Ortsschilder zu bekleben, verändert nicht die Welt. Das ist völlig klar. Mit der Verleihung des Titels "Rüstungsstadt" bekommt Jena jedoch endlich eine gebührende Bezeichnung.
Alle möglichen anderen scheiß Städte könnten selbstverständlich auch so genannt werden, denn die Waffenexporte der BRD haben nichts mit Restbeständen oder dergleichen zu tun, sondern stellen einen handfesten Wirtschaftsfaktor dar, welcher durch die national-chauvinistische Politik der Gewerkschaften oftmals vehement verteidigt wird.
Mit der Aktion solidarisieren
wir uns, wenngleich auch aus einer kritischen Distanz, mit dem
aktuell am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in der Altmark
stattfindenden War-Starts-Here-Camp. Die in diesem Jahr verstärkt zu
Tage tretenden fundamental-pazifistischen Ansätze einiger
Teilnehmer_innen teilen wir jedoch nicht, sondern halten sie für
kontraproduktiv. So wird ein Dialog mit Bundeswehrvertreter_innen und
eine entschiedene Distanzierung von militanten Aktionen nur den
Mörder_innen in Uniform helfen, sich nach außen weiterhin als
bürgernahe humatitäre Wohltäter_innen darzustellen und den
antimilitaristischen Widerstand in legitim (= demokratisch
befriedbar) und illegitim zu spalten. Daher vielen Dank an die Leute,
die auch vor Ort im Camp einen entschiedenen kontrapunkt gegen das
(konfrontative!) Kaffeekränzchen mit der Bundeswehr setzten.
Der Schwäche der antimilitaristischen Bewegung in der BRD ist nicht
mit einem Kuschelkurs den staatlich legitimierten Gewalttätern
gegenüber zu begegnen sondern mit entschiedener Ablehnung und
Bekämpfung. Nichts desto trotz begrüßen wir prinzipiell das
antimilitaristische Engagement aller Campenden und wünschen für den
heutigen Aktionstag gutes Gelingen.
Jena rühmt sich
insbesondere seiner optischen und feinmechanischen industriellen
Tradition, welche der Menschheit ach so viel Gutes gebracht hätte.
In diesem Sinne steht die dortige Waffenindustrie wirklich in
historischer Kontinuität und könnte als "Morden mit Präzision"
bezeichnet werden. Denn präzise, sauber und weit weg tötet die
Lasertechnologie der Jenoptik AG, welche in Bomben, Drohnen,
Kampfjets, Panzern und Nachtsichtgeräten Verwendung findet. Als
prominentes Beispiel waren die 200 Leopard-Panzer, welche nach
Saudi-Arabien verkauft wurden, um soziale Unruhen zu unterdrücken,
mit in Jena produzierten Zielsystemen ausgestattet. Das Unternehmen
Accenture ist als IT-Beratungs- und Softwarekonzern mit Mlitär- und
Rüstungindustrie eng verwoben. Natürlich mischt auch die Schott AG
fleißig mit; zudem gibt es aber auch ausgewiesene Rüstungshersteller
wie die Optics Balzers Jena Gmbh, Laser Display Technologie oder
VITRON Spezialwerkstoffe GmbH. Dies sind lediglich einige Beispiele
bei denen nicht vergessen werden sollte, dass die Stadt - wie viele
andere Städte - auch als Universitätsstandort tatkräftig an der
Erforschung von Militär- und militärischen
Organisierungtechnologien beteiligt ist.
Es ist lange
an der Zeit, diese und andere Standorte anzugreifen und dem präzisen
Morden mit nach unseren Möglichkeiten zu begegnen!
Für
eine Welt ohne Krieg!
War starts here Camp und Fundamental pazif....Was???
OccupySchnöggersburg
Es gab ein gerücht das dieses jahr das warstartsherecamp fundamental pazifistisch gewesen ist ,
nur kann das vielleicht aus jena nicht beurteilt werden da der Aktionstag erst seit drei stunden begonnen hatte als dieser Artikel geschrieben wurde!
Bei dem gespräch mit der Bundeswehr hat nicht DAS Camp mit den Bundeswehr Pressesprechern kommuniziert sonder Campteilnehmer,
Während vor dem Sportlerheim einige menschen gegen das gespräch mit der Bundeswehr protestierten.
http://www.war-starts-here-camp-2015.org/index.php/ereignisse/articles/k...
http://krieg.nirgendwo.info/war-starts-here-camp-2015/kontroverses-gespr...
Das camp ist nach wie vor ein spektren übergreifendes Camp auf dem verschiedene menschen mit verschiedenen aktionen von A-Z tolleriert werden
weshalb es nächstes Jahr wieder ein Camp geben wird mit allen die dieses Jahr in frankfurt und elmau waren?
Krieg beginnt in Schnöggersburg!!!