Zum dritten Mal in Folge zogen Nazis, Rassist*innen und ein Häuflein „besorgter“ Anwohner*innen durch Berlin-Marzahn, um gegen ein geplantes Containerlager zu hetzen. Waren es am Startpunkt noch ca. 400-500 Teilnehmer*innen, so wuchs diese Menschenmenge im Verlauf der Demonstration auf bis zu 600 Menschen an. Zum dritten Mal in Folge wurden auch die Gegenproteste durch die Berliner Polizei nicht nur erschwert, sondern komplett von der Öffentlichkeit abgeschirmt und kriminalisiert.
So wurde der Auftaktpunkt der Gegendemo auch dieses Mal mit Wannen so zugeparkt, dass eine öffentliche Wahrnehmung kaum möglich war. Mehrfach bedrängten Bullen in Kampfmontur anwesende Antifaschist*innen, die sich mit Transparenten gegen Fotos der Gegenseite schützen wollten. Denn unter den sogenannten „besorgten Marzahner Anwohner*innen“ auf der anderen Straßenseite waren neben Sebastian Schmidtke und Uwe Dreisch zahlreiche weitere bekannte Nazis, die sich im Gegensatz zu den linken Teilnehmer*innen sehr frei bewegen konnten.
Gegen 19 Uhr setzten sich beide Demonstrationen in unterschiedliche Richtungen in Bewegung. Während die Demo der Nazis von den Bullen nur teilweise und dann lediglich mit einem durchlässigen Seitenspalier und kleinen Trupps an Anfang und Ende bedacht wurde, begleiteten sie die antifaschistische Demo von ca. 400 Teilnehmer*innen mit einem hohen Aufgebot. Dahinter steht die Argumentation der Polizei, dass vom „friedlichen“ Protestmarsch gegen die Unterkunft keine Gefahr für Polizei oder Passant*innen ausgehen würde. Dem widerspricht jedoch die Beobachtung, dass aus der Menge der Nazi-Demo mehrmals Flaschen und Böller auf vermeintliche Linke am Rande der Strecke geschmissen wurden, so wie am Auftaktort und beim Jugendclub „Klinke“ in Marzahn. Dort musste eine Sozialarbeiterin ambulant versorgt werden, nachdem sie von einer Flasche am Kopf getroffen wurde.
Jetzt reichts!
Am kommenden Samstag, den 22.11.14, planen die Nazis mit einer
überregionalen Demonstration unter dem Motto: „Gegen Asylmissbrauch den
Mund aufmachen!“ durch Marzahn-Hellersdorf zu marschieren. Es wird einer
der größten Aufzüge der rassistischen Rechten seit Jahren in Berlin und
Brandenburg erwartet. Dabei wollen die Rassist*innen wohl auch um die
Unterkunft für Asylsuchende in Hellersdorf marschieren.
Das wollen und müssen wir verhindern!
Ein breites Bündnis aus antifaschistischen Gruppen und Initiativen ruft
zu Blockaden auf. Die großen und breiten Straßen im Plattenbau-Kiez
stellen uns dabei vor eine Herausforderung. Es werden daher viele
Menschen notwendig sein, die sich den Nazis kreativ und entschlossen in
den Weg stellen. Erfahrungen aus den letzten Jahren, wie in Magdeburg
oder Dresden, haben deutlich gezeigt, dass große Aufmärsche nur gestoppt
werden können, wenn wir ihnen mit einer breiten Palette an
Protestaktionen begegnen. Wir sind deshalb solidarisch mit allen
Aktionsformen, die den Aufmarsch der Nazis stören, blockieren oder
verhindern wollen!
Mit der Silvio-Meier-Demonstration am gleichen Tag erklären wir uns ebenfalls solidarisch. Diese thematisierte in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder jenes Gedankengut, das vor 22 Jahren für den Mord an Silvio Meier verantwortlich war und das am 22. November, wahrscheinlich von bis zu 1.000 Rassist*innen, sehr offensiv auf die Straßen von Marzahn-Hellersdorf getragen wird! Wer an diesem Tag also der Ermordeten und Opfer von rechter Gewalt gedenken möchte, sollte dies nicht nur im 'idyllischen' Friedrichshain-Kreuzberg tun, sondern eine klare und unmissverständliche Ansage direkt an den Aufmarsch der Nazis richten!
In diesem Sinne: Antifa bedeutet Kampf ums Ganze! Keinen Fußbreit dem Faschismus!
Infosammlung:
Vortreffpunkte:
- 12 Uhr Ostkreuz (Sonntagstraße) – für Kreuzberg / Neukölln / Treptow / etc.
- 12Uhr Frankfurter Allee (Sparkasse) – für Friedrichshain / Pankow / Weißensee / etc.
Übersichtskarte:
Twitter:
Weitere Infos:
Gegenkundgebungen:
- Landsberger Allee / Blumberger Damm
- S-Bhf. Raoul-Wallenberg-Str.
- Alice-Salomon-Platz
- Neue Grottkauerstr. / Hellersdorfer-Str.
(Achtet auf Ankündigungen weiterer Gegenkundgebungen)
Mutmaßliche Naziroute:
Raoul-Wallenberg-Straße, Blumberger Damm, Landsberger Allee, Alte Hellersdorfer Straße, Neue Grottkauer-Straße bis Alice-Salomon-Platz
Quelle sind die Bullen, kann also auch verarsche sein.
Danke!
Danke an die Silvio-Meier-Organisatoren, dass diese Dmeo auf 18 Uhr verschoben wurde! SO können Menschem auch an beiden AKtionen teilnehmen!
Erst Marzahn, dann FHain.
ALERTA!
Marzahn zu Stalingrad!
Diesen Samstag wird sich das Blatt wenden. Deswegen: alle hinkommen und blockieren!
sibirisches Hoch
et darf nur nich so kalt werden wie in stalingrad, sonst friert mir die hasskappe noch am gesicht fest. also bei plusgraden bin ich dabei.
da gibt's doch was von antifa berlin
gegen sibirische kälte hilft 'antifa berlin': https://www.youtube.com/watch?v=h65Dxn7iTKo
Zeitgeschichte
100 Jahre 1.Weltkrieg!
Hans Beimler !!!!!
NO PASARAN;PASAREMOS!
Widerstand im KZ Buchenwald
Kameraden wir stellen den Kampf erst ein.....
Halt stand Berlin,
Hans Beimler
Das wertvollst das der Mensch besitzt ist das Leben.......................
Mobi-Video
Einige Bilder aus der letzten Woche, dazu der Aufruf zur Demo am Samstag:
http://youtu.be/DgS7iMUfJfQ