Reclaim the streets - Nazi-Strukturen bekämpfen! Demonstration am 24.10.2015

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Im Rahmen eines Aktionstags des Netzwerks gegen rechte Gewalt und Rassismus wird am Samstag, den 24.10.2015 um 14:00 Uhr (Start: Rathaus-Center/Lichttor) eine Demonstration in Ludwigshafen stattfinden. Nazis führen in Ludwigshafen oft ungestört ihre Aktionen durch - Grund genug, dass wir als Antifaschist*innen uns an dieser Demonstration beteiligen und unsere eigenen Inhalte auf die Straße bringen. Es gibt keinen Platz für Nazis und Rassist*innen in Ludwigshafen!

 

Reclaim the streets – Nazi-Strukturen bekämpfen!

Antifaschistische Beteiligung an der Demonstration des Netzwerks gegen rechte Gewalt und Rassismus Ludwigshafen

 

Samstag, 24.10.2015 – 14:00 Uhr

Rathaus-Center / Lichttor

 

Ludwigshafen ist schon seit mehreren Jahrzehnten eine Nazi-Hochburg im Südwesten Deutschlands. Bereits seit den 1980er-Jahren etablierte sich hier eine feste Nazi-Szene, welche spätestens durch die Gründung des Aktionsbüros Rhein-Neckar im Jahr 2003 eine Führungsrolle in der Rhein-Neckar-Region und darüber hinaus einnahm. Eng mit Ludwigshafen verbunden ist der aktuelle Mannheimer NPD-Stadtrat Christian Hehl, der maßgeblich zum Aufbau dieser Strukturen beitrug. Große Stärke der Ludwigshafener Nazis war und ist die enge Verflechtung von NPD, Kameradschaften, Hammerskins und Hooligans.

 

Anfang des Jahres 2009 war eine antifaschistische Kampagne des Bündnis Ladenschluss in Ludwigshafen erfolgreich. Damals musste der führende Hammerskin Malte Redeker seinen Nazi-Laden „Streetwear Company“ schließen. Im Rahmen dieser Kampagne wurde auch eine antifaschistische Demonstration mit über 800 Teilnehmenden durchgeführt.

 

Aber trotz des Engagements des antifaschistischen Bündnis Ladenschluss und des bürgerlichen Netzwerks gegen rechte Gewalt und Rassismus sind Nazis bei öffentlichen Auftritten regelmäßig nur schwachem Widerstand ausgesetzt. Stammtische und Kameradschaftsabende können in verschiedenen Lokalitäten störungsfrei durchgeführt werden. Auch aus diesen beiden Gründen stellt die Stadt Ludwigshafen weiterhin eine Wohlfühlzone für Nazis dar. Nicht umsonst wählte die Hooligan-Gruppierung „Gemeinsam Stark Deutschland“ Ludwigshafen im Februar 2015 als Veranstaltungsort aus. Antifaschistischer Widerstand wurde von der Polizei massiv mit Repressionen überzogen – mehr als 150 Festnahmen sprechen für sich.

 

Inzwischen hat sich auch ein Ableger der Hool-Gruppierung „Berserker Pforzheim“ im Raum Ludwigshafen/Mannheim gegründet. Die Gruppe ist in der Vergangenheit unter Anderem durch gewalttätige Ausschreitungen und das Zeigen des Hitlergrußes bei der HoGeSa-Demo in Köln aufgefallen. Besonders in Ludwigshafen sind Shirts der Berserker in der Öffentlichkeit vermehrt zu sehen.

 

Am Samstag, den 24.10.2015 findet in Ludwigshafen ein Aktionstag des Netzwerks gegen rechte Gewalt und Rassismus unter dem Motto „LU - Bunt statt braun“ statt. In diesem Rahmen wird es eine Demonstration durch die Stadtteile Mitte und Süd geben. Wir sehen diese Demonstration als eine gute Möglichkeit, antifaschistischen Protest auf die Straße zu tragen und zu zeigen, dass wir auch in Ludwigshafen keine Rückzugsorte für Nazis dulden. Wir müssen unsere antifaschistischen Inhalte offensiv auf Straße bringen. Nicht nur, wenn es darum geht Nazi-Aufmärsche zu verhindern, sondern auch aus eigener Initiative. Die Tatsache, dass Nazis sich in Ludwigshafen ungestört bewegen, aufhalten und Aktionen durchführen, sollte für uns Grund genug sein, zu intervenieren.

 

Deshalb rufen wir alle Antifaschist*innen dazu auf, sich entschlossen und kämpferisch an dieser Demonstration zu beteiligen!

 

Nazi-Strukturen aufdecken und bekämpfen. In Ludwigshafen – und überall!

 

(Autonome Antifaschist*innen aus Ludwigshafen und Umgebung)

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An diesem Tag findet in Heidelberg der "Aufmarsch" von der Gruppe "Steh auf für Deutschland" von diesem Bückle aus Bruchsal statt.

Jan Jaeschke unterstützt das ganze auch, also vielleicht auch die NPD.

LU hatte den Termin gemacht bevor Mathias Bückle 'Steh auf für Deutschland' erfunden hat.

