Berlin-Marzahn: Blockaden verhindern „Großdemonstration“ gegen geplantes Flüchtlingsheim

Demo in Berlin-Marzahn

Gestern protestierten in Berlin-Marzahn mehrere tausend Menschen gegen eine Versammlung, die sich vorgeblich „gegen Asylmissbrauch“ richtete. Die Veranstaltung wurde von den Bürgerbewegungen Marzahn und Hellersdorf sowie vom  NPD Landesverband Berlin beworben und zog ungefähr 400 Teilnehmer_innen an, darunter etliche Hooligans und Neonazis. Zu den Protesten gegen diesen Aufzug hatten u.a. das „Antifaschistische Kollektiv Marzahn-Hellersdorf“ und die „Antifa Berlin“ aufgerufen.


Blockaden verhindern „Großdemonstration“

Insgesamt über 3.000 Menschen hatten sich bereits am frühen Nachmittag im Berliner Bezirk Marzahn eingefunden, um an verschiedenen Punkten mögliche Wegstrecken der angekündigten „Großdemonstration“ gegen „Asylmissbrauch“ zu blockieren. Hauptanlaufpunkt war die angemeldete Gegenkundgebung auf der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm. Weitere Schwerpunkte waren die Landsberger Allee Ecke Allee der Kosmonauten sowie die Raoul Wallenbergstraße Ecke Lea Grundig Straße. Darüber hinaus protestieren Gegendemonstrant_innen auch direkt gegenüber dem Sammelpunkt der Anti-Asylveranstaltung in der Raoul-Wallenberg Ecke Jan-Petersen-Straße. Dabei kam es zum Teil zu heftigen Wortgefechten aber auch zu Böller- und Rauchtopfwürfen. Die Polizei ging anschließend in erster Linie gegen Gegendemonstrant_innen vor. Mehrere Personen wurden in Gewahrsam genommen.
Erst als immer klarer wurde, dass die Asylgegner_innen festsaßen und ein Teil von ihnen, vor allem die Hooligans und Neonazis, deshalb in Richtung Allee der Kosmonauten ausbrechen wollte, kam es auch hier zu einem Polizeieinsatz. Der Ausbruchsversuch wurde nach wenigen Metern gestoppt.

Aufgeheizte Stimmung gegen Asylsuchende

Der gestrige Aufzug der „Bürgerbewegungen“ und der NPD Sympathisanten  war übrigens nur der vorläufige Höhepunkt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen gegen Asylsuchende und deren Unterbringung in „Containersiedlungen“ am Berliner Rand. Tatsächlich ist diese Problematik bei fast allen beteiligten Parteien umstritten. Menschen, die Flüchtlinge unterstützen, favorisieren eher deren Unterbringung in geeigneten, leerstehenden Wohnraum, während so manche Gegner am liebsten gar keine Asylsuchenden aufnehmen möchten. Der Senat, der einerseits eine menschengerechte Unterbringung garantieren muss, andererseits aber sozialen Frieden halten will und gleichzeitig aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen unter Zugzwang steht, scheint mit der Lage überfordert zu sein. Hier rächt sich das monatelange aussitzen der vorhersehbaren Situation.
Die Flüchtlinge indes sind dabei die eigentlichen Verlierer. Aus der Heimat vor Krieg und Verfolgung geflohen und im vermeintlich sicheren Asyl nun wieder Spielball einer verantwortungslosen Politik der Regierenden im Land Berlin.
Zudem kommen die Bestrebungen von Neonazis, sich an die Spitze, der von diffusen Ängsten und fremdenfeindlichen Vorurteilen geprägten Protestbewegung, zu setzen. Auch gestern war wieder eine große Anzahl organisierter Neonazikader vertreten. Der Vorsitzende des NPD Landesverbandes Berlin, Sebastian Schmidtke, war mit seinem Gefolge vertreten, ebenso wie der Berliner Landesvorsitzende der Partei DIE.RECHTE, Uwe Dreisch. Dazu kamen noch dutzende weitere Neonazis aus dem Land Brandenburg, darunter der Sprecher der „Freien Kräfte Neuruppin“, Marvin Koch, der auch einen Redebeitrag hielt. Weitere Neonazis kamen aus  Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.
Gemeinsam mit gewaltsuchenden Hooligans versuchten sie die Proteste gegen das Flüchtlingsheim zusätzlich anzustacheln und verhielten sich besonders aggressiv. Nur mit Mühe konnten die eigenen Ordnungskräfte der Versammlung einige besonders angriffslustige Teilnehmer zurückhalten.

Hetze gegen Journalisten

Die Aggressivität der Neonazis haben in den letzten Tagen vor allem auch Journalisten zu spüren bekommen. Immer wieder wird ihre Arbeit behindert und ihnen verbal gedroht. Auch physische Angriffe, Schläge und Tritte, sind nicht selten. Immer öfter suchen die Neonazis nicht nur die Konfrontation, sondern vor allem die Eskalation. Am vergangenen Donnerstag wurde diesbezüglich auch auf einer der Seiten gegen die Flüchtlingsunterkünfte eine Art Steckbrief, auf dem 18 Journalisten aus Berlin und Brandenburg abgebildet waren, veröffentlicht.
Auch am gestrigen Nachmittag waren mindestens drei bekannte Neonazifotografen hauptsächlich damit beschäftigt Pressefotografen und Gegendemonstrant_innen abzulichten. Übergriffe wurden an diesem Tag jedoch nicht bekannt. Möglicherweise weil bereits am vergangenen Freitag relativ breit über die Steckbriefaktion in den Medien berichtet wurde und auch die Polizei hinsichtlich dieser Aktivitäten sensibilisiert war.

