten Feierabend bei Freund*innen von Rassist*innen zu trinken? Um das „Franky’s“ herum gibt es bekanntlich genug andere Alternativen. Und wer weiß, vielleicht schaffen Sie es ja, Frank Betke zum Umdenken zu bringen. Soll er doch sehen, ob ein monatlicher Stammtisch ausreicht, die Kosten im Silber-Palais zu bezahlen.

Werden Sie im Kleinen gegen den Rechtsruck aktiv und zeigen Sie Frank Betke und damit der AfD eine klare Kante. Bauen Sie Druck auf gegen die Rassist*innen in ihrer Nachbarschaft, ganz gleich, ob bei der Restaurantwahl oder sonst wo. Zeigen sie sich solidarisch mit den Menschen, die unter den Zuständen leiden. Organisieren Sie sich in Ihrem Umfeld und erzählen Sie’s weiter!


Weiterführende Artikel:


Brief an Frank Betke: hxxps://linksunten.indymedia.org/en/node/170193

Kreative Aktion vor dem Lokal : hxxps://linksunten.indymedia.org/en/node/177181


 


Adresse des "Franky's Claub Restaurant":

 
Am Silberpalais 1
47057 Duisburg
Germany

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sehr schöne aktion, weiter so! protest oder so ist aber nicht geplant, oder?