(B) Am 21.12. auf nach Dresden

Antifaschistische Aktion

Pegida will am kommenden Montag (21.12.) mit anderen Gruppen in der Neustadt demonstrieren. Eine bundesweite Mobilisierung ist angekündigt. Auch Legida mobilisiert schon länger für dieses Datum nach Dresden. Diese Mobilisierung zielt auch auf einen psychologischen Effekt. Mit Slogans wie „Kein Connewitz in Dresden!“ wollen sie ihre Hegemonie auf allen Straßen Dresdens zum Ausdruck bringen. Auch deshalb gibt es aus Dresden inzwischen mehrere Aufrufe dies entschlossen zu verhindern. Es wird ausdrücklich um bundesweite Unterstützung gebeten !


Spätestens seit dem die militante antifaschistische Mobilisierung mediale Aufmerksamkeit erlangte, scheint die Eskalationsstufe für diesen Tag relativ hoch angesetzt zu sein.


Nach der Auflösung des Pegidageburtstages am 19.10. (das letzte Mal, als zwei bundesweite Mobilisierungen aufeinander trafen) war es in der Altstadt überwiegend nicht sicher für kleinere und mittelgroße Gruppen antirassistisch/antifaschistisch eingestellter Menschen. Gruppen aus mehreren hundert RassistInnen zogen (teilweise ohne jegliche Bullenbegleitung) durch die Straßen und griffen Menschen an. Als Versuch, einen möglichst sicheren Rückzug für Antirassist*innen zu ermöglichen, wurde eine Demo zurück in die Neustadt angemeldet. Allerdings mussten die Menschen erst den Auftaktort erreichen und auch nach Ankunft in der Neustadt gab es dort Übergriffe auf Menschen durch Nazigruppen.


Ob das daran lag, dass viele Aktivist*innen früher abgereist sind, oder sie durch die Zersplitterung unfähig waren, sich genügend zu organisieren, könnte noch genauer ausgewertet werden.


Deshalb macht es in unseren Augen Sinn, sich am 21.12. in der Neustadt aufzuhalten bis die Nazis weg sind und den Zeitpunkt der Abreise weit genug nach hinten zulegen.


Ein entscheidender Unterschied zum 19.10. ist, dass es zum 21.12. keine längerfristige, bundesweite, antifaschistische Mobilisierung gab.


Die Versammlungsbehörde in Dresden hat angekündigt, nur stationäre Kundgebungen zu genehmigen. Das dies nichts darüber aussagt, wie es am 21.12. tatsächlich aussieht, dürfte allen klar sein. Zudem sollte bedacht werden, dass die Bullen schon am 19.10. die Nazis über den Schutz hinaus unterstützten. Mal wurde flüchtenden Aktivist*innen der Weg versperrt und gleichzeitig kein Schutz geboten. Ein anderes Mal musste eine antifaschistische Gruppe solange in einem Bullenkessel bleiben, bis sich „genügend“ Nazis in der Gegend gesammelt hatten. Danach zogen die Bullen ohne weiteres ab.


Nach dem Bulleneinheiten aus Dresden, Zwickau und Magdeburg sowie verschiedene andere sächsische Einheiten am 12.12. in Leipzig etwas Gegenwind bekommen haben, ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass sie uns am 21.12. weniger feindlich gegenübertreten werden, als am Pegidageburtstag.

Dresden war, ist und wird in den kommenden Jahren noch stärker einer der bedeutendsten Orte der Nazis sein. Es ist die erste große Stadt (Landeshauptstadt), in der sie sich als relevante Kraft etablieren konnten. Und das mit einer kontinuierlich auftretenden Bewegung auf der Straße.


Es ist eine bekannte Strategie, über das Umland einer Stadt die Stadt einzunehmen. In Dresden sind sie auf einem guten Weg. In der Umgebung beginnen sie wieder Menschen öffentlich nahe zu legen, aus der Stadt/dem Dorf zu verschwinden. Auch das Konzept „national befreite Zonen“ zu schaffen ist nicht neu. Diese Strategie scheint in Verbindung mit dem bundesweit und europaweit hauptsächlich rassistisch geführten Diskurs über flüchtende Menschen in Dresden auf besonderen Nährboden zu fallen. Auch hierfür gibt es sicherlich eine Vielzahl von Gründen, deren Analyse wichtig für die Erarbeitung einer längerfristigen Gegenstrategie sein wird.


Dresden wird immer unerträglicher und immer bedeutender für die Nazis. Wir müssen praktisch solidarisch sein, wenn wir wollen, dass die bestehenden antifaschistischen/antirassistischen Strukturen, die es noch gibt, bestehen bleiben. Das wird auch davon abhängen, ob und wie viel Unterstützung sie von außerhalb bekommen, wenn sie darum bitten !

 

Pegida provoziert durch Kundgebung in der Neustadt

Am 21.12 nach Dresden!

