Indyprint 12.12.2009: never trust a cop

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Diese Indyprint hat als Schwerpunkt das Thema Repression und Solidarität. In einem Communiqué zum Polizeikessel wird die Repression am 14.11.2009 zusammengefasst und der EA Freiburg/Rote Hilfe sucht KlägerInnen gegen den Kessel. Ein Brief eines französischen Genossen analysiert die Situation der Repression im Polizeistaat Frankreich. In Athen jährte sich die Ermordung des 15-jährigen Alexis Grigoropoulos. In Freiburg fand eine antirassistische Demonstration für Bleiberecht statt. Und die Proteste gegen den WTO-Gipfel in Genf sind natürlich genauso Thema wie die gegen den Klimagipfel in Kopenhagen in Dänemark – sie werden nicht zu ignorieren sein...

 

In Erinnerung an Herbert Marcuse, der vor Nazis wie Heidegger fliehen musste:

Ihr wisst alle, dass ihre Reihen von Agenten, Dummköpfen und Abenteurern durchsetzt sind. Aber es gibt unter ihnen auch diejenigen Menschen, die Männer und Frauen, Schwarze und Weiße, die so weitgehend frei sind von den aggressiven und repressiv inhumanen Bedürfnissen und Bestrebungen der Ausbeuter-Gesellschaft, dass sie die Möglichkeit haben, für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung zu arbeiten. Ich würde gerne weiter so lange, wie ich kann, mit ihnen zusammenarbeiten.

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Schön, dass es mal wieder eine Print-Ausgabe gibt.

 

Aber schade, dass in Freiburg jeder Gockel sein eigenes Projekt braucht: eine Wandzeitung für den einen, die indy deux rives für den nächsten, ne BZ für die erste Generation der Drucker_innen, und jetzt auch noch diese indyprint. Wenn ihr euch zusammen tun würdet, könntet ihr ein (halbwegs) regelmäßiges Magazin rausgeben, das dann auch eine gewisse Relevanz haben könnte. Aber mit immer nem neuen Layout, immerwieder nem neuen Konzept, müsst ihr euch immer wieder ein neues Publikum erarbeiten. Synergieeffekte!

 

Schade auch, dass immer wieder dieselben Fehler gemacht werden. Um diese Ausgabe gut drucken zu können braucht es leider einen A3-Kopierer, wer hat sowas schon zur Verfügung?

 

Über den Inhalt muss ja nicht viel gesagt werden. Typisch Autonomes Medienkollektiv halt: Nen bisschen rumgeflenne, weil Jungaktivist_innen ins offene Messer der Bullen gejagt wurden, viel rumgeprolle über Aktionen anderswo (Kopenhagen, Athen) und ein gehöriger Schuss Revolutionsromantik.

 

Schade auch, dass es so wenig Kurzmeldungen und Terminankündigungen gibt, und nur Freiburg und weltweit vorkommt, die Region linksunten wurde komplett vergessen.

Die Indyprint wurde bewusst für eine beidseitig bedruckte A3-Seite und für einen bestimmten Zweck – den Antirepressionstag am 12.12.2009 in Freiburg – entworfen. Wenn sie andere Leute an anderen Orten und zu anderen Zeiten auch wichtig finden, ist das natürlich um so besser. Dann sollten eben zwei beidseitig bedruckte A4-Blätter getackert werden, oder du druckst das ganze auf A4 aus, was bei einer Schriftgröße von 12 Punkt kein Problem sein sollte. Die Indyprint soll weder Konkurrenz zu anderen Projekten noch eine dauerhafte Zeitung sein. Aber wer weiß...

den sollte Mensch mal vor's Schienbein treten.

Auf Dauer wird immer klarer, inwieweit manche Leute dermaßen nix auf die Reihe kriegen, dass deren politische Aktivität am Ende daraus besteht, die von anderen Aktivisten - vieleicht zu unrecht - zum Konsum zur Verfügung gestellten Inhalte anzuflennen und zu hoffen ,da würde sich so was Ändern. So würde eine  emanzipatorische, libertäre gesellschaftliche Veränderung vorangetrieben. Aber wo ist der Input dieser Lackaffen (entschuldigt das speziesistische Vokabular an dieser Stelle).

Wer das Autonomie/Selbermachen/DIY... - Konzept nicht rafft und meint durch das anpissen der wenigen Zusammenhänge die zumindest versuchen etwas zu vermitteln weiter zu kommen, der arbeitet für das System/möchte das alles bleibt wie es ist und wird am Ende, wenn der Autoritarismus sich durchgesetzt hat, die eingesperrten Vögel im Käfig belächeln, statt solidarisch zu sein. Es ist wirklich zum kotzen und als viel-engagierter Mensch habe ich zunehmend Lust vermeintlichen Linken dieser Stadt aufs Maul zu ****. Sie sind der Sache teils schädlicher als die Bullen selbst.

 

Was die Indyprint betrifft: Es handelt sich um eine weitere Zusammenführung von Texten die von diversen Leuten veröffentlicht wurden (was im übrigen viel Arbeit ist). Ich glaube das Medienkollektiv hat nur einen Bruchteil davon geschrieben, aber die Arbeit gemacht es zusammenzuführen.

 

>Typisch Autonomes Medienkollektiv halt: Nen bisschen rumgeflenne, weil Jungaktivist_innen ins offene Messer der Bullen gejagt wurden, viel

> rumgeprolle über Aktionen anderswo (Kopenhagen, Athen) und ein gehöriger Schuss Revolutionsromantik.

 

Die Berichte über Kopenhagen und Athen - wo tatsächlich viel los ist zur Zeit - wurden von ganz ganz anderen Leuten von mir aus erprollt und der Bericht über Genf - da war das Medienkollektiv offensichtlich - ist halt ein AMF-Bericht, so what? Leute ins Messer jagen? Ja, genau das ist das Ziel der KTS und Antifas, falls du das meinst. Im prinzip machen wir auch nur Solipartys, damit die Leute unter dem Schutt des maroden Gebäudes begraben werden, wenn es denn endlich mal zusammenbricht.

 

>Schade auch, dass es so wenig Kurzmeldungen und Terminankündigungen gibt, und nur Freiburg und weltweit vorkommt, die Region linksunten wurde >komplett vergessen.

 

Hey Leute, macht es doch einfach selber, erstens war linksunten (Region) in den letzten Wochen wenig los bzw. wurde sehr wenig auf indy berichtet über was los war (DIY!). 2. wird die Indy am heutigen Antirep-Aktionstag in FR verteilt, da ist es ultralegitim, dass ein bisschen über hier berichtet wird...

 

Ach so, gibt es nicht irgendwie eine Möglichkeit dich zu treffen? Denn egal ob jungplärrer oder altplärrer (in?) - Verzeihe aber ich finde das Wort Aktivist zu schade für deinesgleichen, ich würde die gerne einen Kaffee über die Hose kippen um daraufhin deinen Anwalt, deinen Familie und deine Bullenkollegen zu treffen. Nur so auf ein Pläuschchen...