 

weitere Fotos:

https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157649420413...

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https://linksunten.indymedia.org/en/node/127849

Aufruf der Kampagne deutschland demobilisieren der NFJ Berlin:
>> Diese Ängste sind Rassismus! <<
Gegen die rassistischen Mobilisierungen in Berlin intervenieren!

Hier ein Video von Leftvision zu den Ereignissen am 22. November:
http://youtu.be/6gXtVrwgcNw
-------------------
leftvision im web: http://leftvision.de/
leftvision auf twitter: http://twitter.com/LeftvisionClips
leftvision auf facebook: http://www.facebook.com/leftvision

Ihr scheiß Leftvision Leute. Warum verpixelt ihr die Menschen nicht? Stört das in eurem "Kunstwerk"?

Gerade bei Anti-Nazi-Aktionen im Ostteil Berlin's ist verpixeln enorm wichtig. Insbesondere in MaHe wohnen etliche vorbestrafte neonazistische Schläger und sogar Mörder.. Also Leftvision-Crew bitte mal darüber nachdenken!

Wenn ihr nicht bald anfangt auf euren Videos/Bildern die Gesichter von Aktivist_innen unkenntlich zu machen, werden wohl in Zukunft auch gegen eure Videoaufnahmen Maßnahmen ergriffen werden müssen!

Es kann einfach nicht sein dass ein sich selbst emanzipatorisch und kritisch schimpfendes Medienprojekt die grundlegendsten und simpelsten Maßnahmen zum Schutz vor staatlichen und faschistischen Übergriffen einfach mal komplett und seit langem ignoriert!

Mal aufm teppich bleiben!  Die nazis & Bullen machen ihre eigenen Bilder - und dann? dann liegen sie wie bei uns auf irgendwelchen rechnern rum - warum sollte man eine x-beliebige Nazi-blockade/proteste, wie es sie zu hauf gibt, vepixeln?  weil irgendein Milchgesicht glabt die nazis kommen ihn sonst besuchen?  So albern!  Das ergebnis wäre lediglich das Antifa-Protest wie Verbrecher wirken, wärend die braven unverpixelten "patrioten" in ihrem Demonstrationsrecht eingeschränkt werden - von dieser Außenwirkung habe ich die schnauze volL!

Ist ja unglaublich "Die anderen machen es ja auch nicht, also mach ich es auch nicht."

Das ist der größte Schwachsinn den ich in diesem Zusammenhang seit langem lese.

Der Unterschied besteht einfach mal darin dass Leute den Fotograf_innen die auf "unserer Seite"(das heißt keine Nazis/Bullen) stehen, bis zu einem gewissen Grad vertrauen und somit ihr Hauptaugenmerk eben darauf haben nicht von den Nazis/Bullen fotografiert zu werden.

 

Und das gilt eben nicht nur für Naziaufmärsche und die dazugehörigen Gegenproteste, sondern auch um andere Demonstrationen und Aktionen auf denen Leute wie leftvision unverpixelte Aufnahmen machen und ins Netz stellen.

Dabei geht es eben nicht darum dass die Leute die auf Demo gehen eben "selber kucken müssen", sondern es geht um eine gemeinsame Verantwortung, sowohl von allen Menschen die an Demonstrationen/Aktionen teilnehmen sondern eben auch von den Menschen die davon Fotos machen(und sich in diesem Zusammenhang als emanzipatorisch, kritisch und links bezeichnen).

 

Ihr nehmt mit solchen unverpixelten Bildern den Leuten die Möglichkeit selbst zu bestimmen ob sie im Internet/Archiven der Nazis+Bullen bei solchen Gelegenheiten erkannt werden wollen oder nicht, oder verlangt ihr wirklich dass in Zukunft jetzt ALLE Leute die nicht unverpixelt gefilmt/fotografiert werden wollen im Vorfeld der Demo zu euch kommen und euch das sagen?

Das ist fast genau so bescheuert wie die Forderung "dann vermummt euch doch!" weil das eben nicht in jeder Situation gegen ist.

 

Und viele Menschen haben schlechte Erfahrungen gesammelt mit dem durch Nazi-Archive erkannt werden, das schließt dann Einschüchterungsversuche genau so mit ein wie die Verfolgung einzelner Aktivist_innen.

Nur weil ihr oder euer Umfeld das noch nicht erlebt habt, heißt das noch lange nicht dass das nicht zur Genüge passiert(fragt doch mal Genoss_innen aus dem Osten Deutschlands, wie sich das anfühlt wenn Nachts die Faschos bei dir vor der Wohnungstür stehen), da kommt ihr auch mit eurem überheblichen Getue nicht raus, es gab und gibt solche Vorfälle andauernd!

 

Ihr habt als linke/alternative und von linken/alternativen Menschen das Privileg auf Demonstrationen/Aktionen akzeptiert zu werden, selbst wenn die Demos/Aktionen noch so klein sind, macht euch das endlich mal bewusst!

Das der Tagesspitzel behauptet, Schmidtke sei nicht da gewesen...

Video von den protesten in #MaHe Marzahn-Hellersdorf.

https://www.youtube.com/watch?v=y2myYv1Z7iA