Ich habe jedenfalls mit dem Netzwerk so meine Probleme. Das gründet in der Entwicklung dieses Bündnisses. Waren das nicht auch die, die im  Februar ein Fest (inklusive Ministerpräsidentin) veranstaltet haben, während Antifaschist*innen gegen Hool-Nazis aktiv werden wollten und dann von den Bullen schikaniert wurden. Von Solidarität war von seiten des Netzwerks jedenfalls damals nix zu merken. Von der Bühne wurde noch nicht einmal darauf hingewiesen, daß es Leute gibt, die sichdem braunen Pack direkt engegenstellen. Mensch will sich da von "Extermisten" die Party nicht versauen lassen. 15 Jahre Gekungel mit Bullen und bratwurstkauenden Kommunalpolitiker*innen? (Allen von den "Guten", die sich dieses Netzwerk geben, mein Respekt und Beileid) Keine Lust, mich als Antifaschist*in daran zu beteiligen!

Deine Einwände sind sicherlich berechtigt. Die Vorkommnisse am 08. Februar sind sicherlich Vielen noch präsent - sowohl das unsolidarische Verhalten der Bürgis als auch die undurchdachte Aktion mit nem kleinen Haufen Antifas in einen Bullenkessel mit Festnahme-Garantie zu rennen.

 

Bei den bestehenden Verhältnissen in Ludwigshafen muss man momentan mit allen gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten, damit man eine Lösung für das Nazi-Problem findet. Das heißt dann aber halt auch Bündnisarbeit mit den Bürgis. Man kann deren politische Einstellung sicherlich nicht verändern, aber zumindest ein Bewusstsein und schrittweise Akzeptanz für "unsere" Positionen schaffen.

Ich finde es sehr wichtig, dass sich die anti-fa heute mehr denn je an den bestehenden bürgerl. anti-faschistischen bündnissen beteiligt. die anti-fa muss mehr in der öffentlichkeit seine "eigene" positionen wie solidarität und demokratie transparenter machen.

Ihr seid super, ich bin sehr froh darüber das es euch gibt!

Sehr unpassender Termin, wenn gleichzeitig in Heidelberg am Hbf Nazis aufmarschieren.

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Ludwigshafen: Versuchte Brandstiftung in geplanter Flüchtlingsunterkunft

 

Unbekannte haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein  Fertigbauelement der noch im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft auf dem Ludwigshafener Messplatz mit einem brennenden Gegenstand beworfen. Dabei ging eine Glasscheibe zu Bruch und Kunststoff wurde verschmort. Der entstandene Schaden beträgt rund 2000 Euro.

Bei einer eilends einberufenen Pressekonferenz auf dem Messplatz hat die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) die versuchte Brandstiftung  scharf verurteilt. Sie bezeichnete die Tat als feige und dumm und sagte, dass „wir in unserer offenen Gesellschaft so etwas nicht haben wollen“. Kriminaldirektorin Silke Rehmann von der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe wollte keine Details nennen, hob aber hervor, dass wegen versuchter Brandstiftung ermittelt wird und ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Trotz des Vorfalls sollen die beiden Unterkünfte auf dem Messplatz wie geplant am 2. November bezogen werden. Die Polizei will die Flüchtlingsunterkunft zukünftig noch stärker bewachen.

 

Quelle: Rheinpfalz

 

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Es ist wichtig am Samstag in LU Präsenz zu zeigen!!!

 

Die Lage dort könnte sich in den nächsten Wochen/Monaten noch verschärfen, da momentan noch weitere Unterkünfte für Refugees errichtet werden.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/rhein-neckar/grosseinsatz-der-p...

 

Die Unterkunft für Refugees im Rampenweg in LU wurde am Donnerstag Abend angegriffen. Die Polizei spricht von Streitigkeiten unter Jugendlich - das ist falsch!

 

Es gab rassistische Pöbeleien, bevor es zum körperlichen Angriff auf Refugees und das Gebäude kam.

 

Es sollen wohl keine organisierten Nazis gewesen sein, sondern von den Faschos aufgehetzte Menschen aus einem sozialen Brennpunkt in LU.

 

NICHT LÄNGER WEGSCHAUEN - AM SAMSTAG NACH LU KOMMEN!

Morgen ist es endlich soweit und unsere kraftvolle Demo wird durch LU ziehen. 

Es ist wichtig in LU ein starkes Zeichen gegen die Faschistischen Strukturen vor Ort zu setzen.

Aber aus Erfahrungen der Vergangenheit kann man nur davor warnen, sich einzeln oder in kleinen Gruppen in LU zu bewegen.

Reist gemeinsam in Gruppen an, denn bei vergangenen Demos von linken Kräften in LU gab es in Seitenstraßen oder auf der An- und Abreise mehrfach z.T. sehr brutale Angriffe durch organisierte Schlägerbanden, bestehend aus neonazistischen Hools und Faschos aus der örtlichen braunen Szene und herbeigekarrten Trupps die es nur auf Boxereien anlegten.

Achtet auf euch und setzt zusammen mit allen Genossinnen und Genossen morgen ein Zeichen gegen die Nazi-Szene in LU!