Do it like Leipzig!

Pegida am 21.12 stoppen!

Die Neustadt verteidigen!

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Hier in Berlin laufen jeden Montag die Idioten von Bärgida rum und kaum jemand bekommt seinen scheiß Arsch da hin. Und ihr mobilisiert allen ernstes nach Dresden?? Was zur Hölle stimmt mit Berlin nicht mehr?? Ich hasse diese Stadt einfach nur noch! 

das pegida eine ein wenig andere dimension und relevanz als ein gebeutelter haufen von bärgida-idioten mit deutlich weniger anschluss hat scheint bei dir noch nicht angenommen zu sein, scheint fast als wärst du noch nicht oft genug für solch eine analyse dort gewesen. oder du hast einfach noch keine bilder aus dresden gesehen.

Klar ist Pegida eine etwas andere Dimension als der lächerliche Haufen von bärgida.

Aber dennoch. Jede Woche können sie quasi fast ungehindert mitten durch Berlin Laufen. Oder durch Hellersdorf. Und da wird kaum Hin mobilisiert. Warum nicht?

Aber nach Dresden?

Genau wie der Afd Aufmarsch in Berlin.

War ja lächerlich an Gegendemonstranten.

Berlin du bist einfach scheiße.

dann verpiss dich aus der Stadt! Wegen solcher Opfer wie dir, gehts doch den Bach runter.

PS: Auf nach Dresden, wer kann!

Ich Opfer bin kein Berliner.

Von Dresden geht einfach mal eine langfristige Bedrohung aus. Die Stadt und die Umgebung ist eines der Kerngebiete von wo aus die rechte Bewegung bundesweit versucht langfristig Fuß zu fassen. Sie wird in Zukunft wohl leider noch bedeutender werden. Dieses Risiko sehe ich in Berlin nicht im Ansatz. Na klar müssen wir es auf die Reihe kriegen den Nazis auch hier einhalt zu gebieten. Aber wenn in Dresden kein Support ankommt, wenn die Nazis in die "Rückzugsraeume" gehen und expliziet um bundesweite Hilfe bitten, kannst du es niemandem übel nehemen, wenn er*/sie* einfach wegzieht.

 

Hier noch zwei Beispiele, die im Text nicht belegt sind, aber die Entwicklung deutlich machen:

 

Freitaler Rassisten wollen Linken-Politiker aus der Stadt jagen: http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/sonstige/artikel/freitale...

 

Busfahrer weigert sich Geflüchtete mit zu nehmen:

facebook.com/1490944307899081/photos/a.1504407459886099.1073741829.1490944307899081/1530548443938667/?type=3 (Achtung Facebook!)

http://www.rvd.de/rvd/view/aktuell/presse/presse-ueb.shtml

Ersteinmal ist es cool und notwendig sich mit den Leuten zu solidarisieren, die sich wöchentlich in Sachsen abkämpfen. Genauso dringend ist aber natürlich auch die Debatte darum, warum es kaum eine Mobilisierungsfähigkeit in Berlin mehr gibt, nicht einmal dann, wenn Geflüchtete und Unterstützer_innen jede Woche in Berlin Köpenick, Hellersdorf usw. bedroht werden.

Warum ihr nicht einmal bei den ganzen Nazi"Mahnwachen" vor den Unterkünften den Arsch hoch bekommt, ist tatsächlich ziemlich beschämend für so eine große Stadt.

Und dann steht man wieder da, wie vor drei Jahren in Hellersdorf, und ist erstaunt, dass Nazis und RassistInnen in den Außenbezirken von Berlin so selbstbewusst sind, wie in den 90ern. Weil ihr euch Jahrelang einen Scheiß darum gekümmert habt, während ihr euren pseudolinken Clubs und Kneipen in Neukölln und Friedrichshain aufgemacht habt, in denen ihr auch jetzt sitzt, während die Nazis freies Feld haben und sich in der Stadt behaupten, wie lange nicht.

Schön, dass ihr nach Dresden kommt, es braucht dort Support, aber der Kritik in Berlin muss sich gestellt werden.

...oder sind inzwischen wirklich alle fitten Leute nach Leipzig gezogen?

immer dieses rumgelaber über die berliner szene, "berlin is voll tod ey", über die szenekneipen blaablaa (beim 3000ten mal echt voll öde) selbst bei diesem aufruf.. was läuft da bei euch? ist doch prima, wenn möglichst viele berliner*innen nach dresden fahren!?

außerdem, was ist mit faschos in fhain und lichtenberg!?? wenn sie dahin kommen, gibts ordntlich auf die mütze!!! ..das gehört auch zu berlin und der ach so langweiligen szene!

!

zustimmung,

 

kann das gejammer auch nich mehr hören, machen und schnauze halten, dann is das bombe!

machen und danach in die szenekneipe auf'n bier! why not